FC-Kronprinz ist zurückUrbig ignoriert Nebengeräusche – darum trägt er auch als Nummer eins die 40

Jonas Urbig hat nach seinem zwischenzeitlichen Leih-Abschied beim 1. FC Köln jetzt die Rolle als Nummer eins inne. Im Trainingslager sprach das Torwart-Juwel jetzt über seine Aussichten vor der neuen Saison.

von Jürgen Kemper  (kem)

Er ist die neue Nummer eins beim 1. FC Köln. Kronprinz Jonas Urbig (20) ist die Zukunft im Kölner Tor. Obwohl mit Marvin Schwäbe (29) der verlässliche Rückhalt der vergangenen Saison noch da ist, sprach Christian Keller (45) dem Kölner Eigengewächs bereits vor dem Start der Vorbereitung das uneingeschränkte Vertrauen aus.

Nach zwei erfolgreichen Leihen nach Regensburg und zu Greuther Fürth ist der junge Schnapper bereit für den nächsten Schritt in der Heimat. Die Vorschusslorbeeren sind riesig, Paderborn-Trainer Lukas Kwasniok (43) sieht in Urbig bereits einen künftigen deutschen Nationaltorwart.

Jonas Urbig begeistert von FC-Eindrücken nach der Rückkehr

Im Trainingslager in Bad Waltersdorf sprach der Torhüter über die Rückkehr zu seinem Herzensverein, den Status als Nummer eins und die hohen Erwartungen an seine Person.

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Jonas Urbig über …

… die ersten Wochen nach seiner FC-Rückkehr: „Sie waren sehr intensiv. Ich glaube, die Intensität ist sehr hoch. Das Trainerteam verlangt sehr viel von uns, aber es macht natürlich sehr viel Spaß, auch wieder zu Hause zu sein, beim FC. Deswegen ist es sehr schön.“

… den Eindruck von der Mannschaft: „Ich kann nur Positives berichten. Die Qualität ist einfach brutal hoch. Wir haben viele Spieler, die geblieben sind, die über viel Bundesliga-Erfahrung verfügen. Die Qualität im Training ist sehr hoch.“

… seinen Status als Nummer eins: „Es bedeutet mir sehr viel, dass Christian Keller mir früh das Vertrauen ausgesprochen hat. Trotzdem ist es wichtig, dass ich meine Leistung bringe und mein Bestes gebe. Ich möchte den Ansprüchen auch gerecht werden.“

Köln in Österreich angekommen

Die erste FC-Einheit im Trainingslager

FC Köln im Trainingslager.

Seit Sonntag sind die FC-Stars im Trainingslager in der Steiermark angekommen. Am Montag (22. Juli 2024) hat Trainer Gerhard Struber sein Team zur ersten Trainingseinheit gerufen.

FC-Trainer Gerhard Struber (1. FC Köln) inspiziert die Trekkingräder.

Doch noch bevor es mit dem Training am Montag losging, inspizierte Gerhard Struber schon am Vorabend das Gelände – mitsamt der Trekkingräder.

FC-Spieler auf dem Trainingsplatz.

Bei leicht bewölkten Himmel versammelten sich die FC-Stars auf dem Trainingsplatz.

1. FC Köln Spieler dehnen sich auf Yogamatte.

Zum Start ging es für die gesamte Mannschaft Richtung Boden. Ausführliches Dehnen stand auf dem Programm.

Dominique Heintz, Dejan Lubjicic und Julian Pauli trainieren auf der Isomatte.

Auf der Trainingsmatte dehnen sich Dominique Heintz, Dejan Ljubicic und Nachwuchs-Talent Julian Pauli.

Elias Bakatukanda und Linton Maina beim Training.

Gemeinsam mit der Reha-Abteilung üben Elias Bakatukanda und Linton Maina im Aufbautraining ihr Ballgefühl.

FC-Spieler machen eine Trinkpause.

Bei knappen 28 Grad im österreichischen Bad Waltersdorf darf auch eine kurze Trinkpause nicht fehlen.

Christian Keller im Gespräch mit FC-Fans.

Während sich die FC-Stars auf dem Trainingsplatz ausgepowert haben, kam Geschäftsführer Christian Keller mit den Fans ins Gespräch.

Wassersprenger und im Hintergrund FC Fans.

Einige FC-Fans haben sich am Trainingsplatz versammelt, um ihre Stars beim Training zu beobachten.

Sargis Adamyan, Meiko Wäschenbach, Damian Downs und weiterer FC Spieler bei einer Kopfball-Übung.

Teil der Einheit für die Kölner Kicker: eine Kopfballübung. Youngster Meiko Wäschenbach hat den Ball dabei stets im Blick.

Eric Martel bei einer Kopfballübung.

Auch Eric Martel zeigt bei der Kopfballübung vollen Körpereinsatz.

1. FC Köln Spieler stehen im Kreis um Trainer Gerhard Struber.

Trainer Gerhard Struber ruft die Mannschaft zur Besprechung im Kreis zusammen.

1. FC Köln Spieler stehen im Kreis und spielen sich den Ball zu.

Nach der Versammlung im großen Kreis ging es nun in der kleinen Runde mit einer Ballübung weiter.

Jan Thielmann beim Stretching.

