Baumgart warnt vor KölnEx-FC-Trainer vor Rückkehr kleinlaut: „Wäre respektlos“

Der ehemalige Köln-Trainer Steffen Baumgart auf seiner letzten Pressekonferenz als FC-Coach am 19. Dezember 2023 im Geßbockheim.

Der ehemalige Köln-Trainer Steffen Baumgart auf seiner letzten Pressekonferenz als FC-Coach am 19. Dezember 2023 im Geßbockheim.

Am Freitag trifft nicht nur der 1. FC Köln auf den Hamburger SV, für Ex-Coach Steffen Baumgart ist es die erste Rückkehr ins Rhein-Energie-Stadion.

von Sebastian Bucco  (buc)

Neben den sportlichen Aspekten beim Zweitliga-Auftakt zwischen dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV am Freitag (2. August 2024, 20.30 Sky und im EXPRESS.de-Liveticker) wird vor allem eine Person im Fokus stehen: Ex-Trainer Steffen Baumgart (52).

Der 52-Jährige ist zwar mittlerweile Coach beim HSV, doch bis vor etwas mehr als einem halben Jahr erlebte er in der Domstadt eine seiner intensivsten Trainerstationen – inklusive Trennung kurz vor Weihnachten.

Steffen Baumgart: „Der FC muss und will oben angreifen“

In einem Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ hat Baumgart jetzt über seine Rückkehr ins Rhein-Energie-Stadion und die sportliche Situation in Köln gesprochen.

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Der Ex-Coach freut sich auf seine Rückkehr: „Ich hatte eine schöne, emotionale und intensive Zeit beim FC. Dabei hatten wir zwei Jahre Erfolg. Ich hatte eine tolle Mannschaft mit super Charakteren, ein fantastisches Trainerteam im sogenannten Callcenter, das wie eine Familie war. Und es gibt auch andere enge Mitarbeiter, auf die ich mich am Freitag freue.“

Baumgart ergänzt: „Ich habe die Stimmung im Stadion und die Leidenschaft der Fans immer genossen. Ich habe mich stets mit dem FC sehr verbunden gefühlt. Das ist es, was bei mir von meiner intensiven Kölner Zeit hängen bleibt. Wer sich danach über mich wie auch immer geäußert hat, das ist mir nicht wichtig. Ich sehe Köln und den FC ja als Gesamtpaket, da geht es nicht um Einzelne oder einzelne Meinungen.“

Ein Nachtreten gegen einzelne Personen oder die Verantwortlichen in Köln sieht anders aus. Kein Wunder, denn der volle Fokus liegt auf dem Aufstieg mit dem Hamburger SV. Gemeinsam mit den Geißböcken zählen die Rothosen zum engsten Favoritenkreis für die obersten Tabellenplätze.

Große Töne will Baumgart trotzdem nicht spucken: „Dazu sage ich gar nichts. Das wäre auch respektlos gegenüber anderen Mannschaften. Ohnehin kann man sich von einer vermeintlichen Favoritenrolle gar nichts kaufen. Ich sage nur: Wir wollen oben angreifen. Und der FC will und muss das mit diesem Kader ebenfalls. Ob dann am Ende der Aufstieg gelingt, das ist wiederum eine andere Sache.“

Steffen Baumgart: „Das ist für mich das Kölner Herzstück“

Trotz seines Trainer-Jobs in Hamburg hat der Coach ein Auge auf die Entwicklung am Geißbockheim: „Was ich gesehen habe, das war schon überzeugend und sehr stabil. Viel Intensität und Aggressivität, hohe Ballgewinne, schnelles Umschaltspiel. Man merkt auch, dass viele Spieler schon länger zusammenspielen und viele Automatismen greifen. Das zentrale Mittelfeld mit Eric Martel, Dejan Ljubicic und Denis Huseinbasic ist für mich das Kölner Herzstück. Wie gesagt: Mit diesem Team wird man oben mitspielen. Der FC wird die Mannschaft sein, die es zu schlagen gilt.“

Neben Köln und dem Hamburger SV wollen aber auch einige andere Vereine zurück in die Bundesliga. Fortuna Düsseldorf nach der verpatzten Relegation oder Hertha BSC sind nur zwei Namen aus dem Topf der ambitionierten Vereine.

Als Gradmesser dafür spielen die Hanseaten am Freitag im Rhein-Energie-Stadion. Baumgart kann schwer sagen, wie sein Empfang wird: „Das kann ich nicht einschätzen. Ich bin jetzt der Trainer des Gegners und – wenn es um die Saisonziele geht – des Kontrahenten. Da wird es garantiert nicht immer Liebesbekundungen geben und auch nicht geben müssen.“

Das komplette Interview mit allen Aussagen von HSV-Trainer Steffen Baumgart kannst du hier lesen.