Der 1. FC Köln hat am Samstag einen wichtigen Sieg im Aufstiegsrennen gefeiert. Noch sind acht Spiele zu absolvieren. Der FC scheint bereit für die Crunchtime – ein Kommentar.
Kommentar zum FCMeilenstein im Aufstiegsrennen: Nur so geht es!
Der 1. FC Köln ging als Tabellenführer in die Winterpause. Nach teils turbulenter Hinrunde konnte sich der österreichische Trainer Gerhard Struber (48) als „Winterkönig“ feiern lassen. Mit den ersten Transfers seit knapp zwei Jahren sollte in der Rückrunde zum Angriff geblasen werden.
Doch die Kölner kamen im Jahr 2025 nicht so richtig aus dem Quark. Zuletzt sahen die Fans eher Aufstiegskrampf statt Aufstiegskampf. Die Neuzugänge hatten so ihre Probleme, ein paar personelle Ausfälle verschärften die Lage und Trainer Struber wirkte oft nicht zufrieden mit den Darbietungen seiner Profis. Hinzu kamen interne Querelen nach Karneval, inklusive Kabinengewitter.
Spieler des 1. FC Köln machen es Struber nicht leicht
Keine Frage: Beim FC machen sie es Struber nicht leicht mit dem Aufstieg. Der Kader ist mit Abstand der wertvollste der 2. Liga – die PS bekommen viele Jungs aber nicht dauerhaft auf den Rasen.
Was den Trainer an seinem Job besonders reizt, ist das Thema Führung. Eines seiner Lieblingsbücher ist „Führen, Leisten, Leben“ von Fredmund Malik. Als Führungsperson stellt Struber seit Wochen eine besondere Qualität unter Beweis: Ruhe bewahren. Auch wenn es mal nicht so läuft, wie man das gerne hätte.
Natürlich würde auch Struber gerne attraktiveren Fußball von seinen Jungs sehen. Doch anstatt zu jammern und zu hadern, versucht er Lösungen zu erarbeiten. Das dauert manchmal länger als vielen lieb ist.
Doch Struber lässt sich von seinem Weg nicht abbringen: Er gibt intern die Richtung vor, er trotzt Widerständen und er versprüht Optimismus. Der 2:1-Sieg gegen Darmstadt 98 am 15. März 2025 kann dabei ein Meilenstein beim Weg zurück in die 1. Liga sein.
Hier seht ihr die Noten der FC-Spieler nach dem Darmstadt-Sieg:
Zum einen hat sich die Mannschaft nach 26. Spieltagen ein Mini-Polster auf die Nicht-Aufstiegsplätze erkämpft. Mit 47 Punkten hat Köln nun vier Zähler Vorsprung auf den Vierten, 1. FC Kaiserslautern.
Zum anderen hat die Mannschaft zumindest in der 2. Hälfte ihren Spaß wiedergefunden. Natürlich darf man die zahlreichen Torchancen mit einem Mann mehr auf dem Platz nicht überbewerten. Dennoch gibt das Selbstvertrauen.
Ein Struber-Satz lässt aufhorchen – den kommenden Wochen sieht er trotz Druck, Erwartungshaltung und Anspannung freudig entgegen: „Es ist eine spannende Phase, in der wir drin sind.“
Vor den verbleibenden acht Saisonspielen will Struber den Druck rausnehmen. Angst ist verboten – stattdessen sollen Spaß, Spielfreude und Zusammenhalt für die nötigen Erfolge sorgen. Und nur so geht es! Die Spieler haben sich kurz vor dem Saisonfinale in eine hervorragende Position gekämpft. Jetzt gilt es, die Früchte zu ernten.