Türkei-Wechsel statt Köln?FC-Wackelkandidat bereits beim Bundesliga-Abschluss beobachtet

Kingsley Schindler gratuliert Leroy Sané zur Meisterschaft.

Kingsley Schindler (M.) gratuliert Bayers Leroy Sané nach der 1:2-Niederlage des 1. FC Köln am 27. Mai 2023 zur Meisterschaft.

Kingsley Schindlers Zukunft ist weiterhin unklar. Der Rechtsverteidiger des 1. FC Köln zögert mit einer Vertragsverlängerung. Nun gibt es Gerüchte aus der Türkei.

Süper Lig statt Bundesliga? Kingsley Schindler (29) hat offenbar nicht nur ein Vertragsangebot zur Verlängerung beim 1. FC Köln vorliegen, sondern zieht auch Interesse aus der Türkei auf sich.

Wie türkische Medien übereinstimmend berichten, soll Erstliga-Aufsteiger Samsunspor den Rechtsverteidiger auf der Liste haben.

Samsunspor-Trainer Tribünengast bei 1. FC Köln gegen FC Bayern München

Trainer Hüseyin Eroglu (50), gebürtiger Delmenhorster, sei sogar extra zu Kölns Bundesliga-Abschluss gegen Bayern München (1:2) gereist, um Schindler zu beobachten. Dabei kam der 29-Jährige nach 62 Minuten für Benno Schmitz (28) ins Spiel.

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Der FC hat Schindler bereits vor Wochen ein Angebot zur Verlängerung seines am 30. Juni 2023 auslaufenden Vertrags unterbreitet – doch der zögert!

Dafür gibt es sowohl sportliche als auch finanzielle Gründe. Zum einen ist der Hamburger weiterhin vorrangig als Back-up für Rechtsverteidiger-Platzhirsch Schmitz vorgesehen. Ob das reicht, um sich für eine Afrika-Cup-Teilnahme 2024 mit Ghana zu empfehlen, ist fraglich.

Zum anderen müsste Schindler – wie alle Profis mit Alt-Verträgen – auf Gehalt verzichten, wenn er in Köln bleiben will. Als er 2019 ablösefrei von Holstein Kiel gekommen war, hatte ihn der damalige Sportboss Armin Veh (62) mit einem siebenstelligen Gehalt ausgestattet. Nun ist nur noch eine Summe im mittleren sechsstelligen Bereich drin.

Keller: Kingsley Schindler „für die Homogenität der Gruppe Gold wert“

Geschäftsführer Christian Keller (44) erklärte zuletzt im EXPRESS.de-Interview, dass die Vertragsinhalte ausgetauscht seien: „Kingsley hat ein Angebot vorliegen. Ob er es annimmt, bleibt abzuwarten.“ Heißt auch: Verhandelt wird nicht mehr.

Für den FC spricht, dass sich Schindler und seine Familie in der Stadt pudelwohl fühlen, erst im März sind er und Ehefrau Ashlee zum zweiten Mal Eltern geworden. Auch Trainer Steffen Baumgart (51), der „King“ in der abgelaufenen Saison wettbewerbsübergreifend 29-mal ranließ, würde sich freuen, wenn dieser verlängert.

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Keller sagt: „Kingsley ist ein Spieler, der für unsere Mannschaft – unabhängig der sportlichen Bewertung – extrem wichtig ist. Er ist ein super Charakter, für die Homogenität der Gruppe Gold wert. Darüber hinaus passt er sich an jede Situation an und akzeptiert sie. Selbst wenn er draußen sitzt, ist er zu 100 Prozent auf Sendung. Sportlich hat er in gewissen Phasen gezeigt, dass er sehr solides Bundesliga-Niveau spielen kann – auch hinten rechts. Er wäre bei uns variabel eingeplant, wir hätten mit ihm auch einen zweiten Rechtsverteidiger.“

Wechselt Schindler, ob ans Schwarze Meer zu Samsunspor oder zu einem anderen Interessenten, muss Keller mit einem Außenverteidiger nachlegen. Gerüchte gibt es über Daiki Hashioka (24) von Belgien-Klub VV. St. Truiden und Jusuf Gazibegović (23) von Sturm Graz. (mze)