Der 1. FC Köln hat einen neuen Mitgliederrat. Auf der Mitgliederversammlung in der Kölner Lanxess-Arena wurden 15 Personen ins Gremium gewählt. Das beste Ergebnis erzielte FC-Legende Harald Konopka.
Double-Held von 1978 dabeiFC hat einen neuen Mitgliederrat – Gremium gewachsen
Köln. Es war der Höhepunkt der Mitgliederversammlung des 1. FC Köln: die Wahl des Mitgliederrats! Das Gremium, das über die Arbeit des Vorstands wacht und das Präsidiumstrio vorschlägt.
Es dauerte aber erstmal über fünf Stunden bis in der äußerst spärlich besuchten Lanxess-Arena endlich der Tagesordnungspunkt 10 anstand. Es gab 23 Kandidaten für 15 Plätze. Der langjährige Vorsitzende Stefan Müller-Römer, Frauen-Teammanagerin Nicole Bender (38) und Engelbert Fassbender (60) kandidierten nicht mehr für das Gremium.
Double-Held Harald Konopka ist im Mitgliederrat beim 1. FC Köln
Am Ende schafften es tatsächlich 15 Kandidaten in den Mitgliederrat und damit vier mehr als zuletzt. Prominentestes Neu-Mitglied ist FC-Legende Harald Konopka (68). Der Kölner Double-Held von 1978 wurde mit 81,95 Prozent gewählt und erhielt damit die meisten Stimmen von allen Bewerbern.
„Mich haben immer wieder Menschen darauf angesprochen, warum ich mich nicht beim 1. FC Köln engagiere, denn so viele gibt es nicht, die solche Erfolge mit dem FC feiern konnten. Ich habe den Sachverstand und auch die entsprechende wirtschaftliche Ausbildung“, sagte Konopka.
Neben dem Ex-FC-Kicker wurden auch der bisherige Vorsitzende Ho-Yeon Kim (40) – er erhielt die drittmeisten Stimmen - und sein Stellvertreter Christian Hoheisel (53) wiedergewählt. Außerdem wurden Stadionsprecher Michael Trippel (67), Fabian Schwab (37), Walther Boecker (69), Josef Derkum (34), Fritz Guckuk (63), Frank Hauser (63), Johannes Hochstein (27), Frank Leifer (53), Robin Loew-Albrecht (53), Mario Valentino, Benjamin Vrijdaghs (42) und als einzige Frau Susanne Metzler (53) gewählt.
Nicht ins Gremium schafften es unter anderem Stadion-DJ Tobias Franzgrote-vom Brocke (42) und Christian Künstler (37). Letzterer kritisiert auf seiner Internetseite „House of Goats“ regelmäßig Vereins-Bosse und Mitarbeiter und fiel bei den Mitgliedern durch.
Wichtige Satzungsänderung beim 1. FC Köln beschlossen
Ein zweiter wichtiger Punkt auf der Tagesordnung war ein Antrag auf Satzungsänderung. Demnach können Mitglieder künftig bereits ab dem ersten Prozentteil über einen möglichen Anteilsverkauf entscheiden. Die Satzung des Vereins gab dem Vorstand bisher die Möglichkeit zu einem Verkauf von bis zu 25 Prozent der Anteile, ohne dass Mitglieder zustimmen mussten. Damit erfüllten Vorstand und Mitgliederrat ein Wahlversprechen. Insgesamt 92,04 Prozent und damit 1746 Mitglieder stimmten für die neue „Investoren-Klausel“. Nur 151 Mitglieder stimmten dagegen.
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Werner Wolf und Alexander Wehrle schießen wegen Geißbockheim gegen die Stadt Köln
Neben der Mitgliederratswahl und der „Investoren-Klausel“ war der Ausbau des Geißbockheims das hitzigste Thema der siebeneinhalbstündigen Marathon-Veranstaltung. Präsident Werner Wolf (65) schoss gegen die Politik: „Wir werden uns nicht aus unserer Heimatstadt vertreiben lassen. Wir werden dafür kämpfen. Wenn wir gemeinsam die Stimme erheben, werden wir auch erhört. Ein klarer Appell an die Politik: Liebe Frau Reker, liebe Grüne, liebe CDU, liebe VOLT, es ist an der Zeit, ein Zeichen zu setzen und Euren Worten Taten folgen zu lassen.“
FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle (46) legte nach: „Wir haben das Gefühl, innerhalb der Stadtgrenzen von Köln nicht mehr willkommen zu sein.“ Inzwischen sei in den Diskussionen um einen neuen Standort eine „Grenze erreicht“, es gebe kein „Weiter so“.