von Béla Csányi (bc)
Alufolie für 37 EuroKundin wütet gegen dm und macht peinlichen Fehler
Karlsruhe – Auf den ersten Blick sieht es nach Wucher aus: Im Online-Shop von Drogeriemarkt dm gibt es Alufolie in verschiedenen Größen und Preisklassen zu kaufen – unter anderem auch eine einzelne Packung für satte 37,45 Euro.
Eine Kundin war offenbar über den hohen Preis gestolpert und fragte über Facebook genervt bei dm nach dem Grund. Die nüchterne Antwort wurde zum kleinen Bumerang für die aufgebrachte Kundin und zeigte vor allem eines: Genau hinschauen hilft.
dm: Kundin verwundert über teure Alufolie, Drogeriemarkt klärt bei Facebook auf
„Ist das ein Druckfehler oder ist das euer Ernst?“, schrieb die Kundin am Freitag bei Facebook an dm. Denn neben Angeboten für 1,45 und 1,65 Euro stach vor allen Dingen die Variante von Hersteller Toppits für 37,45 Euro heraus.
Die Antwort von dm ließ keine fünf Minuten auf sich warten. „Hallo, das ist der korrekte Preis“, versicherte das Unternehmen und gab auch den entscheidenden Hinweis: „Es handelt sich hier um 150 Meter Alufolie“.
Und tatsächlich: Gleich unterhalb des Preises ist im Online-Shop deutlich zu lesen: Alufolie extrabreit, 150 m.
dm: Kundin hakt trotz Antwort von Drogeriemarkt wegen teurer Alufolie nach
Beendet war die Diskussion damit aber noch lange nicht. Mit Blick auf den Preis pro Meter bei anderen Packungen hakte die Kundin erneut nach: „Aber dann wären 150 m nur 24,75 EUR, oder haben wir einen anderen Fehler?“
Erneut sorgte dm schnell für Aufklärung: „In dem Fall musst du noch beachten, dass die 10 m Rolle zu 1,65 € nur 29,5 cm breit ist und die 150 m Rolle 44 cm breit ist.“ Und erneut geben die Zahlen dem Drogeriemarkt recht.
Das vermeintliche Wucher-Paket für knapp 40 Euro enthält insgesamt 66 Quadratmeter Alufolie. Rechnet man die kleineren Pakete auf eine Länge von 150 Meter hoch, kommen sie mit 44,25 Quadratmetern nur auf rund zwei Drittel der Gesamtfläche.
dm: Facebook-Nutzer witzeln nach Alufolie-Kritik an wütender Kundin
Mit der souveränen Antwort zog dm anschließend auch andere Kunden auf seine Seite. Statt des Drogeriemarkts geriet plötzlich die Kundin in die Schusslinie, wurde mit Kommentaren wie „einfach mal nachdenken“ oder „wer gucken und lesen kann ist klar im Vorteil“ aufgezogen.
Noch schärfer urteilte ein weiterer Nutzer: „Ist schon ärgerlich, wenn man andere auf Fehler hinweisen will und auf ganzer Linie einfach nur versagt.“ Kein Wunder, dass die Erstellerin des Beitrags keine Lust auf weitere Diskussionen hatte und sich wortlos zurückzog. Möglicherweise, um im Online-Shop dann doch zur vermeintlichen Wucher-Alufolie zu greifen. (bc)
Hinweis: In der ersten Version dieses Artikels hatten wir nicht korrekte Quadratmeter-Angaben genannt. Den Fehler haben wir anschließend korrigiert.