Die Kölner Haie beschenken sich selbst nicht. Im letzten Spiel vor Weihnachten setzt es eine knappe Niederlage.
Schneller Doppelschlag reicht nichtKEC kassiert knappe Niederlage – Pfiffe nach Sharky-Tanz
Die Kölner Haie haben den Sieg im letzten Spiel vor Weihnachten verpasst. Gegen die Straubing Tigers verlor der KEC am 29. DEL-Spieltag mit 3:4 (1:2, 2:0, 0:2). „Es haben Kleinigkeiten gefehlt“, sagte Kapitän Moritz Müller bei MagentaSport. „Wir haben die eine oder andere Torchance liegen gelassen.“
Straubing war mit dem Selbstbewusstsein aus drei Siegen in Folge in die Domstadt gereist. Zuletzt hatten die Tigers die Augsburger Panther mit 9:1 aus der Halle geschossen.
Haie drehen Spiel innerhalb weniger Sekunden
Das erste Drittel war nicht mal zur Hälfte rum, als Köln plötzlich nach einem Straubinger Doppelschlag mit 0:2 hinten lag. Zunächst ließen die Haie Marcel Brandt (8.) unbedrängt gewähren, wenig später nutzte Taylor Leier (9.) nach Strafe gegen Adam Almquist das Powerplay zur 2:0-Führung der Gäste.
So hatte sich der KEC den Start in das Spiel natürlich nicht vorgestellt. Immerhin: Kurz vor der ersten Pause traf Louis-Marc Aubry (19.) in Überzahl zum Anschlusstreffer. Kurz zuvor hatte Torwart Julius Hudacek bei seinem Comeback nach Verletzung das Heim-Team mit einer Glanzparade im Spiel gehalten.
Das Tor zum psychologisch günstigen Zeitpunkt – und in der Tat kamen die Haie richtig gut aus der Kabine. Aubry (22.) nutzte das nächste Powerplay für seinen zweiten Treffer, nur 18 Sekunden später traf Maxi Kammerer (22.) sogar zur Führung. Innerhalb kürzester Zeit hatten die Haie das Spiel gedreht!
Der Doppelschlag verlieh den Kölnern sichtbar Auftrieb, sie erspielten sich einige Chancen auf das 4:2. Doch es blieb bis zur zweiten Drittelsirene bei der knappen Führung.
Haie-Verteidiger Almquist sagte bei MagentaSport: „Im ersten Drittel waren wir zu schläfrig, sie waren viel besser als wir. Jetzt waren wir griffiger und wurden dafür belohnt.“
Im letzten Durchgang entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Hudacek und seine Vorderleute konnten die Scheibe nach einem Straubinger Abschluss nicht aus der Gefahrenzone klären. Travis St. Denis (49.) nutzte das Chaos vor dem Haie-Tor und glich für die Gäste aus.
Auch interessant: 86 Sekunden vor Schluss führten sie noch –Kölner Haie geben sicher geglaubten Sieg aus der Hand
Nach einem Gerangel an der Bande gab es Redebedarf. Das bekam auch Haie-Maskottchen Sharky zu spüren, dessen Tanzeinlage im letzten Power-Break wegen der anhaltenden Diskussionen der Schiedsrichter kurzzeitig unterbrochen wurde. Es gab Pfiffe – auch wegen der Schiri-Entscheidung: Die Referees schickten schließlich sowohl Alexandre Grenier als auch JC Lipon in die Box.
Als beide Teams wieder komplett waren, mussten die Haie-Fans den nächsten Rückschlag verkraften, denn Michael Connolly (55.) brachte Straubing mit 4:3 in Führung – diese hatte bis zum Ende Bestand.
Für die Haie, in der Tabelle weiterhin auf Platz sechs, stehen im Jahr 2024 noch drei Begegnungen auf dem Programm. Am zweiten Weihnachtsfeiertag geht es zu den Fischtown Pinguins nach Bremerhaven, zwei Tage später reisen die Haie zu den Adler Mannheim und am 30. Dezember empfängt der KEC die Löwen Frankfurt in der Lanxess-Arena.