Szenarien im TabellenkellerFC bei Rechnerei mittendrin – Absteiger schon am Samstag möglich

FC-Youngster Max Finkgräfe (l.) und Verteidiger Dominique Heintz (r.) im Hinspiel am 1. Dezember 2023 gegen den SV Darmstadt 98 im Zweikampf mit Tobias Kempe.

FC-Youngster Max Finkgräfe (l.) und Verteidiger Dominique Heintz (r.) im Hinspiel am 1. Dezember 2023 gegen den SV Darmstadt 98 im Zweikampf mit Tobias Kempe.

Bereits am Samstag könnte der erste Bundesliga-Absteiger feststehen. Entscheidend wird das Heimspiel des 1. FC Köln gegen Darmstadt 98.

von Sebastian Bucco  (buc)

Am Samstag (20. April 2024) geht es im Rhein-Energie-Stadion sowohl für den 1. FC Köln als auch für Darmstadt 98 ums Überleben in der Bundesliga. Um 15.30 Uhr trifft der 17. auf den 18. – doch bereits rund zwei Stunden später könnte der erste Absteiger in dieser Saison feststehen.

Für die Mannschaft von Trainer Timo Schultz (46) zählt deswegen nur ein Sieg. Der würde gleichzeitig Darmstadts Gang in die zweite Liga besiegeln. Mit einem Abstand von zwölf Punkten und nur noch vier verbleibenden Partien wären die Hessen abgestiegen.

Bundesliga: Bei einem FC-Sieg steht Darmstadt als Absteiger fest

Die zwölf Punkte wären zwar rechnerisch noch in vier Partien aufzuholen, doch weil Köln und Mainz in der darauffolgenden Woche aufeinander treffen und somit auf jeden Fall eines der beiden Teams punktet, würde eine Niederlage bereits am Samstag für Klarheit sorgen.

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Sollten sich die Gäste aus Hessen einen Punkt in Müngersdorf erkämpfen, käme es darauf an, wie Mainz am Sonntag in Freiburg spielt. Holen die 05er ebenfalls einen Zähler, könnten sich die Lilien lediglich über die Tordifferenz auf den Relegationsplatz retten.

Flop-Zehn im Überblick

Wer sind die schlechtesten Bundesliga-Absteiger aller Zeiten?

Klaas-Jan Huntelaar Schalke und Trainer Dimitrios Grammozis sind enttäuscht nach dem besiegelten Abstieg.

Aus der 1. Bundesliga abzusteigen, ist für jeden Verein enttäuschend. Manche Klubs finden jedoch eine gesamte Saison über keine Lösungen, um in der 1. Liga zu bestehen. EXPRESS.de zeigt dir schlechtesten Absteiger der Bundesliga-Geschichte. (Bild: 20. April 2021)

Trainer Steffen Baumgart und Streli Mamba enttäuscht nach dem feststehenden Abstieg.

Platz 10: SC Paderborn in der Saison 2019/20 | 20 Punkte | 37:74 Tore (Bild: 16. Juni 2020)

Martin Dahlin von Borussia Mönchengladbach kommt gegen zwei Spieler des VfB Leipzig zum Schuss.

Platz 9: VfB Leipzig in der Saison 1993/94 | 20 Punkte | 32:69 Tore (Bild: 26. März 1994)

Rüdiger Abramczik (li.) und Dieter Trunk (beide Nürnberg) im Gespräch.

Platz 8: 1. FC Nürnberg in der Saison 1983/84 | 20 Punkte | 38:85 Tore (Bild: 5. Mai 1984)

Die Mannschaft steht nach dem feststehenden Abstieg vor der Nordkurve.

Platz 7: 1. FC Nürnberg in der Saison 2018/19 | 19 Punkte | 26:68 (Bild: 11. Mai 2019)

Ein enttäuschter Fürth-Spieler liegt am Boden.

Platz 6: SpVgg Greuther Fürth in der Saison 2021/22 | 18 Punkte | 28:82 Tore (Bild: 14. Mai 2022)

Zlatan Bajramovic (Freiburg) ist enttäuscht und zeigt, dass es knapp war.

Platz 5: SC Freiburg in der Saison 2004/05 | 18 Punkte | 30:75 Tore (Bild: 7. Mai 2005)

Torwart Marco Sejna und Spieler Dirk Greiser sind enttäuscht nach der 7:3-Niederlage gegen den FC Bayern München.

Platz 4: Hertha BSC in der Saison 1990/91 | 17 Punkte | 37:84 Tore (Bild: 25. Mai 1991)

Amine Harit (Schalke) weint, Klaas-Jan Huntelaar (Schalke) geht neben ihm.

Platz 3: Schalke 04 in der Saison 2020/21 | 16 Punkte | 25:86 Tore (Bild: 22. Mai 2021)

Trainer Janos Bedl schaut kritisch.

Platz 2: Wuppertaler SV in der Saison 1974/75 | 14 Punkte | 32:86 Tore (Bild: 3. Mai 1975)

Trainer Hans-Günter Schmidt tröstet einen seiner Spieler.

Platz 1: Tasmania Berlin in der Saison 1965/66; 10 Punkte / 15:108 Tore (Bild: 13. April 1966)

1/11

Da die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht (50) jedoch mit -44 im Vergleich zu Mainz mit -17 deutlich schlechter in der Tabelle dasteht, wäre auch ein Remis nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Insgesamt warten die Lilien seit 22 Spielen auf einen Sieg in der Bundesliga.

Torsten Lieberknecht: „Fans mussten in dieser Saison sehr viel an Enttäuschung durchmachen“

Aufgeben will Lieberknecht trotz der aussichtslosen Situation nicht: „Wir stehen in der Bringschuld, auf keinen Fall etwas abzuschenken. Wir sind bereit, die Partien bis zum letzten Spieltag hochprofessionell anzugehen und zu beenden. Außerdem mussten unsere Fans in dieser Saison sehr viel an Enttäuschung durchmachen: Auch ihnen wollen wir vermitteln, dass wir nie aufgeben und Darmstadt 98 gut repräsentieren werden. Dass uns allein 3.500 Lilien-Fans mit nach Köln begleiten, ist eine Wahnsinnszahl.“

Sollte den Gästen überraschend ein Sieg in Köln gelingen, würde es hingegen für die Geißböcke eng werden. Die Mannschaft von Trainer Timo Schultz könnte dann – ein Sieg von Mainz in Freiburg vorausgesetzt – bereits im direkten Duell gegen die 05er in der Folgewoche absteigen.

Ziemlich viel Konjunktiv und deswegen zählt auch für FC-Coach Schultz nur der Sieg: „Wir wissen, dass wir am Wochenende ein eminent wichtiges Spiel haben, und wir wollen und brauchen den Dreier. Es wird jetzt von Wochenende zu Wochenende immer so sein, dass gefühlt die Endspiele vor der Tür stehen. Auch wenn es auf den ersten Blick rein rechnerisch nicht mehr so ist, bin ich davon überzeugt, dass wir alles in der eigenen Hand haben.“