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„Brauchen nicht drumherum reden“Schwäbe allein reicht nicht – FC sucht Anführer in der Krise

Marvin Schwäbe verlässt nach dem Bayern-Spiel geknickt das Feld.

Marvin Schwäbe zeigte gegen Bayern eine überragende Leistung, für einen Punkt reichte es am Ende aber nicht (24. November 2023).

Der 1. FC Köln konnte sich bei Marvin Schwäbe bedanken, dass es gegen den FC Bayen München kein Debakel wurde. Eine gute Torhüter-Leistung reicht aber nicht aus, um in der Bundesliga die nötigen Punkte zu holen.

von Jürgen Kemper  (kem)

Wenn der Torwart der beste Mann seiner Mannschaft war, sagt das viel über das Spiel aus. Der 1. FC Köln konnte sich allein bei Marvin Schwäbe (28) bedanken, dass es gegen den FC Bayern München kein Debakel wurde. Der Keeper vereitelte gleich drei Großchancen und brachte die Bayern – speziell Leroy Sané – damit an den Rand der Verzweiflung. „Wir können uns bei Marvin bedanken, dass wir bis zum Ende im Spiel waren“, bestätigte Thomas Kessler (37).

Wieder Schwäbe! Schon den Punkt in Bochum hatte er im Alleingang festgehalten. Während seine Vorderleute dort immerhin noch einen offensiven Geistesblitz hatten, ließen sie ihn gegen den Rekordmeister gänzlich im Stich.

Florian Kainz: „Wollten nicht den Bus vor dem Tor parken“

Mickrige sechs Torschüsse brachten Baumgarts Mannen in 90 Minuten zustande. Die Passquote von 77 Prozent war ebenso unterirdisch wie die 40 Prozent gewonnenen Zweikämpfe. Eine herausragende Torhüter-Leistung reicht in der Bundesliga nun mal nicht aus, um die nötigen Punkte einzufahren.

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„Wir wollten eigentlich nicht den Bus vor dem Tor parken, es hat sich während des Spiels ergeben, dass wir umgestellt haben und etwas defensiver standen, weil es die Bayern einfach gut gemacht haben“, sagt Florian Kainz (31) über den Kölner Beton.

Es braucht mehr Lichtblicke wie Schwäbe in der aktuellen Krise. Doch von anderen Hoffnungsträgern ist derzeit weit und breit keine Spur. Die Gründe sind vielfältig. Der Kapitän beispielsweise scheint der Verantwortung nicht gewachsen zu sein, die Last der Binde scheint den sensiblen Österreicher schier zu erdrücken. Dazu kommt er mit der zentralen Rolle nur schwer zurecht, 22 Prozent gewonnene Zweikämpfe als Sechser sind ein Offenbarungseid.

Mark Uths (32) Weg zurück ist offenbar länger als alle gehofft haben, sonst hätte Baumgart sicher den Porzer eingewechselt und nicht etwa Alidou und Tigges, die zum wiederholten Male enttäuschten. Luca Waldschmidt (27) scheint weiterhin nicht gewillt zu sein, sich Baumgarts System unterzuordnen, anders ist sein erneuter Denkzettel nicht zu interpretieren. Und Davie Selke (28) ist schlichtweg überfordert damit, vorne jedes Mal den Alleinunterhalter zu spielen.

Dabei werden nun dringend Anführer gesucht, denn in den nächsten beiden Spielen geht es um alles oder nichts. In Darmstadt und gegen Mainz müssen mindestens vier – besser sechs – Punkte her.

„In unserer Situation zählen nur Ergebnisse, da brauchen wir nicht drumherum reden. Wir haben oft betont, dass wir gegen die Gegner auf Augenhöhe gewinnen müssen. Mit dem Torverhältnis auf Platz 18 musst du Ergebnisse erzielen. Wir sind alle überzeugt, dass wir das hinbekommen, aber das geht nicht übers erzählen, sondern nur mit Leistung und Leidenschaft“, stellt Kessler klar.