Der 1. FC Köln musste am Samstag zum Spitzenspiel bei Verfolger SC Paderborn antreten. Sechs Stammspieler fehlten, doch der FC lieferte einen großen Kampf.
Nackter Wahnsinn in PaderbornTabellenführer! FC auch ohne viele Stars aufstiegsreif
Spitzenspiel in der 2. Liga bei bestem Fußball-Wetter! Am Samstag (29. März 2025) musste der 1. FC Köln als Tabellenzweiter beim Dritten, SC Paderborn, antreten. Und nach packenden 90 Minuten plus sieben Minuten Nachspielzeit tanzten die FC-Fans im Block mit blankem Oberkörper! Nackter FC-Wahnsinn in Paderborn!
Trotz zahlreicher verletzter Stammspieler zeigte die FC-Mannschaft einen leidenschaftlichen Kampf, präsentierte sich nach anfänglichen Schwierigkeiten abgeklärt und irgendwie auch reif für den Aufstieg! Denn mit dem 2:1 beim Verfolger sprang der FC wieder an die Tabellenspitze, nachdem der Hamburger SV am Freitagabend gepatzt hatte!
1. FC Köln: Aufregung nach Elfmeterpfiff in Paderborn
Die Gastgeber hatten zunächst Feldvorteile: Nach 18 Minuten kam Filip Bilbija frei zum Kopfball aus zehn Metern, doch er bekam keinen Druck hinter den Ball – also kein Problem für Schwäbe. Nur drei Minuten später eine ähnliche Situation, diesmal köpfte Felix Götze schärfer, aber knapp drüber.
Köln meldete sich dann auch mal zu Wort, Imad Rondic holte eine Ecke raus. Beim Konter verdaddelte Paderborn zunächst eine 3:2-Überzahl, dann gab Schiri Frank Willenborg Elfmeter, weil Kölns Joel Schmied Gegenspieler Sven Michel leicht schubste und dabei auch minimal am Fuß erwischte.
Muss man nicht geben, kann man aber. Nach VAR-Kontrolle blieb die Entscheidung jedenfalls stehen. An der Linie gerieten die beiden Trainer, Lukas Kwasniok und Kölns Gerhard Struber verbal aneinander.
Der Kölner Fan-Block explodierte dann stimmungstechnisch, weil Marvin Schwäbe den Strafstoß von Raphael Obermair stark entschärfte (26. Minute). Nur wenig später scheiterte Rondic an SCP-Torwart Manuel Riemann. Doch dann passierte es: Mathias Olesen verlor einen Zweikampf zu leicht, die Gastgeber waren schnell gefährlich vorm Kölner Tor und Marvin Mehlem konnte einschieben (34.).

Copyright: Wunderl / Beautiful Sports
Im Gästeblock zogen mehrere FC-Fans nach dem Führungstor in Paderborn blank.
Köln musste sich schütteln, Paderborn klar besser, aber der FC antwortete dann stark: Rondics Kopfall klatschte nach Freistoß von Pacarada an den Pfosten (41.).
Rondic zweimal im Pech, dann hatte er Glück: Finkgräfes Schuss, parierte Riemann noch, den Abpraller hämmerte Rondic auf die Kiste. Paderborns Götze lenkte den Ball an den Pfosten, von da klatschte er zurück gegen Götze und sprang dann ins Tor – Billard-Ausgleich für Köln kurz vor der Pause (43.).
FC legt nach der Pause durch Huseinbasic nach
Köln kam ambitioniert aus der Kabine, Rondic hatte gleich die nächste Chance nach einer Ecke. Ein Freistoß von Pacarada wurde dann aber viel zu harmlos getreten (53.). Nachdem Lemperle ein Duell an der Strafraumgrenze gegen Keeper Riemann verloren hatte, tropfte der Ball vor die Füße von Rondic – doch er schoss zu überhastet über das Tor. Da konnte er mehr draus machen.
Mehr machte dann Denis Huseinbasic! Nachdem Lemperle und Rondic für Betrieb gesorgt hatten, schoss er aus elf Metern drauf, leicht abgefälscht von Tjark Scheller trudelte der Ball zum 2:1 ins Tor (61.).
Huseinbasic wurde dann in der 73. Minute ausgewechselt, für ihn kam Florian Kainz. Struber brachte auch noch Steffen Tigges und Neo Telle (19) für Lemperle und Thielmann (80.). Zu seinem Profi-Debüt kam auch Kölns Mikail Özkan (22), der in der 90. Minute für Finkgräfe reinkam.
In der Tabelle bleibt es oben eng: Der Hamburger SV kam am Freitag nicht über ein 0:0 gegen Elversberg hinaus, hat 49 Punkte nach 27 Spielen. Am Samstagabend, 20.30 Uhr, kommt es noch zum Duell der Verfolger 1. FC Kaiserslautern (43 Punkte) und Fortuna Düsseldorf (41).
Der FC musste arg ersatzgeschwächt nach Paderborn reisen: In der Innenverteidigung fehlten Dominique Heintz (Oberschenkelprobleme), Kapitän Timo Hübers (Magen-Darm-Probleme). Auch Jusuf Gazibegovic (Syndesmoseriss), Linton Maina (Sprunggelenk), Damion Downs (Handbruch), Dejan Ljubicic (Gelbsperre) und Julian Pauli (noch nicht bereut nach längerer Pause) waren nicht einsatzbereit.
Struber schickte folgende Startformation aufs Feld: Schwäbe - Schmied, Martel, Pacarada - Thielmann, Olesen, Huseinbasic, Finkgräfe - Waldschmidt - Rondic, Lemperle
So geht es für den FC weiter: Am Samstag, 5. April, kommt Hertha BSC ins Rhein-Energie-Stadion (20.30 Uhr, Sport1/Sky und Liveticker auf EXPRESS.de).