Der Transfermarkt hat nur noch wenige Tage geöffnet. Der 1. FC Köln will keine Spieler mehr verpflichten. Doch wie geht es für Sebastian Andersson weiter?
FC im Transfer-EndspurtBoss-Lob & Berater-Besuch für Andersson – Keller beendet Sturm-Spekulation
Endspurt auf dem Transfermarkt. Am 1. September 2022 schließt das Sommer-Wechselfenster. Der 1. FC Köln plant ohne weitere Neuzugänge – lässt die Tür für Abgänge allerdings offen!
Neben Kingsley Ehizibue (27), an dem Italien-Klub Udinese Calcio Interesse signalisiert, gelten vor allem Ondrej Duda (27) und Sebastian Andersson (31) als Kandidaten für einen Abschied.
Sebastian Andersson „kann wieder eine Alternative sein“
Aber: Duda ist bislang nicht mit einem Transfer-Wunsch an Sportboss Christian Keller (43) herangetreten – und Andersson plötzlich wieder im FC-Kader für das Playoff-Rückspiel beim Fehérvár FC!
Keller lobt den Schweden explizit: „Man muss sagen, dass Sebastian seit der Bröndby-Geschichte im Training auf einem sehr guten Niveau und total konkurrenzfähig ist. Wir hatten immer gesagt, dass die anderen besser sind, das würde ich so im Moment nicht mehr bejahen. Wenn er so weitermacht, kann er natürlich auch wieder eine Alternative sein.“
Vor drei Wochen war ein Wechsel nach Dänemark zu Bröndby IF am Verhandlungstisch gescheitert. Dass sich die Wege im Falle eines passenden Angebots auch weiterhin trennen würden, ist trotz des Sportboss-Lobs kein Geheimnis. Nach dem Training am Dienstag (23. August) tauschte sich Andersson intensiv mit seinem Berater aus, EXPRESS.de erwischte die beiden beim Spaziergang am Geißbockheim.
Keller sagt: „Es ist bekannt, dass wir Sebastians Wunsch nachkommen würden, wenn es eine passende Wechsel-Option gibt.“ Doch vor allem Anderssons Top-Gehalt gestaltet einen Abgang schwierig. Köln müsste wohl eine Abfindung zahlen.
„Dieses Konstrukt ist nicht einfach zu realisieren, weil bei allen Beteiligten gewisse finanzwirtschaftliche Vorstellungen da sind. Teilweise auch Vorstellungen abseits des Finanzwirtschaftlichen, wie zum Beispiel die Vertragslaufzeit“, gibt der FC-Geschäftsführer Einblicke und ergänzt: „Bis dato ist es zu keinem Ergebnis gekommen, obwohl es viele Möglichkeiten gab – deutlich mehr als die, über die berichtet wurde.“
1. FC Köln will keinen weiteren Stürmer verpflichten
Während weitere FC-Abgänge durchaus realistisch sind, soll sich auf der Zugangsseite nichts mehr zu tun. Keller bestätigt, was sich in den vergangenen Wochen bereits angedeutet hatte: Köln holt keinen Ersatz für den zu Borussia Dortmund gewechselten Anthony Modeste (34).Anzeige: Jetzt Gutschein für den Fanshop des 1. FC Köln gleich hier im EXPRESS-Gutscheinportal sichern!
Der Sportchef erklärt: „Wir haben für uns eine Entscheidung getroffen und die hat Steffen durch die Blume auch schon gesagt: Vertraue deinem Kader. Wir sind der Meinung, dass wir in der Offensive für etwaige Abgänge vorgebaut haben. Wir haben Steffen Tigges und Sargis Adamyan geholt, haben mit Flo Dietz einen Nachwuchs-Stürmer neu dabei, den die wenigsten auf dem Zettel hatten. Tigges und Adamyan werden sicherlich kommen, beide sind bei weitem noch nicht bei 100 Prozent, sodass wir uns da ordentlich aufgestellt sehen.“
Daran soll sich auch bei einem Einzug in die Conference-League-Gruppenphase oder weiteren Verkäufen nichts ändern. „Ich denke, wenn auf der Abgabenseite noch etwas passiert, dann nicht bei Spielern, die wir für die Leistung als entscheidend bewerten“, sagt Keller. Wie Ellyes Skhiri (27).
Transfer-Ausnahme: Sollte sich die Möglichkeit auftun, noch ein vielversprechendes Schnäppchen zu ergattern, würde der FC natürlich nicht ‚Nein‘ sagen. Keller schmunzelnd: „Du weißt nie, ob dir noch eine Gelegenheit vor die Füße fällt in den letzten, oft irrationalen Transfer-Tagen. Da gibt es dann Momente, wo du sagst: Okay, das muss ich jetzt machen.“
Die Berater versuchen ihr Glück jedenfalls weiterhin bei ihm: „Mich hat diese Woche zum Beispiel einer angerufen und gesagt: Den kriegen Sie umsonst, den Spieler. Da müssen Sie gar kein Gehalt zahlen. Aber der war sportlich nicht so, dass wir darüber nachgedacht haben.“