Simon Rolfes fordert ein Neudenken im Transfer-Sommer. Die lange Wechsel-Frist würde er gerne verkürzen. Aus der Bundesliga gibt es bereits ähnliche Tendenzen bei anderen Vereinen.
Wegen „Hektik und Unruhe“Transfer-Ansage aus Leverkusen: „Wäre ein Segen“
Bayer Leverkusen hofft auf eine Transfer-Revolution – und will damit der gesamten Bundesliga einen Gefallen tun. Lässt sich der Plan in die Tat umsetzen?
Sport-Boss Simon Rolfes (42) äußerte im Podcast „Spielmacher – Fußball von allen Seiten“ von 360Media seine Hoffnung auf eine deutliche Anpassung des Sommer-Transferfensters, das in diesem Jahr vom 1. Juli bis zum 30. August geöffnet war.
Mehrere Bundesliga-Vertreter würden Transfer-Wende begrüßen
Rolfes über eine Verkürzung der Wechsel-Frist: „Diese Hektik der letzten zwei Wochen, diese Unruhe, die es dann auch immer in einer Mannschaft gibt oder bei Spielern, da fände ich es gut, wenn die früher vorbei ist. Dass früher, vor dem ersten Spieltag, klar ist, das ist die Mannschaft, mit der gehen wir in die Saison.“
Rolfes geht davon aus, dass es nicht zwangsläufig zu weniger Wechseln kommen würde. Viele Transfer-Poker würden nach seiner Vorstellung dann aber knackiger ablaufen. Der Sport-Geschäftsführer von Bayer Leverkusen betonte: „Das wäre ein Segen für alle.“
Rolfes hatte sich vor fünf Jahren bereits ähnlich geäußert. Damals als Leverkusener Sportdirektor sprach er sich in der Bild dafür aus: „Ich bin dafür, dass bei uns das Transferfenster vor dem 1. Spieltag schließt. Damit die Teams auch im Sinne der Chancengleichheit mit ihrem Kader für die 17 Hinrunden-Spiele an den Start gehen.“
Und er ist nicht alleine mit dieser Ansicht. Wolfsburgs Trainer Ralph Hasenhüttl (57) äußerte vor Kurzem: „Ich finde, es würde nichts verändern, wenn wir die ganze Story einen Monat früher beenden würden. Dann hättest du vielleicht mal ein paar Wochen, in denen du mit deiner Mannschaft arbeiten kannst und dann am ersten Spieltag weißt: Das ist deine Truppe.“
Dass die aktuelle Realität eine andere ist, zeigte erst vergangene Woche das Beispiel Robin Gosens (30), der nur wenige Stunden vor Anpfiff des Spiels von Union Berlin gegen St. Pauli seinen Wechsel zur AC Florenz vollzog.
Trainer Bo Svensson (45) beschrieb die Situation: „Ich weiß nicht, ob man sich das vorstellen kann. Du bereitest dich intensiv auf das Spiel vor. Und innerhalb weniger Minuten ändert sich das alles. Das ist natürlich nicht so einfach.“ Rani Khedira (30) bezeichnete es sogar als eine „Katastrophe für die Mannschaft.“
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