Jan Thielmann beim Stretching.

Jaka Potocnik mit guter Laune beim Stretching.

Jaka Potocnik mit guter Laune.

Sargis Adamyan beim Stretching.

Sargis Adamyan dehnt die Oberschenkel-Muskulatur.

Mathias Olesen hat Spaß beim Fußball-Tennis.

Eine offensichtlich willkommene Abwechslung: Mathias Olesen hat Spaß beim Fußball-Tennis.

Damion Downs beim Fußball-Tennis.

Damion Downs konzentriert bei der Sache.

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… die Rückkehr in die Heimat: „Es ist natürlich total schön, im Heimatverein als Nummer 1 in die Saison zu gehen. Ein tolles Gefühl und ich freue ich mich sehr drauf. Aber wie ich schon gesagt habe, unter dem Strich zählt nur die Leistung.“

… seine Bedingungen für eine Rückkehr: „Ich möchte natürlich immer spielen. Die Konstellation, wie sie jetzt gerade ist, ist für mich natürlich eine gute Sache. Über alles andere, ‚was wäre gewesen, wenn‘, mache ich mir jetzt keine Gedanken.“

Darum bleibt Jonas Urbig seiner Nummer 40 beim FC treu

… seine Leihe nach Fürth: „Ich habe sehr viel von dort mitgenommen. Wir hatten auch dort einen sehr jungen Kader. Es ging viel darum, dass ich mich persönlich weiterentwickele, um da eine Führungsrolle einnehmen zu können. Das habe ich dann auch getan. Wir haben lange oben mitgespielt, leider nicht lang genug. Das hat mich so ein bisschen geärgert. Deswegen gibt es dieses Jahr einen neuen Anlauf, ganz oben dabei zu sein.“

… seinen ersten Abschied nach Regensburg: „Damals habe ich es für mich ein Stück weit abgewogen. Es war nicht leicht, meinen Heimatverein vorläufig zu verlassen, um ein neues Kapitel einzuschlagen. Im Endeffekt war es aber genau das Richtige, weil ich als junger Torwart auf höchstmöglichen Niveau Spielpraxis sammeln konnte. Ich habe auf dieser Station – auch durch den Abstieg mit Regensburg – persönlich sehr viel gelernt. Diese Widerstandsfähigkeit, einfach auch in Zeiten, wo es mal nicht so gut läuft, trotzdem die Leistung dann abzurufen. Das ist mir gut gelungen. Und das konnte ich auch mit nach Fürth nehmen.“

… die Ziele für die kommende Saison: „Ich gucke gerne immer von Tag zu Tag. Damit bin ich bislang immer am besten gefahren, vor allem in der Saison von Woche zu Woche zu denken. Jetzt stehen noch zwei gute Tests vor dem ersten Pflichtspiel an. Deswegen ist das Ziel, dass wir uns in den nächsten zwei Testspielen bestmöglich darauf vorbereiten, um dann zum Saisonbeginn auf der Höhe zu sein und direkt zu zeigen, dass wir richtig Gas geben.“

… einen direkten Wiederaufstieg: „Wir sollten nicht zu weit in die Zukunft schauen. Wir haben direkt am Anfang einen Kracher mit dem HSV, auch einen ersten Gradmesser, weil der HSV natürlich all die Jahre schon versucht, den Sprung wieder in die erste Liga zu schaffen. Daran sieht man, wie schwer es in der 2. Liga ist. Deswegen erst das Spiel gegen HSV machen und dann können wir nochmal über alles andere sprechen.“

… die Qualität in der 2. Liga: „Es ist eine sehr starke Liga, wenn man sich allein die Gegner anschaut, auf die wir treffen werden. Da gilt es einfach auch von Spiel zu Spiel zu schauen und sich bestmöglich vorzubereiten. Das hat mir das Jahr in Fürth gezeigt: Jeder kann jeden schlagen. Aber natürlich gehen wir mit so einem großen Namen wie dem FC mit einer Art Favoritenrolle in die Saison.“

… die Zusammenarbeit im Torwartteam: „Marvin hat natürlich jetzt zweieinhalb Jahre lang beim FC Bundesliga gespielt. Das fehlt mir noch, Bundesliga zu spielen. Wir sprechen viel miteinander ich hole mir auch schon mal einen Rat ab. Er fragt mich aber auch Sachen. Es ist ein ganz offener Austausch zwischen uns.“

… seine Rückennummer: „Ich habe die letzten anderthalb Jahre in der 2. Liga mit der 40 gespielt. Ich kann von mir sagen, dass ich gut gespielt habe. Deswegen: Warum nicht auch noch ein weiteres Jahr mit der 40.“

… das Lob von außen (Anm. d. Red.: Lukas Kwasniok sieht in dem Kölner den zukünftigen Nationaltorwart): „Ich habe mich natürlich gefreut, aber ich kann es auch gut einordnen, weil ich weiß, was noch alles vor mir liegt. Ich habe auch ein ruhiges Umfeld. Es ist mir persönlich wichtig, dass ich mich rein auf den Sport konzentrieren kann. Alle Nebengeräusche, die lasse ich rechts und links liegen. Einfach, damit ich mich bestmöglich auf meine Leistung konzentrieren kann.“