In seiner Zeit beim 1. FC Köln sorgte Toni Polster nicht nur für Tore am Fließband, sondern auch für viele unvergessliche Momente. Einer davon geistert aktuell mal wieder durch die sozialen Medien.
„Oh Sch***e, jetzt wird’s eng“Ex-Bundesliga-Star plaudert über Schmunzel-Moment mit FC-Legende
von Béla Csányi (bc)
Die Episode ist inzwischen gut gereift, sorgt dank Social Media aktuell im Oktober 2023 aber wieder für jede Menge Lacher: Wenn der ehemalige Bundesliga-Star Andi Herzog (59) über seinen österreichischen „Schmähbruder“ Toni Polster (55) plaudert, kommen auch bei vielen FC-Fans Erinnerungen hoch.
Herzog, der in Deutschland in den Neunzigern lange für Werder Bremen und kurz für den FC Bayern kickte, verlor nur eines von neun Aufeinandertreffen mit dem 1. FC Köln. Ausgerechnet an dieses Spiel erinnert sich der 103-malige Nationalspieler aber bis heute mit einem besonders breiten Grinsen.
Andi Herzog erinnert sich an schlimmstes Auswärtsspiel beim 1. FC Köln
Das stellte Herzog vor rund zwei Jahren bei einem Talk noch einmal unter Beweis, als er auf Bitten von Moderator Alex Kristan (51) launig über das damalige Erlebnis mit Nationalmannschafts-Kumpel Polster sprach. Aktuell erfreut sich das Video dank eines neuen Postings bei TikTok wieder großer Beliebtheit.
Am 6. November 1993 gastierte Werder Bremen als amtierender Meister im Müngersdorfer Stadion, Trainer-Legende Otto Rehhagel (85) wollte dabei nicht nur die dritte Saisonniederlage verhindern, sondern auch den Schlendrian bei Spielmacher Herzog. Hier gibt es die Erzählung von Herzog im TikTok-Video:
Dem gab er daher klipp und klar auf den Weg: „Wenn ich sehe, dass Sie dem Toni Polster beim Aufwärmen ein Küsschen da und ein Küsschen da geben, können Sie gleich wieder in die Kabine gehen und sich umziehen.“ Für Herzog war damit klar: höchste Konzentration!
Beim Aufwärmen lief zunächst noch alles glatt. Während es Polster locker angehen ließ, zunächst noch gar nicht auf dem Platz zu sehen war und sich später beim gemütlichen Warm-up mit Sprechchören feiern ließ, zeigte sich Herzog fokussiert wie selten vor einem Spiel. Dennoch habe er zu diesem Zeitpunkt bereits befürchtet: „Oh Scheiße, jetzt wird’s eng.“
Toni Polster lachender Sieger im Ösi-Duell mit Andi Herzog
Obwohl er zunächst noch penibel darauf achtete, sich so weit wie möglich von seinem Landsmann fernzuhalten, kam der in einem unachtsamen Moment dann doch angelaufen. Polster sprang Herzog auf die Schultern, begrüßte ihn standesgemäß per „Busserl“ und scherzte: „Herzerl, mein schöner Bub.“
Polster nahm sogar einen Fotografen für einen gemeinsamen Schnappschuss zur Seite, wollte sich von Herzog gar nicht mehr lösen. Als kritischen Beobachter aus nächster Nähe entdeckte der in diesem Moment ausgerechnet Werder-Coach Rehhagel.
Zwar ließ der Trainer Gnade vor Recht ergehen und Herzog durfte wie geplant beginnen. Doch als Polster schon in der vierten Minute mit seinem schwächeren rechten Fuß die Führung erzielte, dürfte sich Rehhagels Miene deutlich verfinstert haben.
Schon beim Gang in die Kabine spöttelte FC-Liebling Polster schon wieder mit Herzog, rieb dem Bremer, dem die frühe Auswechslung immerhin erspart blieb, sein frühes Tor unter die Nase. Herzog spielte zwar durch, einen Treffer erzielte Werder allerdings auch in der zweiten Halbzeit nicht. Dafür traf der FC später noch zum 2:0-Endstand. Torschütze auch dieses Mal: Toni Polster.