Mallorca gilt als Urlaubs-Hochburg der Deutschen. Doch für 2023 zeichnet sich ein Trend weg von der Balearen-Insel ab. Das hat einen bestimmten Grund.
Schwache Saison 2023?Mallorca nicht mehr beliebtestes Urlaubsziel – aus einem bestimmten Grund
Bei den aktuell frostigen Temperaturen lassen viele den Kopf in die Ferne schweifen und widmen sich der Planung des Sommerurlaubs 2023. In Zeiten der Inflation ein nicht immer einfaches Unterfangen, speziell Familien müssen auf jeden Euro achten.
Einer der Verlierer dieser Entwicklung ist bislang Mallorca. „Die Buchungseingänge für Mallorca waren bisher tatsächlich etwas schwächer“, berichtete Ingo Burmester, Vorstandsvorsitzender von DER Touristik, am Dienstag (13. Dezember 2022) auf einer Pressekonferenz.
Urlaubs-Trends 2023: Türkei überholt Mallorca
Das Unternehmen setze zwar weiterhin auf die Balearen, sei für 2023 sogar noch einmal im Angebot gewachsen (550 Hotels) und erwarte insgesamt keinen Buchungseinbruch – aber trotzdem: Die deutlichen Zuwächse in Griechenland und vor allem der Türkei, von denen ebenfalls berichtet wurde, dürfte der Tourismusbranche auf Mallorca Sorgenfalten auf die Stirn treiben.
Ähnliche Verschiebungen hat auch Tui beobachtet. „Im Urlaubsranking für den Sommer 2023 schiebt sich die Türkei auf die Pole Position. Antalya überholt Mallorca“, heißt es dort. Auf den Rängen drei bis fünf folgen die griechischen Inseln Kreta, Rhodos und Kos. Aber auch Zypern und Djerba lägen im Trend.
Der Grund für den Zuwachs an Türkei-Buchungen liegt auf der Hand: Das Land bietet seit jeher günstigere Preise. Und: Die türkische Lira befindet sich aktuell in einem Tief, das den Urlaub noch einmal günstiger werden lässt.
Hinzu kommt, dass die vielen All-Inclusive-Angebote in der Türkei gerade für Familien attraktiv ist: So lassen sich böse Überraschungen in der Budgetplanung ganz einfach vermeiden.
Droht Mallorca also eine schwächere Saison 2023 als erwartet? Nicht unbedingt. Bereits im vergangenen Sommer profitierte die Balearen-Insel laut Angaben mehrerer Reiseveranstalter nämlich von einem extrem starken Kurzfristgeschäft. Nur geplant werden kann damit vor Ort natürlich nicht. (sal)