Die Hochsaison 2024 läuft auf Hochtouren – auch am Ballermann auf Mallorca. Doch der Partytourismus hat seine Schattenseiten. Immer wieder werden Reisende zu Opfern eines Verbrechens. Nun warnt der Polizeichef vor kleinen Fehlern, die einen für Kriminelle zu leichter Beute machen.
Wie gefährlich ist der Ballermann?Polizeichef warnt: Touris „sind sich zu sicher, dass nichts passieren wird“
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Menschen sind auf der Schinkenstraße unweit des Ballermanns unterwegs.
Seit April 2024 steht am Ballermann auf Mallorca alles wieder im Zeichen von Party, Feiern und viel Alkohol. Unzählige Urlauber und Urlauberinnen zieht es auch dieses Jahr wieder auf die berüchtigte Partymeile der Baleareninsel. Doch dabei bleibt es nicht immer friedlich. Diebstahl, Konflikte und körperliche Auseinandersetzungen gehören leider fast schon zur Tagesordnung. Ist es überhaupt noch sicher an der Schinkenstraße?
Geht es nach Polizeichef Francisco Javier Santos, so lautet die Antwort definitiv: Ja! Er ist der Chef der Nationalpolizei in der deutschen Urlauberhochburg und betont, man habe die Lage vor Ort trotz vieler Delikte unter Kontrolle: „Es kommen wahnsinnig viele Leute an die Playa. Die Kriminalitätsrate hält sich im Verhältnis dazu aber in Grenzen“, so erklärt er im Interview mit der „Mallorca Zeitung“.
Wie sicher ist der Ballermann? Polizeichef mit Appell an Touris
Laut ihm seien die Probleme weniger auf eine hohe Kriminalitätsrate am Ballermann, als auf den Sauftourismus zurückzuführen. Vor allem, wenn sich einige Urlauberinnen und Urlauber so stark betrinken, dass sie anschließend keine klaren Angaben mehr machen können.
Santos erklärt: „Bei manchen Anzeigen wissen die Urlauber nicht mehr, was überhaupt passiert ist, weil sie so betrunken waren. Sie können nicht mal mit Sicherheit sagen, ob sie Opfer eines gewaltsamen Überfalls waren, ihnen jemand die Brieftasche heimlich gestohlen hat oder sie sie einfach nur verloren haben.“
Der Polizeichef berichtet darüber hinaus sogar von Erlebnissen, in denen Urlauberinnen und Urlauber bewusst Falschaussagen tätigten, um den Verlust dann nach dem Urlaub bei der Versicherungsgesellschaft geltend zu machen und Schadensersatz einzukassieren. Eine dreiste Masche, die allerdings nicht ohne Folgen bleibt, Santos stellt klar: „Die Leute nehmen wir dann fest.“
Das größte Problem an der Playa seien seiner Erfahrung nach weiterhin die Diebstähle. Der Polizeichef mahnt an: „Die Urlauber lassen ihre Wertsachen im Sand zurück, wenn sie am Strand sind. Nachdem sie aus dem Wasser kommen, sind die Sachen weg. Oder die Leute sind so betrunken, dass es für die Diebe ein Leichtes ist, sie auszurauben.“
In den vergangenen Monaten hat es in El Arenal zusätzlich auch immer wieder Konflikte zwischen Türstehern und Touris gegeben. Erst im Juni dieses Jahres schockierte ein Fall in der Kultkneipe Bierkönig am Ballermann, bei der ein Kölner Pärchen durch einen Türsteher verletzt wurde.
Ballermann: Viele Urlauberinnen und Urlauber fühlen sich „zu sicher“
Santos sagt dazu: „Es mag sein, dass in Einzelfällen die Türsteher ein unangebrachtes Verhalten an den Tag gelegt haben und wir sie festnahmen. Meist sind es aber die betrunkenen Urlauber, die sich danebenbenehmen und Mitarbeiter der Lokale angreifen.“ Man führe regelmäßig Kontrollen bei den Sicherheitsfirmen durch, die die Türsteher engagieren. Sollte den Einsatzkräften dort etwas auffallen, so würde man direkt handeln und gegebenenfalls Bußgelder verhängen.
