Vor allem in der Innenverteidigung drückt der Schuh beim 1. FC Köln. Nach dem Abgang von Chabot deutet sich nun auch bei Timo Hübers eine zeitnahe Entscheidung an. Dabei gibt es eine klare Tendenz.
Kölns Problem-PositionEntscheidung steht bevor: FC-Profi vor dem Absprung – Spur nach Italien?
Es ist der Mannschaftsteil beim 1. FC Köln, der Fans und Verantwortlichen vor der neuen Zweitliga-Saison die meisten Bauchschmerzen bereitet. Denn nach dem Abgang von Abwehrchef Jeff Chabot (26) zum VfB Stuttgart, dem Transfer-Verbot im Sommer und der schweren Verletzung von Luca Kilian (24, Kreuzbandriss) herrscht gerade in der Innenverteidigung „Not am Mann“.
Vor allem, wenn Chabots Abwehrpartner Timo Hübers (27) auch noch von Bord gehen sollte. Die Tendenz geht auch bei ihm Richtung Abschied. Die Absichten, den FC nach drei Jahren zu verlassen, untermauerte Hübers, indem er sich Anfang Mai der renommierten Berater-Agentur „11WINS“ anschloss. Nachdem er sich zuvor lange selbst gemanagt hatte, erhoffte er sich mit dem Wechsel offenbar schlagkräftige Hilfe bei der Klub-Suche.
Italien-Klub will Timo Hübers
Eine von mehreren Spuren führt laut des italienischen Transfer-Experten Gianluca Di Marzio in die Serie A. Demnach bekundet Udinese Calcio großes Interesse und würde den Verteidiger gerne in den Nordosten Italiens lotsen. Dort würde Hübers aller Voraussicht nach auf einen ehemaligen FC-Teamkollegen treffen: Kingsley Ehizibue (29) wechselte vor zwei Jahren nach Udine, hat dort noch einen Vertrag bis 2026.
Wenn der Tabellen-15. der abgelaufenen Saison einen Schnapper machen will, ist allerdings Eile geboten.
Denn die in Hübers' bis 2026 gültigen Vertrag verankerte Ausstiegsklausel muss bis zum 8. Juni aktiviert werden. Bis dahin würde der FC zwischen vier und fünf Millionen Euro kassieren, danach wäre die Ablöse – wie im Fall von Marvin Schwäbe (29) – frei verhandelbar.
Der FC wiederum würde Hübers als wichtigen Abwehr-Baustein gerne behalten. Christian Keller (45) hat daher angeboten, ihm die Ausstiegsklausel abzukaufen – offenbar ohne Erfolg.
Im Falle eines Weggangs würde der FC wohl mit Elias Bakatukanda (20) und Dominique Heintz (30) als Stamm-Innenverteidiger in die Saison gehen. Im Winter kehrt dann Kilian zurück und es bestünde die Möglichkeit, auf dem Transfermarkt nachzubessern.