Negative Marktwert-EntwicklungKeller beim FC unter Druck – schlechte Verhandlungsposition bei nächstem Youngster

Der Marktwert des 1. FC Köln ist massiv eingebrochen. Sportchef Christian Keller steht unter Druck.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Seit dem Fall Florian Wirtz wurde vieles verändert beim 1. FC Köln. Die internen Strukturen wurden angepasst, damit hoffnungsvolle Talente langfristig beim FC bleiben oder die Verträge so gestaltet werden, dass der Verein profitiert.

Doch auch das ist zuletzt nicht gelungen. Justin Diehl ging ablösefrei zum VfB Stuttgart, Tim Lemperle zieht es nach Hoffenheim. Und bei Max Finkgräfe stehen Bundesligisten Schlange, gesprochen hat man beim FC noch nicht mit dem Linksverteidiger, dessen Marktwert um zwei auf vier Millionen Euro einbrach.

Wie bei Finkgräfe: Auch Downs-Vertrag läuft 2026 aus

Beim Blick auf die Kaderentwicklung (minus 5,1 Millionen auf insgesamt nur noch 58,1 Millionen Euro) geraten zwei weitere Youngster in den Fokus. Und FC-Geschäftsführer Christian Keller (46) unter Druck. Verteidiger Julian Pauli (19) stieg um eine Million auf 2,5 Millionen Marktwert. Stürmer Damion Downs (20) um 500.000 Euro auf drei Millionen Euro.

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Sie sind die einzigen Gewinner im Kader – neben Lemperle. Die Frage ist, ob der FC bei den beiden etwas draus machen kann. Paulis Vertrag wurde vor der Saison bis 2027 verlängert. Aber Downs ist wie Finkgräfe nur bis 2026 gebunden.

Heißt: Auch hier besteht Handlungsbedarf. Ob Keller das diesmal wahrnimmt? Gespräche haben wie bei Finkgräfe wohl noch nicht stattgefunden.

Stürmer Downs ist aber wie Finkgräfe längst im Visier einiger Konkurrenz-Klubs. Dessen ist man sich auch beim FC bewusst, wie Gerhard Struber zuletzt bei einer Pressekonferenz durchblicken ließ (oben im Video). Zuletzt überzeugte er mit einem Treffer und zwei Torbeteiligungen beim 3:1-Erfolg über den 1. FC Nürnberg.

Keller hat in beiden Fällen eine eher schlechte Verhandlungsposition. Im Sommer 2025 könnte er Ablösen für Finkgräfe und Downs kassieren. Wenn sie da noch nicht wechseln wollen und auch nicht verlängern wollen, könnten sie 2026 ablösefrei gegen. Dann ginge der FC leer aus und die Spieler würden Handgeld kassieren – wie schon Diehl und Lemperle.