Wer aktuell Gurken zum Pausenbrot essen will, muss tief in die Tasche greifen – mitunter sehr tief, wie nun ein Beispiel aus Hamburg zeigt. Der hohe Preis dort sorgt bei einer Kundin für Entsetzen. Warum ist das so?
„Dachte, ich gucke nicht richtig“Supermarkt verkauft Gurken zum Rekord-Preis – Kundin entsetzt
Keine Frage: Die heimische Gurken-Saison ist längst noch nicht angebrochen, sie beginnt in Deutschland erst ab Juni. Wer also aktuell Gurken essen möchte, muss auf Produkte zurückgreifen, die nicht aus dem heimischen Anbau stammen – und dementsprechend mehr zahlen. Denn im Winter kommen Gurken aus dem Ausland, meist aus Spanien. Das macht sie teurer.
Doch in diesem Jahr kommen Inflation und die hohen Energiekosten zusätzlich hinzu.
Gurkenpreise sorgen in Supermärkten für Entsetzen
Wer aktuell auf die Preisschilder an der Obst- und Gemüseabteilung schaut, der könnte große Augen bekommen: Denn Gurken werden dort zu Höchstpreisen verkauft. Eine Kundin teilt bei TikTok ihr Entsetzen darüber.
„Heute beim Einkauf… ich dachte, ich gucke nicht richtig!“, schreibt sie zu ihrem Video, das sie am Wochenende auf TikTok gepostet hat. Es zeigt die Obst- und Gemüseabteilung einer Edeka-Filiale in Hamburg. Und auf den Gurken-Preis muss man tatsächlich zweimal schauen, um ihn zu glauben: 3,29 Euro. „Das kann doch nur ein Scherz sein!“, führt die Nutzerin weiter aus. „Habe plötzlich keine Gurke mehr gebraucht.“Hier das TikTok-Video ansehen:
Viele tausender User und Userinnen kommentierten den Clip, teilen ihr Entsetzen über die Preisentwicklung.
„Das Höchste, was ich bisher gesehen hatte, waren 2,19 Euro“, erklärt die Kundin in einem Kommentar weiter. „Das hat mich gestern richtig sprachlos gemacht.“Nehmen Sie hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teil:
Tatsächlich steigt der Preis für Gurken schon seit Tagen enorm: In vielen Filialen überschreitet er bereits die Zwei-Euro-Marke, wie ein Blick auf das Verbraucherportal „Supermarktcheck“ zeigt. Während bei Edeka der Stückpreis bei 3,49 Euro liegt, liegt er bei Edeka Center bei 2,49 Euro. In den Discountern Lidl und Netto zahlt die Kundschaft 1,99 Euro, bei Penny, Aldi und Kaufland 1,89 Euro.
Edeka, Lidl, Kaufland & Co.: Gurken extrem teuer – das ist der Grund
Und schon 1,89 Euro sorgten bei einigen für einen Aufschrei: Als Mitte Februar eine Kundin das Gemüse in einer Filiale entdeckte, twitterte sie: „Waren die zuvor in Blattgold getränkt?“
Doch warum ist der Gurken-Preis so extrem? Weil das Gemüse derzeit in Gewächshäusern geheizt werden muss, spielen auch die massiv gestiegenen Energiekosten bei ihrem Anbau eine große Rolle. Viele beheizte Gewächshäuser drosseln ihre Produktion. Der Anbau in den Gewächshäusern ist derzeit vielerorts so niedrig wie seit Jahrzehnten nicht mehr.
Nicht nur Gurken, auch andere Gemüsesorten wie Paprika und Tomaten sind daher in den vergangenen Wochen deutlich teurer geworden.
Verschärfend hinzu kommen die Ernteausfälle in Spanien und Marokko wegen einer Kälteperiode, die zum Beispiel in Großbritannien aktuell für leere Regale sorgen. Während dort der Verkauf von Gemüse von Supermärkten eingeschränkt wird, gebe es in Deutschland zwar keine Knappheit. Das teilten Edeka, Rewe und Penny laut „FAZ“ mit. Aber es gebe weniger Auswahl – das wiederum lässt die Preise steigen.
„Die Angebotsstörung im Beschaffungsmarkt wirkt sich aktuell in der Bandbreite der zur Verfügung stehenden Sortenauswahl und in den resultierenden Marktpreisen aus“, erklärte ein Sprecher.