Timo Horn hat seinen Platz im Tor des 1. FC Köln an Marvin Schwäbe verloren. Wie geht es mit der langjährigen Nummer eins weiter? Steffen Baumgart hat klare Vorstellungen.
„Das wäre nicht die Wahrheit“ Baumgart-Ansage: So plant der FC mit Timo Horn
Eine der spannendsten Fragen des Transfer-Sommers beim 1. FC Köln lautet: Wie geht es ab Mai 2022 mit Klub-Urgestein Timo Horn (29) weiter?
Die langjährige Nummer eins hat den Platz zwischen den FC-Pfosten während der Euro-Einzug-Saison an Marvin Schwäbe (27) verloren. Der eigentliche Stellvertreter nutzte Horns Hinrunden-Verletzung, ist dank überragender Leistungen mittlerweile nicht mehr wegzudenken.
Fakt: Sollte sich Horn für einen Verbleib am Geißbockheim entscheiden, würde er als klarer Herausforderer in die Vorbereitung starten!
Chefcoach Steffen Baumgart (50) erklärt im EXPRESS.de-Interview: „Wenn Timo bleibt, ist der Kampf um die Nummer eins gegeben. Aber nicht in der Form, dass ich sage, es sind beide auf Augenhöhe – das wäre nicht die Wahrheit. Die Wahrheit ist, dass Marvin als Nummer eins ins Rennen geht und Timo als Nummer zwei.“
Steffen Baumgart will Timo Horn beim 1. FC Köln nicht vom Hof jagen
Horn hat noch einen Vertrag bis 2023, bei einem vorzeitigen Abschied könnte der zum Sparen gezwungene FC ein Top-Gehalt (zwischen 2,5 und drei Millionen Euro) streichen. Dennoch sagt Baumgart deutlich: „Was seine Zukunft angeht, da sind wir ganz klar: Es wird niemand zu Timo gehen und sagen: 'Du musst den Verein verlassen.' Er ist einer der verdientesten Spieler, die der FC hat. Einer, der mit Leib und Seele diesen Verein lebt. Timo ist ein Vollprofi und wird um die Nummer eins kämpfen.“
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Zumal der Köln-Coach trotz Horns Reservistenrolle eine positive Entwicklung sieht: „Auch wenn es vielleicht nicht allen aufgefallen ist: Timo hat in diesem Jahr einen Schritt nach vorne gemacht.“ Vor allem durch die neuen Impulse von Torwarttrainer Uwe Gospodarek (48).
Was denkt Horn selbst über seine Zukunft? Der Keeper gibt in der aktuellen Folge der Doku „24/7 FC“ Einblicke in seine Gefühlswelt, sagt: „Es ist eine ganz neue Situation für mich, dass ich nicht mehr spiele. So lange ich denken kann, war ich eigentlich die Nummer eins. Natürlich überlegt man dann, wie es weitergeht. Das ist ganz klar, und dann setzt man sich auch mit anderen Dingen auseinander.“
Horn (327 FC-Einsätze) hat die Wahl: Riskiert er ein Bank-Jahr bei seinem Herzensklub, sammelt nur im Pokal Spielpraxis – oder sucht er eine neue Herausforderung? Viel wird davon abhängen, ob überhaupt das passende Angebot eintrudelt. Der Torwart-Markt ist hart umkämpft, freie Posten bei interessanten Vereinen rar gesät. In der Bundesliga fahndet derzeit wohl nur Schalke 04 nach einer neuen Nummer eins.
Horn sagt: „Ich werde sicherlich noch mal mit dem Trainer das Gespräch suchen, um ganz klar rauszukriegen, wie meine Chancen für die nächste Saison stehen. Ich glaube, dass wir da ein sehr offenes Verhältnis haben und ehrlich miteinander umgehen. Das ist auch immer wichtig, ganz egal, ob man am Wochenende auf dem Platz steht oder nicht.“