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Große Umstrukturierung in vielen RegionenVerzichtet Edeka jetzt bald in NRW auf Wurst- und Käsetheken?

Eingangsbereich von Edeka.

Personalknappheit macht auch der Supermarktkette Edeka zu schaffen (Archivbild).

Bedientheken setzen große Supermarktketten wie Edeka von Discountern ab, Personalmangel sorgt allerdings für Probleme. Edeka muss umstrukturieren.

von Luisa Maria Stickeler  (ls)Julia Bauer  (jba)

Personalknappheit zwingt Edeka zur Umstrukturierung. Es trifft die Bedientheken. Statt der klassischen Wurst- und Käsetheken soll es flexible Lösungen geben, die auf Selbsbedienung umgebaut werden können.

Betroffen sind Märkte in den Regionen Südwest, Nordbayern, Südbayern oder etwa Nord. Hier muss die Kundschaft nun bald selbst zur Zange greifen – zumindest zu bestimmten Tageszeiten.

Bedientheken: Edeka setzt auf flexible Konzepte

Und so sieht das in den einzelnen Regionen genau aus: Wie die „Lebensmittel Zeitung“ berichtet, stellt Edeka Südwest derzeit auf Konzepte um, die mit weniger Personal auskommen. Südbayern, Nordbayern sowie Nord bauen laut Bericht in neue und modernisierte Regie-Märkte bereits flexible Modelle ein. Zudem weiten Fleischwerke ihr Angebot vorverpackter Waren für die Märkte aus.

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Die Region Rhein-Ruhr ist von der Umstrukturierung bislang nicht betroffen, bestätigte eine Edeka-Sprecherin auf Anfrage von EXPRESS.de. Doch nicht nur hier und in der Region Hessenring, in der die flexiblen Theken ebenfalls noch nicht geplant sind, stehen die Bedientheken weiter im Fokus.

Eine Unternehmenssprecherin von Edeka Minden-Hannover erklärte: „In der DNA der Edeka Minden-Hannover sind Regionalität, Qualität und Frische fest verankert. Dazu gehören heute und in Zukunft auch die Bedientheken für Käse, Fleisch/Wurst, Brot/Backwaren und zum Teil auch Frischfisch/Fischprodukte. [...] Wir setzen auch in Zukunft auf die umfassende Auswahl und die Beratungskompetenz, die unsere Mitarbeiter den Kunden an den Bedientheken bieten können.“

Dafür werden in der Region Minden-Hannover „derzeit mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den eigenen Reihen in mehreren Meisterkursen zu Fleischermeisterinnen und Fleischermeistern ausgebildet“, so die Sprecherin.

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Denn besonders an den Fleischtheken fehlt das Personal. 75 Prozent der Stellen sind nach Daten des Bundeswirtschaftsministeriums unbesetzt. Hier ist der Fachkräftemangel am größten. Insgesamt sind im Einzelhandel laut Handelsverband Deutschland (HDE) bundesweit etwa 120.000 Stellen unbesetzt.

Gegenüber der „Lebensmittel Zeitung“ erklärte Südwest-Chef Rainer Huber: „Wir müssen bei den Bedienkonzepten in verschiedenen Richtungen nachschärfen, um auch mit reduzierter Mannschaft den Frische-Charakter und die Vielfalt gewährleisten zu können.“ Er rechne mit 20 Prozent weniger Personal und Arbeitsstunden.