Laut einem Medienbericht soll Aldi Nord große Probleme haben, ein IT-Projekt mit Aldi Süd sei demnach bereits gestoppt worden.
Steckt der Discounter in der Krise?Aldi Nord soll jetzt massive Probleme haben
Was ist los bei Aldi Nord? Eigentlich sollten die Discounter in Deutschland am stärksten von der aktuell hohen Inflation profitieren: 2022 sind sie bereits den Supermärkten davongeprescht, weil die Menschen aufs Geld schauen.
Doch für Aldi Nord scheint das nicht zu gelten, denn laut einem Medienbericht hat der Discounter große Probleme. Dafür soll es gleich mehrere Gründe geben.
Aldi Nord in der Krise? Discounter soll rote Zahlen schreiben
Wie das „Handelsblatt“ berichtet, habe der Discounter im November 2022 intern rote Zahlen verkündet. Die operative Marge habe bei minus 1,4 Prozent gelegen. Weil zugleich der Umsatz gestiegen sei, deute dies auf ein „massives Kostenproblem“ hin. Eine Anfrage der Seite ließ Aldi Nord zunächst unbeantwortet.
Die Gründe für die roten Zahlen seien unterschiedlich: Demnach laufen die Auslandsaktivitäten von Aldi Nord weniger gut als gedacht. Im vergangenen Jahr machte der Discounter zudem in Frankreich und Dänemark Verluste gemacht, so ein Unternehmenssprecher. Alle anderen Ländergesellschaften seien profitabel gewesen.
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Ende des vergangenen Jahres teilte Aldi mit, dass man sich nach 45 Jahren aus Dänemark zurückziehe. 188 Filialen und 2800 Mitarbeiter sind betroffen. Konkurrent Rema übernimmt einen großen Teil der Läden. In Frankreich, dem größeren und wichtigeren Markt, wolle Aldi Nord weiterhin aktiv bleiben.
Aldi Nord: Probleme beim IT-System
Laut „Handelsblatt“ sei auch die IT ein Problem, mit ihr werden Warenbestand, Logistik und Einkäufe abgewickelt, eine geplante Übernahme des Systems von Aldi Süd sei gestoppt worden.
Aldi Nord und Aldi Süd haben noch kein einheitliches System, obwohl dies den Einkauf der Waren erleichtern würde. Dem Bericht zufolge habe Aldi Nord Bedenken gegen die von Aldi Süd genutzte Software.
Zudem gebe es für beide Ketten Schwierigkeiten beim Thema E-Commerce: Die Kundschaft kauft online vor allem Aktionsware, einen eigenen Lieferdienst hat Aldi in Deutschland bis heute nicht. In den USA ist der Discounter bereits in den boomenden Online-Lebensmittelhandel eingestiegen. (mg)