Gambia siegt in letzter SekundeKein Corona, keine Punkte – aber FC muss weiter auf Skhiri verzichten

Ellyes Skhiri für Tunesien am Ball.

Ellyes Skhiri, hier am 17. Juli 2019 beim Afrika Cup, konnte für Tunesien spielen.

Ellyes Skhiri konnte im letzten Gruppenspiel für die tunesische Nationalmannschaft auflaufen. Er stand 90 Minuten auf dem Feld. Doch die Partie endete bitter.

Aufatmen im Lager des 1. FC Köln: Ellyes Skhiri (26) gehört nicht zu den 13 Corona-Fällen, die den tunesischen Kader beim Afrika Cup in Kamerun dezimieren. Der Mittelfeldspieler stand im Zentrum der Nordafrikaner in der Startelf und verzweifelte mit seinen Kollegen an dem Underdog aus Gambia beim 0:1.

78 Prozent Ballbesitz in der ersten Hälfte konnten die Tunesier nicht zur Führung nutzen, auch ein Elfmeter reichte nicht, weil Gambias Schlussmann etwas dagegen hatte. Stürmer Seifeddine Jaziri vergab gegen Baboucarr Gaye. Der in Bielefeld geborene Torwart, der bei Regionalligist Rot-Weiß Koblenz lediglich Ersatzkeeper ist, parierte dabei glänzend. Irre: Tunesien verschoss in jedem Spiel einen Elfer!

Ersatzkeeper Ben Mustapha sieht wegen Unsportlichkeit Rot

In der Nachspielzeit der ersten Hälfte sah dann noch der Ersatzkeeper der Tunesier, Ben Mustapha, auf der Bank die Rote Karte.

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In der 74. Minute hätte Gambia das einseitige Spiel beinahe auf den Kopf gestellt als Ibou Touray mit einem Freistoß den rechten Pfosten traf.

Afrika-Cup: Gambia schlägt in der Nachspielzeit zu

Als Tunesien am Schluss aufmachte, geschah es dann doch noch: Mit der letzten Aktion traf Ablie Jallow vom belgischen Erstligisten RFC Seraing in den rechten Winkel zum 1:0-Sieg. So schaffte es die Mannschaft von Ellyes Skhiri nicht, in der Tabelle der Gruppe an Gambia vorbeizuziehen.

Gambia jubelt über ein Tor von Ablie Jallow.

Ablie Jallow (Mitte) feiert am 20. Januar 2022 seinen Last-Minute-Treffer für Gambia gegen Tunesien.

Der FC muss dennoch weiter auf ihn verzichten, als drittbester Gruppendritter qualifizierte sich Tunesien für das Achtelfinale. Dort wartet am Sonntag (23. Januar, 20 Uhr) ein richtig harter Brocken: Nigeria.

Heftige Kritik am Rasen in Douala

Derweil gibt es in Douala heftige Kritik am Zustand des Rasens. Dort sollen noch ein Achtelfinale, zwei Viertelfinal-Spiele und ein Halbfinale stattfinden.

Der afrikanische Fußball-Verband erwägt eine Verlegung der Spiele in die der kamerunische Hauptstadt Yaounde. Eine Entscheidung muss bis zum 26. Januar 2022 fallen, dann soll dort die Elfenbeinküste gegen Ägypten spielen.