Viertes Spiel, vierter SiegErster Härtetest: FC behält weiße Weste – Sorgen um Finkgräfe

Der 1. FC Köln im Test gegen VV St. Truiden.

Der 1. FC Köln um Damion Downs und Denis Huseinbasic testete am 19. Juli 2024 gegen den belgischen Erstligisten VV St. Truiden.

Der 1. FC Köln hat das vierte Vorbereitungsspiel der Vorbereitung gegen VV St. Truiden bestritten. Die Mannschaft von Gerhard Struber behielt auch gegen die Belgier eine weiße Weste. Das Ergebnis wird nur getrübt durch Sorgen um einen Youngster.

von Jürgen Kemper  (kem)

Erfolgreicher Auftakt in den Doppel-Test für den 1. FC Köln.

Die Mannschaft von Gerhard Struber (47) hat das erste von zwei Spielen vor der Abfahrt ins Trainingslager nach Bad Waltersdorf am Sonntag (21. Juli 2024) gewonnen.

Der FC bezwang im frisch umbenannten Heinz-Flohe-Stadion in Euskirchen den belgischen Erstligisten VV St. Truiden mit 3:0. Es war der vierte Sieg im vierten Spiel der Vorbereitung auf die neue Zweitliga-Saison, die am 2. August mit dem Kracher gegen den Hamburger SV startet.

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Gerhard Struber muss auf Sextett verzichten

Nach den lockeren Siegen gegen Rheingold Poll, die Sportfreunde Siegen und die Kickers Offenbach war der Tabellen-9. der abgelaufenen Jupiler Pro League (zumindest auf dem Papier) der erste echte Prüfstein für die Kölner.

Dabei musste Coach Struber mit Rasmus Carstensen (Infekt), Elias Bakatukanda (muskuläre Probleme), Luca Waldschmidt (angeschlagen), Linton Maina (ebenfalls angeschlagen), Mark Uth und Marvin Obuz (beide Trainingsrückstand) auf eine ganze Reihe Profis verzichten. Dennoch bot der Österreicher eine Startelf auf, die der Wunschelf für den Knaller-Auftakt gegen Ex-Coach Baumgart schon sehr nah kommen könnte.

Bevor das Spiel, das der FC im ersten Durchgang kontrollierte, Fahrt aufnahm, gab es allerdings einen Wermutstropfen. Max Finkgräfe musste nach einem unglücklichen Zweikampf bereits nach 13 Minuten ausgewechselt werden. Der Youngster verschwand mit Zeugwart Kresimir Ban umgehend in der Kabine – für ihn kam nicht etwa Leart Pacarada, sondern bemerkenswerterweise Meiko Wäschenbach.

Danach sorgte ausgerechnet der gebürtige Euskirchener Jonas Urbig für das erste sportliche Highlight des Abends. Sein punktgenauer Abschlag über den gesamten Platz landete beim Tim Lemperle, der im Anschluss per sehenswertem Lupfer zum 1:0 traf (17.). Der Angreifer hätte auch das 2:0 nachlegen müssen, traf den Ball aber wenige Meter vor dem Tor völlig freistehend nicht richtig (33.). Daher ging es mit der knappen Führung in die Kabine. Damit war dann auch Schluss für Kapitän Florian Kainz, der sich mit einem 45-minütigen Einsatz aus der EM-Pause zurückmeldete.

Im zweiten Durchgang knüpfte der FC an den guten Auftritt an und belohnte sich zügig nach Wiederanpfiff. Nach feiner Vorarbeit von Dejan Ljubicic traf mit Damions Downs auch der zweite nominelle Stürmer des Abends (54.).

Von enttäuschenden Belgiern, die den FC im Mucki-Banach-Gedächtnis-Spiel im vergangenen Jahr noch geschlagen hatten, kam dagegen wenig bis gar nichts. Nach rund einer Stunde wechselte Struber dann munter durch und brachte auf einen Schlag neun neue Feldspieler.

Mit Florian Dietz traf dann auch noch ein dritter Stürmer. Zunächst haute der Schlaks eine Flanke aus kürzester Distanz volley in den dritten Stock. Doch wenig später blieb er nach toller Vorarbeit von Mathias Olesen eiskalt und traf zum 3:0 (79.).

Der Sieg war trotz einiger vergebener Chancen nie gefährdet, dafür waren die Gäste an diesem Abend viel zu harmlos – schossen in 90 Minuten nur dreimal aufs Tor.

FC-Coach Struber zeigte sich nach dem Spiel sehr zufrieden mit seiner Mannschaft: „Wir haben dem Gegner heute die Lust genommen. Unsere Pressingmomente waren richtig gut, wir haben auch die Überzahl in Ballnähe sehr gut hinbekommen.“ Der Österreicher sieht in dem erfolgreichen Test „einen nächsten guten Schritt in unserer Vorbereitung.“

Weiter geht es für den FC dann am Samstag mit dem Test gegen Viktoria Köln (14 Uhr, Liveticker auf EXPRESS.de) bevor die Reise nach Österreich ins Trainingslager ansteht.

So spielte der FC: Urbig – Thielmann (ab 62. Schmid), Hübers (ab 62.Smajic), Pauli (ab 62. Heintz), Finkgräfe (ab 13. Wäschenbach/ ab 62. Pacarada) – Martel (ab 62. Christensen) – Ljubicic (ab 62. Olesen), Kainz (ab 46. Adamyan), Huseinbasic (ab 62. Potocnik) – Lemperle (ab 62. Dietz) , Downs (ab 62. Tigges)