Nach Boss-KlartextFC-Abräumer reagiert auf Keller-Kritik – Köln plant weitere Abgänge

Jacob Christensen und Meiko Wäschenbach.

Jacob Christensen und Meiko Wäschenbach (hier am 29. Juni 2024) müssen um ihre Plätze im Kader des 1. FC Köln kämpfen.

Jacob Christensen konnte in seinem ersten Jahr für den 1. FC Köln nicht überzeugen. Auch die Vorbereitung läuft enttäuschend. Auf eine deutliche Ansage von Christian Keller reagiert der Däne nun mit Selbstkritik.

von Jürgen Kemper  (kem)

Er konnte die Erwartungen an ihn in der vergangenen Saison nicht erfüllen. Auch wenn er offiziell nicht als Nachfolger von Ellyes Skhiri geholt wurde, hatten sich die Offiziellen unter dem Strich wohl doch deutlich mehr von Jacob Christensen (23) versprochen.

Die dänische Mittelfeldhoffnung absolvierte lediglich sieben Bundesliga-Partien mit mageren 216 Einsatzminuten. „Es ist nicht so gelaufen wie erhofft“, zieht Christensen ein ernüchterndes Saison-Fazit: „Ich denke aber, dass ich bei meinen wenigen Chancen, die ich bekommen habe, gezeigt habe, was ich kann. Es war ein sehr lehrreiches Jahr.“

Jacob Christensen zeigt sich selbstkritisch

Nach dem durchwachsenen Premieren-Jahr soll er nun unter Trainer Gerhard Struber (47) durchstarten und zur wichtigen Mittelfeldstütze werden. Doch auch die Vorbereitung läuft eher schleppend für „Jaxe“. Der Däne konnte bislang nicht nachhaltig auf sich aufmerksam machen, tauchte sowohl im Training als auch in den Testspielen – mit Ausnahme von Viktoria – meist unter.

Alles zum Thema 2. Fußball-Bundesliga

So wird das auch in der kommenden Saison nichts mit dem Durchbruch für den ehemaligen U21-Nationalspieler Dänemarks. Daher gab es nun während des Trainingslagers in Bad Waltersdorf eine klare Ansage von Christian Keller (45). Der FC-Sportboss erwartet deutlich mehr von seinem Abräumer.

„Ich hatte mir schon erhofft, dass er in der Vorbereitung deutlichere Schritte nach vorne macht. Es muss sein Anspruch sein, regelmäßig ein gewisses Niveau abzuliefern. Das konnte er bis dato in der Vorbereitung noch nicht konstant zeigen. Das weiß er auch selbst. Da muss ein Schritt nach vorne kommen“, sagte Keller.

Angesprochen auf die deutlichen Worte seines Chefs, offenbarte Christensen, dass er bis dato noch nichts von der öffentlichen Kritik mitbekommen hatte. Doch er gab offen zu. „Ich stimme ihm zu, ich erwarte ebenfalls mehr von mir.“

Heißt: Entweder der Däne reißt sich nun am Riemen oder es wird auch in der kommenden Saison eng für ihn. Denn insbesondere im Mittelfeldzentrum hat der FC derzeit ein echtes Überangebot. Sechs Spieler bewerben sich für den einen freien Platz auf der alleinigen Sechs. Das sind wohl mindestens zwei zu viel.

Keller sagt dazu: „Es wird auch ein, zwei Spieler geben, bei denen wir über ein Leihkonstrukt nachdenken. Diese Spieler sind bereits informiert.” Ob Christensen dazu gehört hat, entscheiden wohl die kommenden Wochen bis zum Transferschluss am 30. August (20 Uhr) .