„Großes Talent verloren“Ex-FC-Profi trauert Urbig nach – im Sommer schon wieder weg vom FC Bayern?

Dominique Heintz, Patrick Helmes und Andre Pawlak unterhalten sich.

Patrick Helmes, hier am 3. Mai 2024 als Sky-Experte bei einem Heimspiel des 1. FC Köln hat über den Wechsel von Jonas Urbig gesprochen.

Den Wechsel von Jonas Urbig vom 1. FC Köln zum FC Bayern sieht ein ehemaliger FC-Profi mit gemischten Gefühlen. Urbig könne ab Sommer schon wieder bei einem anderen Klub spielen.

von Tobias Schrader  (tsc)

Jetzt ist es so weit: Der Wechsel von Jonas Urbig (21) vom 1. FC Köln zum FC Bayern ist durch! Am Montagabend (27. Januar 2025) machten beide Klubs den Deal offiziell.

Sport-Geschäftsführer Christian Keller (46) hat gut Konditionen für den FC ausgehandelt, nach EXPRESS.de-Informationen überweisen die Bayern acht Millionen Euro als fixe Ablöse, 3,5 Millionen Euro an möglichen Bonuszahlungen können in Zukunft noch hinzukommen.

Patrick Helmes über Urbig-Wechsel: „Für FC Bayern natürlich super“

In München hat Urbig einen Vertrag bis 2029 unterschrieben, soll jetzt hinter seinem Kindheitsidol Manuel Neuer (38) lernen und ihn im besten Fall 2026 beerben.

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Ex-FC-Profi Patrick Helmes (40) sagte bereits kurz vor der offiziellen Bekanntgabe gegenüber „Sport.de“ zum Urbig-Wechsel: „Für den FC Bayern ist es natürlich super, sich so ein großes Talent geschnappt zu haben.“

Ob sich der U21-Nationaltorhüter durchsetzen kann, werde man sehen. Helmes hat aber eine klare Tendenz, wie Urbigs mittelfristige Zukunft aussehen könnte: „Jetzt wird man erst einmal ein halbes Jahr lang sehen, wie er das hinter Neuer macht. Im Sommer würde ich dazu tendieren, dass es in Richtung einer Leihe geht.“

Dass es zu einer möglichen Konstellation kommen könnte, in der Neuer ein paar Spiele Urbig den Vortritt lässt, sei „auch eine gute Nummer“ für den Ex-FC-Keeper.

Auf der anderen Seite verlieren die Kölner das nächste Talent recht frühzeitig (ebenso wie Wirtz und Diehl sowie Lemperle im kommenden Sommer), für Helmes ist das „schade“.

Den Urbig-Abgang von seinem Ex-Klub sieht Helmes mit gemischten Gefühlen: „Klar, sie bekommen viel Geld, haben aber auch wieder ein großes Talent verloren, das sie nicht zu Ende gefördert haben.“

Urbig kam 2012 im Alter von acht Jahren zum 1. FC Köln, durchlief sämtliche Jugendmannschaften. Im Januar 2023 folgte eine halbjährige Leihe zu Jahn Regensburg, Urbig mauserte sich bei seiner ersten Profi-Station in der 2. Bundesliga gleich zum Stammkeeper.

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Auch bei seiner nächsten Leihe zu Greuther Fürth (Saison 2023/24) war Urbig gesetzt, galt bereits als Spitzenkeeper im deutschen Unterhaus. Nach seiner Rückkehr ans Geißbockheim machten die FC-Verantwortlichen schnell klar, dass Urbig die neue Nummer eins in Köln wird.

Sein Vorgänger Marvin Schwäbe (29) fand jedoch keinen neuen Klub, Urbig leistete sich bis auf eine Ausnahme (1. Spieltag gegen den HSV) keine Fehler, nach 22 Gegentoren in elf Pflichtspielen – die dem wackeligen FC-System geschuldet waren – verlor er seinen Nummer-eins-Status wieder.

Seit Anfang November schmorte das große Torwart-Talent nur noch auf der Bank. Diese Rolle hat er nun auch beim FC Bayern, allerdings auf einem ganz anderen Niveau.