Rund ums Geißbockheim ist die Stimmung angespannt. Nach zwei eher dürftigen Auftritten und nur einem Punkt in der 2. Liga steht am Sonntag die erste Pokalrunde an. Köln will unbedingt einen Sieg einfahren.
Nervosität nach StotterstartFC zieht den Vorhang zu: Geheimtraining – was ist mit Schwäbe im Pokal?
In den letzten Tagen herrschte lockere Atmosphäre rund ums Geißbockheim – viele Fans pilgerten in den Sommerferien zum 1. FC Köln, um das Training zu beobachten. Doch damit ist jetzt Schluss!
FC-Coach Gerhard Struber (47) zieht vor dem Pokalspiel beim SV Sandhausen (Sonntag, 18. August 2024, 15.30 Uhr, Sky und Liveticker auf EXPRESS.de) die Vorhänge zu und riegelt die Zäune ab. Geheimtraining am Freitag (16. August). Knapp zwei Stunden arbeitete Struber intensiv mit seinen Spielern, zu hören waren zahlreiche laute Kommandos.
1. FC Köln: Geheimtraining am Freitag
Nach dem eher holprigen Saisonstart mit nur einem Punkt aus zwei Spielen herrscht beim FC schon eine gewisse Nervosität. Auch das Abschlusstraining am Samstag soll hinter verschlossenen Türen stattfinden. Das Ziel ist klar: Bei Drittligist Sandhausen muss der erste Saisonsieg her!
Trainer Struber lässt sich kaum in die Karten schauen. Fakt ist: Jonas Urbig (21) steht wieder im Tor: „Es gibt jetzt nicht irgendwie Gründe irgendwas zu wechseln oder irgendwelche Experimente anzudenken, sondern wir wollen jetzt einfach stabil drinnen bleiben.“
Ob Keeper Marvin Schwäbe (29) mitreist, ist noch nicht entschieden. Er meldete sich zuletzt zweimal kurzfristig ab (Infekt und Rückenprobleme). Für ihn könnte nun Philipp Pentke (39) im Kader stehen. Struber sagt: „Wir haben die Situation, dass sich beide Spieler im Training fit gezeigt haben. Beide Spieler stehen also zur Verfügung und am Samstag werden wir die Entscheidung besprechen.“
Dann soll auch geklärt werden, wie Eric Martel ersetzt wird. Der Sechser ist nach seiner Gelb-Roten Karte aus der Vorsaison gesperrt. Ebenso schiebt Struber die Entscheidung, ob Youngster Julian Pauli (19) oder Routinier Dominique Heintz (31) neben Timo Hübers (28) in der Innenverteidigung spielen, auf kurz vor dem Spiel.
Sport-Geschäftsführer Christian Keller (45) hadert und warnt vor dem Duell: „Natürlich sind wir verärgert, wir brauchen Erfolgserlebnisse. Sandhausen ist ja jetzt eher eine Zweitliga-Mannschaft als eine Drittliga-Mannschaft – was die Ambitionen anbelangt, aber auch, was die Kaderzusammenstellung anbelangt.“
Er prophezeit: „Das wird kein einfaches Spiel, hat natürlich Pokalcharakter. Aber ich bin doch der Meinung, dass wir mit sehr viel Selbstvertrauen in die eigene Stärke dahin fahren können.“ Was laut Keller nicht passieren darf: Die Dominanz wie in Elversberg verlieren, wenn es mal ein Gegentor gibt. Am Ende hieß es nur 2:2.
Keller fordert: „Wir müssen kompakt bleiben, daran gilt es zu arbeiten. Egal, ob ein Rückschlag nach fünf Minuten oder nach 30 Minuten kommt. Wir müssen und weiter an die klare Aufgabenerfüllung halten, dann wird auch das Selbstvertrauen nicht einbrechen, wenn der Rückschlag kommt. Wir freuen uns auf das Spiel und ich würde dann gerne doch mal eine Runde weiter kommen.“
Gut 6000 Fans werden den FC nach Sandhausen begleiten, ins Stadion am Hardtwald passen 15.414 Zuschauerinnen und Zuschauer.