Von einem deutschen Flughafen aus können Mallorca-Fans bald luxuriös auf die Baleareninsel reisen. Doch das Angebot dürfte für nur wenige Menschen infrage kommen – aus mehrerlei Hinsicht.
„Semi-Privatjet“Auch aus Deutschland: Airline bietet Protz-Flüge nach Mallorca
Gerade zur Hauptsaison sind Flüge nach Mallorca extrem beliebt – und dementsprechend fast immer (nahezu) ausgebucht. Viel Platz gibt es in den Fliegern selten – im Gegenteil.
Und weil es noch viele weitere Urlaubsorte auf der Welt gibt, kann mitunter auch schon der Aufenthalt am Flughafen zur Geduldsprobe werden. Dabei sollte ein Urlaub doch im Optimalfall schon entspannt beginnen, oder?
Fluggesellschaft bietet Mallorca-Flüge voller Luxus
Die 2021 gegründete Schweizer Fluggesellschaft Travelcoup hat es sich zur Aufgabe gemacht, unter anderem genau dafür zu sorgen. „Travelcoup definiert Luxusflüge neu. Reisen wird luxuriös, bequem und stilvoll“, steht auf der Website der Airline geschrieben.
Das Konzept ist schnell erklärt: Dadurch, dass die eingesetzten Maschinen klein genug sind, um auf dem Privatjet-Flughafen zu landen, umgehen Kundinnen und Kunden die Sicherheitskontrollen und Warteschlangen im normalen Terminal, müssen erst 30 bis 45 Minuten vor Abflug vor Ort eintreffen.
Dort nehmen sie bis zum Abflug in einer Lounge Platz, an Bord werden dann allerhand Snacks und Getränke zu den mit Leder bezogenen Sitzen gebracht. Nach eigenen Angaben will das Unternehmen die Lücke „zwischen der Business-Class klassischer Fluggesellschaften und einem Privatjet-Erlebnis“ schließen und bietet „Luxus und Komfort von Anfang bis Ende“.
Genossen werden kann dieser ab dem 11. Juli 2023 aus von Zürich (drei Flüge pro Woche) und einen Tag später auch von München (vier Flüge pro Woche) nach Mallorca. Zweimal pro Woche wird von beiden Standorten zusätzlich auch Ibiza angesteuert.
Nehmen Sie hier an der Mallorca-Umfrage von EXPRESS.de teil:
Möchte man einen der jeweils 22 Plätze im sogenannten „Semi-Privatjet“ (eine ERJ145 des Flugzeugbauers Embraer) haben, muss man allerdings tief in die Tasche greifen. Die Mallorca-Flüge beispielsweise kosten ab Zürich 695 Euro pro Person, ab München sogar 792 Euro. Die Rückflüge schlagen mit 720 bzw. 763 Euro zu Buche. Immerhin: Eine Golftasche ist im Preis inkludiert.
Wer bei den Preisen noch nicht raus ist, sollte sich vor der Buchung aber vielleicht noch einmal mit den Auswirkungen einer solchen Reise auf die Umwelt auseinandersetzen. Denn: Auch ohne viel Ahnung auf dem Gebiet zu haben, dürfte jeder und jedem klar sein, dass der CO2-Ausstoß pro Person extrem hoch ist.
Im vergangenen Jahr allerdings interessierte das die etwas besser betuchten Mallorca-Reisenden kaum: Laut Angaben der „Mallorca Zeitung“ landeten 2022 rund 34.000 Privatflüge auf den Balearen – ein Anstieg um 32 Prozent im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau.