Fast die 20 voll gemachtFC feiert Schützenfest bei Struber-Debüt – Youngster erzielt erstes Profi-Tor

Damion Downs und Tim Lemperle jubeln am Samstag (29. Juni 2024) im Test gegen den Kölner Kreisligisten Rheingold Poll.

Damion Downs und Tim Lemperle jubeln am Samstag (29. Juni 2024) im Test gegen den Kölner Kreisligisten Rheingold Poll.

Erster Test, erster Sieg. Was anderes war für Gerhard Struber und den 1. FC Köln gegen den Kreisligisten Rheingold Poll aber auch nicht zu erwarten. 18:0 hieß es am Ende.

von Jürgen Kemper (kem)

Schützenfest zum Struber-Start! Gerhard Struber (47) hat einen standesgemäßen Einstand als Trainer des 1. FC Köln gefeiert.

Der FC schoss den Kreisligisten Rheingold Poll vor 2500 Zuschauern und Zuschauerinnen im Südstadion mit 18:0 ab. An selber Stelle hatte vor rund drei Jahren (9. Juli 2021) bereits Steffen Baumgart sein Debüt für den FC gegeben. Der FC gewann damals das Stadt-Duell souverän mit 4:0 gegen den Gastgeber Fortuna Köln.

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„Wir können das Spiel richtig einordnen. Wir wollten auf Torejagd gehen und haben das mit viel Freude und Überzeugung gemacht. Die Gier ins Tore schießen zu kommen, war richtig sichtbar. Der Plan war so vorgegeben und wurde umgesetzt“, sagte Struber nach der Partie.

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Los ging das Tor-Festival bereits in der zweiten Minute. Nach einer Ecke staubte Sargis Adamyan im Getümmel zum 1:0 ab. Ein Phantom-Tor, das es allerdings nicht hätte zählen dürfen. Die Bilder belegten eindeutig, dass der Ball nicht hinter der Linie war. Da das aber ohnehin nur der Anfang war, fiel der Fehler nicht weiter ins Gewicht. Denn bereits in der sechsten Minute ging das muntere Treiben weiter.

Nach einem Foul an Luca Waldschmidt im Sechzehner zeigte Schiedsrichter Nico Fuchs auf den Punkt. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte sicher zum 2:0. Der Angreifer, der sich nach langen Verhandlungen doch noch für eine Zukunft beim FC entschieden hat, besorgte auch den nächsten Treffer. Waldschmidt traf aus 16 Metern per Schlenzer zum 3:0 (12.).

Von vorneherein war klar, dass es ein Test ohne jeglichen sportlichen Wert ist. Der Kreisligist kämpfte im wohl größten Spiel der Vereinsgeschichte zwar tapfer, kam aber im Grunde nicht aus dem ersten Spielfeld-Drittel raus.

Wie von Struber angekündigt, ging es von Anfang an nur darum, so viele Tore wie möglich zu schießen. Diesen Plan setzten seine Profis konsequent um. In der 20. Minute ging das Scheibenschießen weiter. Nach einer Ecke von Waldschmidt nickte Eric Martel zum 4:0 ein. Der Abräumer, der seine Ausstiegsklausel trotz anderer Angebote verstreichen ließ, war es auch, der das fünfte Tor nachlegte. Der Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft traf per Abstauber (24.).

Danach verhinderte Polls-Keeper Jasper Moers mit starken Paraden gleich mehrfach das 0:6. Doch in der 36. Minute war das halbe Dutzend dann voll. Waldschmidt schnürte den Dreierpack. Dem wollte Kollege Martel in Nichts nachstehen und zog kurz vor der Pause nach Toren gleich. Der Sechser traf in der 45. Minute zum 7:0 Halbzeitstand.

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Struber wechselte zur Halbzeit komplett durch. In Abwesenheit von Jonas Urbig, der am Montag wieder einsteigt, stand in den zweiten 45 Minuten Philipp Pentke im Tor. Der Keeper blieb aber genauso beschäftigungslos wie zuvor Marvin Schwäbe. Die Tore fielen weiter vorne. Nach Vorarbeit von Lemperle traf Damion Downs zum 8:0 (49.). Sturm-Kollege Steffen Tigges zog nur eine Minute später nach und erzielte das 9:0.

Nach nicht mal einer Stunde wurde es dann zweistellig. Mathias Olesen, der am Abend gemeinsam mit Rasmus Carstensen und Jacob Christensen den Dänen gegen Deutschland die Daumen drückt, traf zum 10:0.

Anschließend legte Youngster Meiko Wäschenbach, der auf ungewohnter Linksverteidiger-Position zum Einsatz kam, nach. 11:0 nach eine Stunde. Struber verfolgte den Sommerkick gelassen auf der Bank. Es gab keinen Grund zu meckern, nur selten zeigte der Österreicher eine Regung.

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Etwas Applaus gab es für den Spielzug, der zum 12:0 führte. Nach feiner Vorarbeit von Lemperle traf Downs zum Dutzend. Tigges und Huseinbasic schraubten den Spielstand danach weiter in die Höhe, bevor Struber nach 74 Minuten seine letzten vier Wechsel vollzog. Mit Soldo, Potocnik, Harchaoui und Dietz kam ein Quartett, das es wohl schwer haben wird, kommende Saison auf Spielzeit zu kommen.

Immerhin erzielte Sturm-Hoffnung Potocnik kurz nach seiner Einwechslung sein erstes Tor für die FC-Profis. Danach trafen noch Downs (2) und Dietz, bevor der A-Ligist erlöst war. Am Ende hieß es 18:0.

So spielte der FC: Schwäbe – Carstensen, Hübers, Heintz, Finkgräfe – Martel, Ljubicic, Schmid, Maina – Adamyan, Waldschmidt

2. Halbzeit: Pentke – Thielmann, Bakatkanda, Pauli (ab 74. Soldo), Wäschenbach – Christensen (ab 74. Harchaoui), Olesen – Huseinbasic, Downs – Lemperle (ab 74. Potocnik), Tigges (ab 74. Dietz)