Der 1. FC Köln tut sich in der Offensive weiter schwer. Ohne Tim Lemperle fehlt der Mannschaft von Gerhard Struber die Durchschlagskraft. Die Rufe nach einem neuen Stürmer werden wieder lauter.
FC harmlos ohne LemperleElversberg-Spiel befeuert Stürmer-Diskussion: „Da kann auch Ibrahimovic stehen“
Der 1. FC Köln bleibt der Minimalist in der 2. Liga. Die Mannschaft von Gerhard Struber (47) holte gegen die SV Elversberg bereits den sechsten 1:0-Erfolg der Saison. Damit hat der FC 60 Prozent seiner Siege mit dem Minimal-Ergebnis eingefahren.
Auch gegen den Underdog aus dem Saarland tat sich die Struber-Elf über weite Strecken schwer, echte Torchancen zu kreieren. Ein goldener Moment reichte für die drei Punkte.
Tim Lemperle ist beim FC aktuell nicht zu ersetzen
Die Stürmer-Diskussion ist nach den ersten beiden Auftritten des Jahres noch einmal aufgeflammt. Denn die beiden Spiele haben verdeutlicht, dass Tim Lemperle (22) in der Spitze aktuell nicht zu ersetzen ist.
Kölns bester Torjäger hat nun schon seit geraumer Zeit mit muskulären Problemen zu kämpfen und wird aller Voraussicht nach auch das Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig am Samstag (1. Februar 2025, 13 Uhr/Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de) verpassen.
Damion Downs (20) musste in Abwesenheit von Lemperle erneut die Sturm-Last tragen und agierte dabei wie schon in Hamburg äußerst unglücklich. Der FC-Angreifer war zwar dieses Mal deutlich präsenter, verstolperte aber im Strafraum nicht nur einen aussichtsreichen Ball.
Hier noch einmal die Einzelkritik für die FC-Profis zum 1:0 gegen Elversberg anschauen:
„Es ist die Erwartungshaltung des Umfeldes und unsere eigene, dass wir junge Spieler entwickeln wollen, und da gehört es dazu, dass auch mal ein Ball verspringt“, nahm Thomas Kessler (39) seinen Schützling in Schutz.
Laut dem Leiter Lizenz lag es gegen Elversberg nicht an dem Stürmer, dass der FC offensiv lange Zeit nicht viel auf die Kette bekam. Kessler kritisierte: „Ich habe viele Phasen im Spiel gesehen, da hätte auch Zlatan Ibrahimovic bei uns im Strafraum stehen können. Er hätte auch nicht wahnsinnig viele Möglichkeiten bekommen.“
Auch wenn der Ex-Keeper die Harmlosigkeit (berechtigterweise) auf fehlende Impulse und Kreativität aus dem Mittelfeld schob, ein neuer Stürmer würde dem FC dringend benötigte Variabilität in vorderster Front verleihen.
Das weiß auch Christian Keller (46), der im Hintergrund verzweifelt Mister X sucht. Doch auch nach monatelanger Suche gibt es immer noch keinen Durchbruch.
Einige Kandidaten (Imad Rondic, Luca Kjerrumgaard) wurden inzwischen schon wieder gestrichen, bei anderen (Ivan Prtajin) beißt er sich vergeblich die Zähne aus. Eine Woche bleibt dem Kölner Sportboss nun noch Zeit, um die allseits geforderte Sturm-Lösung zu präsentieren.