Sommerzeit ist Reisezeit. Wer einen Trip außerhalb der Europäischen Union hinter sich hat (oder noch vor sich), wird ihn ganz selbstverständlich gezückt haben beziehungsweise zücken: den Reisepass.

Wie wertvoll er ist, wissen nur die wenigsten. Der deutsche Reisepass gehört im internationalen Vergleich sogar zu den Spitzenreitern in Sachen Power, er öffnet die Pforten zu 192 Staaten in buchstäblich einem Aufschlag.

Reisepässe: Der deutsche Pass ist nicht mehr auf Platz 1

Das Beratungsunternehmen Henley & Partners gibt jedes Jahr seinen Passport Index heraus, so auch jetzt wieder. Dabei werden die Pässe aller Staaten verglichen und die Möglichkeiten, die diese für ein unkompliziertes Reisen bieten.

Und das aktuelle Ranking zeigt: Nur ein Pass ermöglicht mehr Einreisen ohne Visum (oder mit einem unkomplizierten „Visa on Arrival“) als der deutsche: Platz 1 geht an Singapur. Die Bewohner des südasiatischen Stadtstaates kommen in 195 Länder ohne große Mühen.

Aber Platz 2 teilen sich Deutschland, Frankreich, Italien, Japan und Spanien (jeweils 192 Länder). Menschen mit einem Pass aus Singapur kommen im Vergleich zu deutschen Staatsbürgern z. B. auch unkomplizierter nach Kuba, Aserbaidschan, Benin, an die Elfenbeinküste, nach Ghana, Gabun, Guinea und Uganda, dafür dürfen wir im Vergleich zu den Singapurer Bürgern einfacher auf die Falkland-Inseln, in den Irak, nach Venezuela und nach São Tomé vor der Westküste Afrikas kommen.

Anfang des Jahres sah es sogar noch so aus, als würde der deutsche Pass Rang 1 erreichen können, doch der Pass aus Singapur überholte uns noch in letzter Sekunde. Oft ist uns gar nicht bewusst, wie viel Papierkram und Geld wir so sparen. Und wie sehr uns andere Nationen um unseren Pass beneiden. Der Pass eines Landes – er kann so unterschiedliche Power haben. Und so viele verschiedene Geheimnisse! In der Bildergalerie oben lüften wir ein paar „passgenaue“ Mysterien.