Pfingstmontag im Franz-Kremer-Stadion: Die Frauen des 1. FC Köln spielten gegen Eintracht und feierten vor gut 4.200 Fans einen emotionalen Saisonabschluss.
Am Rande des Frauen-SpielsFC-Präsident Wolf über die Aufräumarbeiten: „Führen gute Gespräche“
Während sich die Männer des 1. FC Köln am Sonntag nach dem desaströsen 1:4 beim 1. FC Heidenheim und dem damit feststehenden Abstieg in die 2. Liga trostlos in den Urlaub verabschiedeten, gab es bei den Frauen einen emotionaleren Abschied.
Am Pfingstmontag (20. Mai 2024) trafen sie zum Abschluss der Saison im heimischen Franz-Kremer-Stadion auf Eintracht Frankfurt. Der Klassenerhalt war schon sicher, im letzten Spiel gab es ein 0:1.
FC-Präsident Wolf spricht über Personalie Keller
Danach wurden zahlreiche Spielerinnen und Co-Trainerin Mirella Junker gebührend von den Fans gefeiert und verabschiedet. Folgende Frauen verlassen nach der Spielzeit den FC: Sharon Beck (aktuelle Kreuzbandverletzung) wechselt zum SV Werder Bremen, Manjou Wilde, Andrea Gavrić, Marleen Schimmer, Selina Cerci (geht zur TSG Hoffenheim), Natalia Padilla-Bidas, Carlotta Wamser, Lena Uebach (Karriereende mit 23, bleibt in anderer Funktion beim FC) und Mirella Junker.
Auf der Tribüne verfolgte FC-Präsident Dr. Werner Wolf die Partie an der Seite von Geschäftsführer Markus Rejek. Nach dem Spiel übernahm Wolf mit Sport-Geschäftsführer Christian Keller die offizielle Verabschiedung der Spielerinnen. Dabei gab es einige Buh-Rufe und Keller-Raus-Rufe von den anwesenden Zuschauerinnen und Zuschauern.
Zuvor hatte ein Bericht über von EXPRESS.de über ein mögliches Aus von Keller und Schultz für Wirbel hinter den Kulissen gesorgt. Im Verein herrscht nach dem Abstieg Uneinigkeit. Trotz Treueschwur von Präsident Wolf für seine Geschäftsführer wird in den verschiedenen FC-Gremien kontrovers diskutiert. Dabei scheint nicht ausgeschlossen, dass nach der katastrophalen Abstiegs-Saison neben Trainer Timo Schultz (46) auch Geschäftsführer Keller gehen muss.
Was sagt Wolf zu diesen Gesprächen? EXPRESS.de fragte den FC-Boss am Rande des Frauen-Spiels. „Nach dem Abstieg laufen die Aufräumarbeiten. Wir führen gute Gespräche. Wichtig ist erstmal die Zukunft von einigen Spielern, damit starten wir am Mittwochmorgen.“
Und wie sieht es bei der Personalie Keller aus? Wolf untermauert sein Vorhaben, mit Keller in die Zweitligasaison zu gehen: „Ich bin ein Eifler Bauer, ich bleibe bei meinem Wort. An der Personalie Christian Keller gibt es nichts zu rütteln.“
Ob es dabei bleibt, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Innerhalb des Klubs teilen jedenfalls nicht alle die Meinung des Präsidenten.
Fakt ist: Sollte der Klub am Ende zu dem Schluss kommen, dass Schultz und Keller gehen müssen, gibt es Zeitdruck. Zunächst müsste ein neuer Sportdirektor gefunden werden, der dann einen neuen Trainer installieren müsste. In einem Monat (21. Juni) beginnt die Vorbereitung auf die Zweitliga-Saison mit den Leistungstests.