„Die totale Unzufriedenheit“Struber hadert, dann nutzt Rondic seine Spielzeit für Eigenwerbung

Beim 2:1-Sieg über Darmstadt 98 hat der 1. FC Köln nicht sonderlich glänzen können. Immerhin wurde es nach der Pause erheblich besser. Grund waren auch drei Einwechslungen.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Gerhard Struber (48) ist eigentlich eher ein Wechsel-Muffel. Die Möglichkeiten schöpft er selten aus, in der Liga hat nur der FC Schalke weniger Einwechslungen getätigt als der 1. FC Köln.

Doch am Samstag (15. März 2025) überraschte Struber plötzlich zur Pause mit einem Dreifach-Wechsel. Der etwas angeschlagene Steffen Tigges, Florian Kainz und Matthias Olesen mussten runter, für sie kamen Imad Rondic, Dejan Ljubicic und Denis Huseinbasic in die Partie.

1. FC Köln: Struber überraschte mit Dreier-Wechsel

Struber verriet später seine Gedanken: „Das war einfach die totale Unzufriedenheit in der ersten Halbzeit mit unserem Spieltempo, mit unserer offensiven Ausrichtung.“ Danach wurde es wesentlich besser: Ljubicic und Huseinbasic sorgten im Mittelfeld für mehr Spielwitz.  

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Vor allem aber konnte Rondic seine Chance nutzen und Eigenwerbung betreiben, nachdem er zuletzt 90 Minuten auf der Bank geschmort hatte. Der Stürmer ließ sein Können aufblitzen, entsprechend zufrieden war der Coach.

Struber lobte: „Ich finde, der Imad hat das richtig ordentlich gemacht. Man hat einfach gesehen, dass er als Wandspieler für unsere Mannschaft eine immense Wichtigkeit haben kann. Er kann Bälle sichern und andere Spieler ins Tempo bekommen.“

Der Trainer weiter: „Er hat auch den ein oder anderen richtig guten Moment in der Box gehabt. Mit ein bisschen mehr Glück hätte er auch das ein oder andere Tor machen können. Er war ein wichtiger Faktor für uns, um dieses Spiel in diese Richtung zu bekommen.“ 

FC-Geschäftsführer Christian Keller sagte zu den Wechseln: „Steffen Tigges konnte leider nicht mehr weitermachen. Der war benommen von der Kopfaktion, die er in der ersten Halbzeit hatte. Und auf der Sechs wollte der Trainer einfach neue Impulse setzen. Das ist, glaube ich, ganz gut gelungen.“

Hier seht ihr die Noten für die FC-Spieler nach dem Sieg über Darmstadt:

Keller haderte allerdings damit, dass Rondic und Co. zahlreiche gute Chancen in Überzahl nicht nutzen konnten, um den Sack früher zuzumachen: „Ich freue mich, dass wir gewonnen haben. Wir hätten es uns, glaube ich, deutlich leichter machen können, als es am Schluss war. Aber gut, am Ende zählen die drei Punkte und die haben wir.“