Uth-Transfer zum HSV?Baumgart äußert sich: „Gibt viele Spieler, die ich in Köln interessant finde“

HSV-Trainer Steffen Baumgart vor dem Spiel gegen de SC Paderborn am 10. Mai 2024.

HSV-Trainer Steffen Baumgart vor dem Spiel gegen de SC Paderborn am 10. Mai 2024.

Ex-FC-Trainer Steffen Baumgart hat sich am Donnerstag zu den Gerüchten um einen möglichen Transfer von Mark Uth zum HSV geäußert.

von Sebastian Bucco  (buc)

Beim 1. FC Köln könnten einige Spieler den Klub im Falle des Bundesliga-Abstiegs verlassen. Ein Spieler, um den es schon diesbezüglich Gerüchte gibt, ist Angreifer Mark Uth (32). Der Stürmer besitzt in Köln aktuell noch kein Arbeitspapier für die 2. Bundesliga und lockt deswegen diverse Interessenten an.

Angeblich ist der Zweitligist Hamburger SV mit Ex-FC-Trainer Steffen Baumgart (52) an einer Verpflichtung Uths interessiert. Laut eines „Bild“-Berichts soll dem Routinier sogar schon ein unterschriftsreifer Vertrag soll vorliegen.

Steffen Baumgart spricht über FC-Profis

Am Donnerstag (16. Mai 2024) hat sich Baumgart nun gegenüber der „Hamburger Morgenpost“ zu den Uth-Gerüchten geäußert: „Ich interessiere mich für Mark? Das ist neu. Es gibt bestimmt viele Spieler, die ich in Köln sehr interessant finde, mit denen ich zusammengearbeitet habe. Mark ist so ein Spieler – aber ich habe mich mit Mark jetzt nicht beschäftigt.“

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Stattdessen fokussierte sich der Ex-FC-Trainer bis zuletzt auf einen möglichen Aufstieg mit den Hanseaten. Doch seit der 0:1-Niederlage gegen den SC Paderborn am vergangenen Spieltag ist klar, dass der HSV auch im siebten Jahr in Folge in der 2. Bundesliga bleibt.

Kölner Eigengewächs im Porträt

Mark Uths Karriere in Bildern

Mark Uth hat beim Training drei Bälle in den Händen.

FC-Stürmer Mark Uth ist zwar in Köln ausgebildet worden, doch in die Bundesliga schaffte es der gebürtige Porzer nur über Umwege. Wir blicken auf die bisherige Karriere des Offensiv-Akteurs zurück. (Foto: 29.10.2022)

Mark Uth und Thomas Hässler bei einer Laufeinheit.

Nachdem Uth in seiner Jugend diverse Teams des 1. FC Köln und des SCB Viktoria Köln durchlaufen hatte, wollte der junge Angreifer im Jahr 2011 so richtig beim FC durchstarten. Da er allerdings nur in der Regionalliga zum Einsatz kam, zog es ihn in die Niederlande. (Foto: 20.07.2010)

Mark Uth im Trikot des SC Heerenveen.

Der SC Heerenveen verpflichtete das Kölner Talent ablösefrei für den Sturm. In der niederländischen Eredivisie lief es aber zunächst auch nur schleppend für Uth. Er kam hauptsächlich in der Reserve-Liga zum Einsatz und wurde anschließend verliehen. (Foto: 19.01.2013)

Marc Uth bei einem Spiel von Heracles Almelo.

Seine erste erfolgreiche Saison im Profi-Bereich hatte Uth dann bei Heracles Almelo. In 28 Spielen erzielte der Angreifer bei dem niederländischen Erstligisten acht Tore und bereitete weitere drei Treffer vor. (Foto: 14.02.2014)

Mark Uth jubelt nach einem Tor für Hoffenheim.

