Die Stürmer des 1. FC Köln warten auch nach dem Pokalspiel in Sandhausen auf ihr erstes Erfolgserlebnis. Sportboss Christian Keller mahnt zur Ruhe und hat einen Rat an seine jungen Angreifer.
„Dann wird es besser“So macht FC-Boss Keller seinen Glücklos-Stürmern Tor-Mut
Der ganze Frust musste raus, als Damion Downs (20) in der 54. Minute des Pokalspiels in Sandhausen (3:2 n.V.) mit voller Wucht gegen den Pfosten trat. Die Szene davor war symptomatisch für die bisherige Saison des FC-Stürmers. Nach Vorarbeit von Leart Pacarada (29) ging er aus kurzer Distanz nicht mit der nötigen Entschlossenheit hin, zudem fehlte auch noch das Quäntchen Glück.
Ein anderes Mal wurde er super freigespielt von Denis Huseinbasic (23), doch statt im Stile eines echten Torjägers draufzuhalten, entschied er sich für den Querpass – der auch noch fürchterlich schief ging.
Damion Downs und Tim Lemperle bislang glücklos vor dem Tor
Die Tor-Gefahr, die der Hüne in der Vorbereitung ausgestrahlt hat, ist wie weggeblasen. Bereits in Elversberg ließ er mindestens zwei dicke Dinger liegen. Plötzlich fehlen Selbstvertrauen und Selbstverständnis vor dem Tor.
Gleiches gilt für seinen ebenfalls jungen Sturm-Partner Tim Lemperle (22). Der ist im Gegensatz zu Downs zwar bisher deutlich aktiver, aber ebenso glücklos. Der Rückkehrer aus Fürth wartet genauso noch auf sein erstes Saisontor. Chancen gab es genug, doch der Ball will (noch) nicht rein.
Und wenn doch, dann zählt es nicht. Seinem Treffer in Sandhausen war ein minimaler Rempler vom späteren Siegtorschützen Mathias Olesen (23) vorausgegangen, weshalb Schiedsrichter Benjamin Brand das Tor zurücknahm.
Was gegen die Ladehemmung hilft, sind Erfolgserlebnisse. Der Knoten muss platzen, dann wird den „jungen Burschen“ vieles leichter von der Hand gehen. Das weiß auch der Sportboss.
Christian Keller (45) sagt: „Sie brauchen das Selbstverständnis, sich einfach zu trauen. Den Schuss mit aller Konsequenz zu nehmen. Das wird besser, wenn mal einer reinrutscht. Dann denkt man weniger nach, dann macht man einfach. Da müssen wir weiter dran arbeiten.“
Sowohl Keller als auch Coach Gerhard Struber (47) haben großes Vertrauen in die junge Mannschaft. Sie bekommt die nötige Zeit, vor allem wenn man wie im Fall von Downs und Lemperle die vielversprechenden Ansätze sieht. Das Stichwort lautet: Geduld.
Keller: „Es waren sechs Spieler aus dem eigenen Nachwuchs auf dem Platz. Das ist schon eine Menge. Du hast dann natürlich nicht die super Erfahrung. Wenn dann mal ein Ball bei den jungen Offensiv-Spielern reingeht, bekommen die ein anderes Selbstverständnis. Trotzdem haben wir uns wieder viele Torchancen herausgespielt, aber du musst sie irgendwann dann machen. Ich bin mir sicher, wir werden sie auch irgendwann machen.“