Der 1. FC Köln hat sich mit einem Big Point gegen Paderborn zurück an die Spitze der 2. Liga gesetzt. Statistisch gesehen kann damit in Sachen Aufstieg nun nur noch wenig schiefgehen.
Statistik macht HoffnungAufstieg für den FC zum Greifen nah – ein Köln-Profi bestätigt die Ausnahme

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Co-Trainer Bernd Eibler umarmt Gerhard Struber nach dem Sieg des 1. FC Köln gegen den SC Paderborn (29. März 2025).
Der 1. FC Köln ist in der 2. Liga zurück an der Spitze. Nach einem zwischenzeitlichen Durchhänger grüßt der Herbstmeister nun wieder vom Platz an der Sonne.
Statistisch gesehen ist das nicht nur ein gutes Omen, sondern auch praktisch eine Aufstiegsgarantie. Denn seit Einführung der Drei-Punkte-Regel im Jahr 1995 ist der Tabellenführer des 27. Spieltags in 27 von 29 Fällen am Ende auch aufgestiegen.
Laut Statistik ist der Aufstieg für den FC zum Greifen nah
Nur der FC St. Pauli (2022) – mit FC-Verteidiger Leart Pacarada – und Energie Cottbus (2004) flogen am Ende noch aus den Top 3. Für den FC ergibt sich daraus eine Aufstiegs-Wahrscheinlichkeit von satten 93 Prozent.
Pacarada sagte am Mittwoch (2. April) zu dem „Kunststück“ mit St. Pauli noch den Aufstieg zu verpassen: „Das lässt sich nicht vergleichen mit damals. Wir sind im Kern sehr gefestigt. Wir hatten schwierige Phasen, vor allem letzte Saison, das haben wir mit in die neue Saison genommen. Wir mussten uns erst wieder daran gewöhnen zu gewinnen. Wir sind im inneren Kreis so gestärkt, dass wir voller Selbstvertrauen sagen können, dass wir das bis zum Ende durchziehen. Wir haben Samstag einen Riesenschritt gemacht und können Samstag den nächsten machen.“
Dass die Elf von Gerhard Struber mit dem 2:1-Sieg gegen den SC Paderborn (der siebte Sieg nacheinander mit einem Tor Unterschied) die 50-Punkte-Schallmauer durchbrochen hat, ist ebenfalls ein gutes Aufstiegszeichen. Denn seit 1995 sind 46 von 59 Teams hochgegangen, die nach 27 Spielen mindestens 50 Punkte hatten.
Heißt: Der FC ist zu 85 Prozent aufgestiegen! So weit die Theorie, FC-Coach Struber tritt allerdings mächtig auf die Bremse. Er sagt: „Wir wissen, dass der Weg noch ein langer und schwieriger ist – in dieser Liga manchmal auch steinig.“
Dabei beginnt jetzt eigentlich erst die FC-Zeit. Denn nachdem die Kölner in der Vorrunde einige Male gestolpert waren, begann nach dem Paderborn-Spiel die Wende.
Die Struber-Elf legte einen beeindruckenden Endspurt hin, holte aus den letzten sieben Spielen 19 von möglichen 21 Punkten. Mit dem kommenden Gegner Hertha BSC (Samstag, 20.30 Uhr, Sky/Sport1 und im Liveticker auf EXPRESS.de) fing die Super-Serie an, nur beim 2:2 gegen Hannover 96 ließ man überhaupt Punkte liegen.
Kann der FC das Kunststück wiederholen, knallen im Mai die Sektkorken. Die Devise lautet: dranbleiben! Marvin Schwäbe sagt nach den „Big Points“ gegen den direkten Verfolger: „Wir dürfen nicht abreißen lassen, auch die Punkte gegen Berlin brauchen wir unbedingt.“