Nach einer weiteren überragenden Saison in der Eredivisie mit dem SC Heerenveen (15 Tore und 11 Vorlagen) ging es für den gebürtigen Kölner zurück nach Deutschland. Die TSG Hoffenheim verpflichtete den Stürmer im Jahr 2015 für eine Ablösesumme in Höhe von 2,2 Millionen Euro. (Foto: 20.09.2017)

Mark Uth hält bei einem Schalke-Spiel die Hand vors Gesicht.

Nach seinem Vertragsende in Hoffenheim ging es für Uth 2018 dann zum FC Schalke 04. Bei den Blau-Weißen lief es allerdings nicht wie gewünscht, weswegen sich im Winter 2020 eine Rückkehr in seine alte Heimat anbahnte. (Foto: 17.04.2021)

Mark Uth im FC-Trikot bei einem Zweikampf.

Per Leihe ging es für Uth also zurück zum 1. FC Köln. Dort half er in der Rückrunde der Saison 2019/20, den Abstieg zu vermeiden und spielte sich mit seinen Toren in die Herzen der FC-Fans. Eigentlich sah alles nach einem dauerhaften Verbleib in der Domstadt aus, doch die sportliche Führung in Gelsenkirchen sah das anders. (Foto: 07.06.2020)

Der Kölner Trainer Markus Gisdol legt seinen Arm um Schalke-Spieler Mark Uth.

Für Schalke 04 folgte die schlechteste Saison der Vereinsgeschichte und Mark Uth wurde für die Fans zum Sündenbock. Trauriger Höhepunkt: Nach dem besiegelten Abstieg jagten ihn aggressive Fans ums Stadion und drohten ihm und seinen Mitspielern Gewalt an. Ein Verbleib im Ruhrpott war also undenkbar und somit war der Weg zu einer weiteren Rückkehr in die Heimat frei. (Foto: 20.01.2021)

Mark Uth schaut in Zivilkleidung beim FC-Training vorbei und begrüßt Dejan Ljubicic.

Seitdem läuft der Stürmer wieder für den 1. FC Köln auf – zumindest, wenn er körperlich gesund ist. Aufgrund von anhaltenden Schambein-Problemen absolvierte Uth in der Saison 2022/23 nur drei Spiele in der Bundesliga. (Foto: 03.03.2023)

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Gut möglich also, dass sich Baumgart mittlerweile intensiv mit potenziellen Neuzugängen und den Transfers von Ex-Spielern beschäftigt. In seiner Zeit beim 1. FC Köln versuchte er beispielsweise den damaligen Paderborn-Profi und ehemaligen Baumgart-Kapitän Sebastian Schonlau (29) an den Rhein zu locken. Trotz eines Treffens wechselte der dann zum Hamburger SV.

Steffen Baumgart: „Haben noch andere Jungs, die da mitreden wollen“

„Wir haben hier die ganze Zeit noch ein paar andere Sachen gehabt. Ich habe mich mit ehemaligen Spielern beschäftigt, nicht dass es in den falschen Hals kommt. Ich beschäftige mich mit Spielern. Und Mark ist ein interessanter Spieler – aber ich habe mich in dieser Phase jetzt wirklich nicht damit beschäftigt, ob Mark zu uns passt oder nicht“, machte Baumgart am Donnerstag deutlich.

So ein großes Thema, wie es die Berichte bisher vermuten ließen, ist Uth in Hamburg also nicht. Klar ist: Ein FC-Abstieg würde die Position der Geißböcke im Poker mit Uth nicht verbessern, schlecht dürften die Köln-Chancen auf einen Verbleib aber auch nicht stehen.

Die Verantwortlichen in Hamburg werden also am Samstag (18. Mai) genau hinschauen, ob die Geißböcke noch die Relegation erreichen. Ohnehin kann Baumgart einen Uth-Transfer nicht ohne seine Bosse eintüten: „Das würde ich auch nicht alleine machen, sondern da haben wir noch ein paar andere Jungs, die da mitreden wollen.“