Lange Wochenenden bieten sich perfekt für einen Kurzurlaub oder Tagestrips an. Für viele Deutsche geht es daher bevorzugt ins Nachbarland. Aber welche Städte an der deutsch-niederländischen Grenze eignen sich besonders für eine kurze Auszeit?

Sand zwischen den Zehen, glitzerndes Wasser und Meeresrauschen. Vor allem die Küstenabschnitte der Niederlande bieten die idealen Voraussetzungen für einen Ausflug. In weniger als drei Stunden erreicht man, ausgehend von NRW, traumhafte Städte wie Den Haag, Domburg oder Zandvoort. Darüber hinaus hat Deutschlands beliebtestes Nachbarland aber noch allerhand weitere traumhafte Ziele für Abenteuerlustige zu bieten.

Rotterdam: Stylisches Shopping-Paradies

Rotterdam gilt als die Stadt mit den vielen Gesichtern. Hier ist für jeden was dabei: Die trendy Hafenstadt überzeugt mit vielen Ausgehmöglichkeiten, Einkaufsstraßen und Galerien.

Rotterdam ist aber in erster Linie auch die Hochburg der Architektur. Zwischen historischem Charme und Wolkenkratzern bieten sich viele Möglichkeiten, um herrlich zu shoppen, leckere Speisen zu sich zu nehmen und die zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Museen zu bewundern.

Vor allem die überdachte Markthalle ist eine Sehenswürdigkeit der Extraklasse. Sie hat das Ausmaß eines Fußballfeldes und beherbergt zahlreiche Stände mit frischem Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse und allem, was das Feinschmecker-Herz begehrt. Hier kommen kulinarische Liebhaber und Liebhaberinnen definitiv voll auf ihre Kosten.

Auch das Fotomuseum ist einen Besuch wert. Es präsentiert eine spannende Mischung aus Ausstellungen, Workshops, Vorlesungen und Veröffentlichungen für jede Altersklasse.

Appeldorn: Wechselspiel zwischen Shopping-Traum und Naturerlebnis

Mit rund 162.00 Einwohnern und Einwohnerinnen belegt Appeldoorn Platz 11 der größten niederländischen Gemeinden. Dank der florierenden Papierindustrie war das beschauliche Städtchen lange Zeit der Wohnort der Königsfamilie.

Wer gleichzeitig Lust auf Shopping hat, aber auch die Natur genießen möchte, ist hier genau richtig. Die Innenstadt bietet viele ansprechende Einkaufsmöglichkeiten verbunden mit toller Architektur und reichlich Kulturerlebnissen. Das überdachte Einkaufszentrum Oranjerie ist auch an Regentagen eine gute Shopping-Adresse. Urige Cafés und gemütliche Restaurants laden anschließend zum Entspannen und Verweilen ein.

Im neu eröffneten Schloss Paleis Het Loos, dem ehemaligen Königspalast, das mittlerweile ein Nationalmuseum ist, kann man durch die zauberhaften, königlichen Gärten schlendern.

Unmittelbar vor den Stadttoren bieten endlose Wälder und ausgedehnte Naturgebiete Möglichkeiten, durchzuatmen.

Niederlande: Historische Landschaft in Winterswijk

Hier scheint die Zeit stillzustehen. In der Gemeinde Winterswijk könnte man meinen, dass dieses Örtchen von der zeitgenössischen Hektik verschont geblieben ist. Somit ist es genau die richtige Gegend, um zur Ruhe zu finden.

Die Gemeinde an der deutschen Grenze blickt auf eine lange und reiche Geschichte zurück. Das zur Nationallandschaft erkorene Gebiet beherbergt viele Eschflure, auf denen seit Jahrhunderten Landbau betrieben wird. Rund 300 Bauernhöfe sowie Klöster und Kapellen sind in der Gegend zu finden, die zusammen mit den kleinen Bächen und Wassermühlen ein traumhaftes Fotomotiv darstellen.

Die historische Landschaft lässt sich besonders gut mit dem Fahrrad erkunden, bietet aber auch zahlreiche Wandertouren. Die in der Nähe gelegene Stadt Bredevoort hat sich in den letzten Jahren einen Namen als Bücherstadt der Niederlande gemacht. Hier gibt es viele Antiquariate und Buchhandlungen, die ihre Türen auch sonntags öffnen.

Nimwegen: Die Stadt der Römer

Schon seit Jahrhunderten übt Nimwegen für Besucherinnen und Besucher eine hohe Anziehungskraft aus, denn Nimwegen ist die älteste Stadt in den Niederlanden. Wer über die Waalbrücke ins Zentrum fährt, versteht auch, warum die 177.000 Bewohner und Bewohnerinnen so stolz auf ihre Stadt sind: Hier gehen historische Architektur und moderne Bauten Hand in Hand.

