Am Samstagabend schnalzten die FC-Fans endlich mal wieder mit der Zunge. Grund waren ein paar feine Aktionen von Stürmer Mark Uth. Trainer Struber will ihm nun eine Legierung verpassen und ihn ins Stahlbad werfen.
Auftritt macht mehr als MutTrainer Struber will FC-Stürmer für Aufstiegskampf „legieren und stählern“
Es waren zwar nur elf Minuten – drei plus Nachspielzeit – aber sie geben Hoffnung. Hoffnung, dass Mark Uth im engen Aufstiegsrennen doch noch eine Rolle für den 1. FC Köln spielt.
Denn der Routinier bewies beim 2:1-Erfolg gegen Darmstadt 98 (15. März 2025), dass er seine Freude am Spiel nach all den vielen Rückschlägen noch nicht verloren hat und er mit seiner fußballerischen Klasse immer noch den Unterschied ausmachen kann. In den wenigen Minuten hatte der Spielmacher, der im vergangenen Jahren vom Pech verfolgt war, gleich drei starke Toraktionen. Zweimal – einmal nach einem feinen Solo und einmal mit einem Abstauber nach einem Lemperle-Schuss – scheiterte er an Keeper Schuhen.
Mark Uth ließ gegen Darmstadt sein Können aufblitzen
Bei Ljubicics dicker Chance ließ Uth den Ball per Finte gekonnt durch. Doch auch wenn ihm nicht das erlösende 3:1 gelang, machen Uths Momente Lust auf mehr. „Das hat Spaß gemacht“, sagte er mit einem Leuchten in den Augen in den Katakomben. Das Feuer für den Fußball brennt immer noch in ihm.
Nun bleibt zu hoffen, dass er auf seine bisherigen 40 Ligaminuten (die letzten sammelte er Ende Dezember in Kaiserslautern) im Schlussspurt noch viele weitere draufpacken kann. Das würde sich auch sein Trainer wünschen. „Es gibt keine zwei Meinungen, dass er kicken kann. Bei ihm wissen wir alle, was er drauf hat“, sagte Gerhard Struber (48) nach Uths Comeback im neuen Jahr.
Doch der Österreicher bremste auch gleichzeitig die Erwartungen an den ehemaligen Nationalspieler. Struber kennt die ewig lange Leidensgeschichte und war in seiner kurzen FC-Zeit selbst schon Zeuge von einem dieser vielen Rückschläge. „Ich tue mich schwer, immer Prognosen abzugeben, weil in der Vergangenheit viel passiert ist, was seine körperliche Robustheit angeht. Wir wünschen uns, dass er im Programm bleibt“, sagte der Coach.
Struber hat sogar einen Spezial-Plan für Uth: „Es wäre super, wenn wir ihn stabil einarbeiten können und seinen Körper legieren und stählern. Damit er einfach nicht so schnell wieder aus dem Prozess fällt.“
Hier seht ihr die FC-Noten nach dem Sieg über Darmstadt:
Acht Spiele hat Uth noch Zeit, um wieder in die Spur zu finden und vielleicht doch noch Argumente zu sammeln für eine Weiterbeschäftigung. Denn sein Vertrag am Geißbockheim läuft im Sommer aus.
Bislang hat sich öffentlich noch niemand gerührt, wie es danach weitergehen soll. Beide Seiten wollen wohl abwarten, ob Uth noch mal in die Spur zurückfindet. Der kurze Einsatz gegen Darmstadt war immerhin ein ganz kleiner Schritt in die richtige Richtung.