Der VfL Bochum macht mit dem 4:3 bei Union Berlin einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt, dadurch darf auch der 1. FC Köln weiter hoffen. Kommende Woche steigt das direkte Duell gegen den Hauptstadt-Klub.
Kein FC-Abstieg auf dem SofaDrama bei Konkurrenz, Mainz verpasst Sieg: Jetzt Rettungs-Endspiel in Köln
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Der VfL Bochum jubelt, Union Berlin rauft sich im Spiel am Sonntag (5. Mai 2024) die Haare. Dadurch mischt auch der 1. FC Köln im Rennen um den Klassenerhalt weiter mit.
von Béla Csányi (bc)
Das Rhein-Energie-Stadion verwandelt sich doch noch einmal in einen Hexenkessel! Am Samstagabend (4. Mai 2024) war die Stille nach dem 0:0 gegen den SC Freiburg gespenstisch, jetzt keimt noch einmal neue Hoffnung für den 1. FC Köln auf.
Weil Keller-Konkurrent VfL Bochum am Sonntag überraschend mit 4:3 bei Union Berlin gewann, reisen die Eisernen am 33. Spieltag in akuter Abstiegs-Not zum direkten Duell nach Müngersdorf. Zwar ist mit Bochum nach dem zweiten Saison-Auswärtssieg ein Konkurrent für den FC außer Reichweite, Union wäre bei zwei Siegen aber noch einholbar. Auch Mainz ist noch in Reichweite.
1. FC Köln kann Keller-Entscheidung gegen Union erneut verschieben
Die Eisernen sind mit nur sechs Punkten aus zehn Spielen wieder Stück für Stück in den Keller gerutscht, die 0:3-Halbzeit-Demütigung vor heimischer Kulisse markierte einen neuen Tiefpunkt. Bei einem Remis im Stadion an der Alten Försterei wären beide Teams für den FC endgültig unerreichbar gewesen.
Maximilian Wittek mit einem Doppelpack (16. und 31.) sowie Keven Schlotterbeck (37.) düpierten die Berliner vor der Pause. Doch nach dem Seitenwechsel gab es dann das ganz große Drama und die plötzliche Union-Auferstehung.
Yorbe Vertossen (58.) und Chris Bedia (61.) sorgten per Doppelschlag für neue Spannung und eine Stimmungs-Explosion in Berlin-Köpenick. Auf das 2:4 durch Philipp Hofmann (70.) antwortete Benedict Hollerbach postwendend mit dem erneuten Anschluss (74.). Union rannte vor ohrenbetäubender Kulisse an, ließ allen Kölnerinnen und Kölnern das Herz in die Hose rutschen. Doch am Ende blieb es beim 3:4.
Gewinnt der FC jetzt sein letztes Saison-Heimspiel gegen Berlin am Samstag (11. Mai, 15.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de), ist bis zum letzten Spieltag zumindest Platz 16 (und damit die Relegation) weiterhin möglich. Vor dem Rettungs-Kracher trennen die beiden Vereine sechs Punkte, Union hat die um fünf bessere Tordifferenz und fünf mehr geschossene Tore.
Köln gastiert zum Abschluss in Heidenheim, Union empfängt den SC Freiburg. Für FC-Trainer Timo Schultz (46) und sein Team ist sogar noch Platz 15 im Spiel, denn am Sonntagabend kam Mainz 05 im Gastspiel beim 1. FC Heidenheim nur zu einem 1:1.
Die Lage im Keller nach dem 32. Spieltag
- 14. VfL Bochum | 33 Punkte
- 15. Union Berlin | 30 Punkte
- 16. Mainz 05 | 29 Punkte
- 17. 1. FC Köln | 24 Punkte
- 18. Darmstadt 98 | 17 Punkte
Mainz roch am Sieg, denn Jonathan Burkardt schoss die Gäste in der 36. Minute mit 1:0 in Führung. Doch Heidenheim konnte durch einen Kopfball von Tim Kleindienst (65. Minute) ausgleichen. Die Heidenheimer hatten sogar noch zweimal Pech, als der Ball nur an den Pfosten klatschte. Bei einem Dreier wäre Mainz mit 31 Zählern für Köln außer Reichweite gewesen. So aber sind es zwei Spieltage vor dem Ende der regulären Saison fünf Punkte. Mit zwei Siegen könnte Köln Mainz also noch überholen.
Der Mainzer Torschütze Burkardt sagte bei DAZN zur verpassten Rettung: „Es ist zu wenig für uns, wir wollten unbedingt den Sieg, aber das 1:1 ist okay. Wir müssen es positiv sehen, in Heidenheim ist es nicht einfach. Ein Punkt ist besser als keiner. Wir haben noch zwei Spiele und stehen deutlich besser da, als wir das vor zwei, drei Monaten gedacht haben.“ Für Mainz geht es noch zu Hause gegen Borussia Dortmund und am letzten Spieltag zum VfL Wolfsburg.