Wer genau hinschaut, kann zahlreiche Artefakte der Römer in der Stadt finden, denen Nimwegen als administratives und wirtschaftliches Zentrum diente.

Zahlreiche kleine Boutiquen finden sich in den malerischen Gassen, die in eine andere Zeit entführen, daher kann es hier auch etwas voller werden. Nimwegen besticht vor allem durch seine gemütlichen Plätze, schöne Parkanlagen sowie süße Cafés und Restaurants.

Arnhem: Die niederländische Stadt der Vielfalt

Arnhem überzeugt Besucherinnen und Besucher, insbesondere durch seine einzigartige Vielfalt. Hier können Naturfreunde im größten Waldgebiet der Niederlande Veluwe die Seele baumeln lassen. An den Parkeingängen können auch Fahrräder gemietet werden. Ein weiteres Highlight ist das Kröller-Müller-Museum. Die dortige Ausstellung lässt mit ihrer Van-Gogh-Sammlung Kunstherzen auf der ganzen Welt höher schlagen.

Aber auch Modeliebhaberinnen und -liebhaber kommen hier gänzlich auf ihre Kosten. Im „Modekwartier Arnheim“ stellen aufstrebende, niederländische Designerinnen und Designer ihre Mode aus.

Bronkhorst: Klein, aber fein!

Darf sich ein winziger Ort mit 150 Einwohnerinnen und Einwohnern Stadt nennen? Aber natürlich! Der beschauliche Ort Bronckhorst bekam im 15. Jahrhundert Stadtrechte verliehen.

Mit seinen verwinkelten Gassen, historischen Bauernhöfen und der mittelalterlichen Schlosskapelle zieht Bronkhorst Besucherinnen und Besucher in seinen Bann. Wer in die Welt des Adels tauchen möchte, kommt hier voll und ganz auf seine Kosten. Bei einem Spaziergang durch die gemütlichen Gassen trifft man beispielsweise auf einen prächtigen Landschaftsgarten im englischen Stil.

Eine der markantesten Sehenswürdigkeiten ist definitiv das Hoge Huys. Dieses diente früher als Empfangshaus für die Herrschaft von Bronckhorst und besticht durch seinen städtischen Charakter.

Wer fürstlich wohnen möchte, kann dies hier ebenfalls tun. Viele der kleinen Bauernhöfe wurden zu romantischen Bed & Breakfast-Unterkünften umfunktioniert.

Utrecht: Wie Amsterdam ohne Touris

Utrecht ist die viertgrößte Stadt in den Niederlanden und gilt als kleine Amsterdam. Mit seinen malerischen Grachten und Parks, tollen Restaurants sowie Museen bietet die Stadt reichlich Abwechslung und versprüht einen Charme einer grünen Stadtoase.

Um die Stadt zu erkunden, müssen nur kurze Wege zurückgelegt werden. Der Utrechter Dom bietet eine einmalige Sicht auf die Stadt und ist nach nur 465 Stufen erklommen.

Malerische Hansestadt Doesburg in der Niederlande

Die Hansestadt Doesburg war lange Zeit die wichtigste Festungsstadt Hollands. Nach wie vor lässt sich der frühere Reichtum in der herrlich restaurierten Innenstadt und in den Festungsanlagen erkennen.

Die 11.000 Einwohnerinnen- und Einwohner-Gemeinde ist den Deutschen vor allem als Senfstadt bekannt. Das beliebte Senfmuseum und die dazugehörige Senffabrik sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Hier wird nach einem jahrhundertealten Rezept Senf hergestellt und Handwerkskunst kann hier hautnah erlebt werden.

Endlose Fahrradrouten bieten außerdem ideale Ausflugsorte in der idyllischen Umgebung und zahlreiche Galerien und Kunsthandlungen laden in der Innenstadt zum Schmökern und Stöbern ein.

Arcen: Die besondere Perle

Arcen ist ein besonders gemütlicher Ort in der Gemeinde Venlo. Das Dorf ist Teil des Nationalparks De Maasduinen und war ursprünglich eine Festungsstadt. Wer ausgiebige Wandertouren und Radtouren liebt, kommt bei der idyllischen Landschaft und den schönen Maasdünen voll auf seine Kosten.

Arcen selber verfügt über viele schnuckelige Straßencafés oder lädt zu leckerem Essen in den vielen gemütlichen Restaurants ein. Insgesamt ist der Ort übersichtlich und versprüht durch seine Beschaulichkeit eine gemütliche Atmosphäre.

Im historischen, 32 Hektar großen Schlosspark Arcen kann man zahlreiche Pflanzen und bunte Blumenarten bestaunen. Zahlreiche Veranstaltungen wie der Spargelmarkt im Frühjahr oder verschiedene Straßenfeste locken jährlich zahlreiche Besucherinnen und Besucher an.