War das bitter! Der 1. FC Köln hatte erneut einen unnötigen Handelfmeter gegen sich gepfiffen bekommen. Beim Spiel gegen Darmstadt herrschte Fassungslosigkeit im Stadion.
Darmstadt-Strafstoß aus dem NichtsFC-Profi Heintz kann’s nicht fassen – Stadionsprecher schimpft ins Mikro

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Schiedsrichter Florian Heft entscheidet beim Spiel des 1. FC Köln gegen Darmstadt (15. März 2025) auf Elfmeter, die Kölner um Dominique Heintz können es nicht fassen.
Top-Spiel in der 2. Liga am Samstagabend (15. März 2025). Der 1. FC Köln empfing Darmstadt 98 (2:1) zur besten Sendezeit um 20.30 Uhr. Die Partie wurde neben Bezahlsender Sky auch im Free-TV auf Sport 1 übertragen.
Und die Zuschauer erlebten eine turbulente Anfangsphase. Zunächst bekam Köln nach einem Katastrophen-Fehlpass von Sergio Lopez das 1:0 nach 47 Sekunden geschenkt. Kölns Jan Thielmann nutzte die Situation und schob lässig ein. (Hier geht es zur FC-Einzelkritik und den Noten zum 2:1-Sieg gegen Darmstadt)
Dominique Heintz der Kölner Unglücksrabe
Dann kam es zu einer Szene im FC-Strafraum, die nur wenige Fans mitbekamen. Es vergingen knapp zwei Minuten, bis sich der Video-Assistent Pascal Müller auas dem Kölner Keller einmischte und Schiedsrichter Florian Heft (Neuenkirchen) vor den Bildschirm holte. Zuvor gab es wohl keine Unterbrechung, in der die Szene hätte gecheckt werden können.
Für die Fans im Stadion kam der Elfmeter aus dem Nichts! Doch was war passiert? Dominique Heintz ging zuvor zu einem Kopfballduell in die Höhe, hatte die Hand ähnlich hoch, wie zuletzt Joel Schmied gegen Düsseldorf. Darmstadts Fraser Hornby köpfte den Ball gegen die Hand von Heintz.
Schiedsrichter Heft blieb keine andere Wahl, er entschied auf Elfmeter. Den verwandelte Hornby nach 25 Minuten zum 1:1.
Im Stadion herrschte Fassungslosigkeit. „Was sind das für Regeln?“, brüllte Stadionsprecher Michael Trippel ins Mikrofon, die Fans auf der Südkurve sangen: „Ihr macht unseren Sport kaputt.“
Doch laut aktueller Regel-Auslegung kann man den Elfmeter geben, Heintz hatte die Hand unnötig hoch. Er selber konnte es aber kaum fassen, weil er aus kurzer Entfernung den Ball gegen die Hand bekam und beim Sprung mit den Armen Schwung holte.
Da wurden Erinnerungen an Schmieds Handspiel gegen Düsseldorf wach. Am 23. Februar kam Düsseldorf in der 90. Minute nach einem Elfmeter zum 1:1-Ausgleich (Isak Johannesson).
Schmied sagte im Interview mit EXPRESS.de: „Es war ein klassischer Reflex eines Verteidigers. Wir sind darauf gedrillt, dass der Ball nicht an uns vorbei darf. Ich kann mir aber nicht erklären, warum ich dann die Hände hochgenommen habe. Es war eine große Enttäuschung, dass wir das Derby wegen eines individuellen Fehlers von mir nicht gewonnen haben. Ich war unmittelbar nach dem Spiel auch in einem Loch. Als ich mit meiner Freundin im Auto saß, kamen mir die Tränen, weil mich die Emotionen so übermannt haben. Ich hatte das Gefühl, dass ich das ganze Stadion im Stich gelassen habe. Es gehört aber zum Fußball dazu, es gibt leider nicht nur Sonnenseiten. Ich habe dann schnell wieder versucht, das Positive aus dem Spiel zu ziehen. Außerdem hat es mir extrem gutgetan, dass ich sehr viele aufbauende Zuschriften bekommen habe. Ich finde, genau dieser Zusammenhalt macht die Stadt auch aus.“