Mallorca
Das ist die berühmt-berüchtigte Schinkenstraße am Ballermann
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Das Grillrestaurant „Mama Muu Steakhouse“, zwischen Bierstraße und Schinkenstraße am Ballermann 6 gilt als eines der Besten an der Playa de Palma. Am Anfang der Schinkenstraße gibt es die Express-Version in Form eines Foodtrucks. Hier gibt es Pizza, Steak, Spareribs und alles, was das Imbiss-Herz begehrt.
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Die nächste Anlaufstelle für hungrige Ballermann-Gäste: Der „Döner Kebab“ an der Schinkenstraße auf Mallorca. Trotz des Namen gibt es hier nicht nur Döner und Kebab, sondern auch Boxen mit gebratenem Reis (für 6,50 €), Hamburger (5,90 €) und Fleischspieße (4,80€).
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Der Grillmeister an der Schinkenstraße auf Mallorca. Die Restaurantgruppe mit deutscher Herkunft hat sich vor mehr als zehn Jahren in Palma de Mallorca niedergelassen und betreibt mehrere Standorte. Hier gibt es unter anderem Pommes, Frikadellen-Brötchen und XXL-Bratwürste im Brötchen. Diese messen einen halben Meter.
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Der legendäre „Bierkönig“ an der Schinkenstraße auf Mallorca. Der Partytempel dürfte bei vielen Ballermann-Fans das Hauptziel auf der Schinkenstraße sein. Der riesige überdachte Biergarten lockt mit seinen prominenten Gästen und den mittlerweile kultigen T-Shirts jedes Jahr unzählige Party-Fans an. Das Lokal wurde 1988 eröffnet und 1990 von Manfred Meisel übernommen und umgebaut.
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Das „Pancho“ Restaurant an der Schinkenstraße auf Mallorca. Die Gastronomie gehört zum Bierkönig und liegt an der Schinkenstraße direkt neben dem Partytempel. Hier erwartet die Gäste deutsches Bier und verschiedene Gerichte aus der deutschen und spanischen Küche.
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An diesem Biergarten kommt man auf der Schinkenstraße kaum vorbei: Das „Bamboleo“ erstreckt sich fast über die gesamte linke Seite der Partymeile, hier dürfte jeder Touri einen Platz finden.
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Der Imbiss neben dem „Bamboleo“ an der Schinkenstraße bietet den Touristen und Touristinnen alles, was einem Kater (möglicherweise) vorbeugt. Hier gibt es herzhafte Kost wie Matjes, Pizza, Thüringer Bratwurst oder auch Mett-Brötchen.
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Das „La Cita“ oder auch „Rhabarberstübchen“ an der Schinkenstraße ist besonders für die Urlaubsgäste geeignet, die es eher entspannt angehen und genüsslich ein Bier oder ähnliches zu sich nehmen wollen.
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Das Restaurant „Donnerbalken“ an der Schinkenstraße bietet deftige Hausmannskost und spanische Tapas.
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Das „Bierkönig Bierhaus“ liegt schräg gegenüber vom Party-Tempel Bierkönig an der Schinkenstraße. Hier werden neben dem hauseigenen „Bierkönig Mallorca Craft-Beer“ auch weitere handgebraute Biere der Insel angeboten.
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Die „Rutschbahn“ an der Schinkenstraße auf Mallorca ist eine beliebte Anlaufstelle für die Ballermann-Fans. Und der Name kommt nicht von irgendwo, denn neben einer Treppe führt auch eine Rutsche nach unten zur Tanzfläche.
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Die Schinkenbude an der Schinkenstraße auf Mallorca existiert dort schon seit 1966. Die Eckkneipe hat der Partymeile schließlich ihren Namen verliehen.
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Es lässt sich festhalten: Die Party- und Urlaubsstimmung führt bei den Reisenden schnell zu einer Leichtsinnigkeit, die dann von Kriminellen ausgenutzt wird. Santos merkt an, dass viele Urlauberinnen und Urlauber „sich zu sicher“ seien, dass ihnen schon nichts passieren werde und dann nicht achtsam genug sind.
Touris werden daher immer wieder gewarnt, ihre Wertsachen niemals aus den Augen zu lassen und sie bei wilden Partynächten, am besten gar nicht erst mitzunehmen. Francisco Javier Santos fasst das so zusammen: „Lasst eure Wertsachen nicht aus den Augen! Kauft nichts von Blumenmädchen! Macht nicht beim Hütchenspiel mit!“