Jhon Cordoba feierte am Sonntag sein Debüt für FK Krasnodar und durfte direkt jubeln – über ein Tor und die Tabellenführung in der russischen Premier Liga.
Ex-FC-Stürmer jetzt in RusslandErstes Krasnodar-Spiel: Traum-Debüt für Jhon Cordoba
Jekaterinburg. Einstand nach Maß für Jhon Cordoba (28). Der Ex-Stürmer des 1. FC Köln hat direkt im ersten Spiel für seinen neuen Klub FK Krasnodar getroffen. Cordoba gewann mit seinem Team 3:0 bei Ural Jekaterinburg.
Nach tagelangem Warten war der Wechsel des Kolumbianers, der Hertha BSC nach nur einem Jahr wieder verließ, erst am Freitag offiziell vermeldet worden. Nur zwei Tage später stand Cordoba bereits für Krasnodar auf dem Platz.
Jhon Cordoba trifft als Joker
Beim ersten Saisonspiel in Jekaterinburg musste der Angreifer zunächst auf der Bank Platz nehmen, wurde dann aber nach 60 Minuten – beim Stand von 0:0 – eingewechselt.
Dann lief es rund für Kranodar: Erst traf der Niederländer Tonny Vilhena mit einem abgefälschten Distanzschuss zum 1:0 (62.). Kurz vor Schluss wurde ein Cordoba-Schuss geblockt und Vilhena schoss zum 2:0 ein (85.).
Und den Schlusspunkt setzte schließlich der Ex-Kölner höchstpersönlich: Cordoba wurde im letzten Angriff des Spiels im Strafraum gelegt, trat selbst zum Elfmeter an und verwandelte präzise links unten. Durch den klaren 3:0-Erfolg führt Krasnodar die Tabelle nach dem ersten Spieltag an.
Alexander Wehrle: „Sehr ordentliches Ergebnis“
20 Millionen Euro ließ sich der Vorjahres-Zehnte den 28-Jährigen kosten. Offenbar zur Verwunderung vieler Beobachter, wie Artjom Zavodnyk (Area Manager Russland beim Portal „Transfermarkt“) erklärt: „Krasnodar ist einer der wenigen privat geführten Vereine in Russland, Inhaber ist Oligarch Sergey Galitskiy. Zudem hat man dank der Teilnahme an der Champions League letzte Saison einiges eingenommen und zeitgleich wurde in 2020 nicht viel für Zugänge ausgegeben. Nun haben sie wieder Geld für Transfers, allerdings ist die Höhe der Ablöse für alle im Land etwas überraschend.“
Der 1. FC Köln hatte vor einem Jahr 15 Millionen Euro für Cordoba kassiert. „Ich glaube, der Hertha-Transfer von Jhon Cordoba war bei einer Vertragslaufzeit von damals neun Monaten und in Anbetracht der Tatsache, dass der Spieler unbedingt gehen wollte, ein sehr ordentliches Ergebnis“, sagte Geschäftsführer Alexander Wehrle (46) vergangene Woche im EXPRESS-Interview.
Mögliche Bonus-Zahlungen, die der FC bei einem Hertha-Verbleib Cordobas von den Berlinern hätte kassieren können (für Einsätze und Ziele), wollte Wehrle nicht kommentieren. (mze)