Sonntagmorgen, Geißbockheim in Köln - beim morgendlichen Training war nicht der wichtige Arbeitssieg gegen Elversberg das Thema, es ging vielmehr um einen Keeper.

Am Tag nach dem hart erkämpften Sieg im Zweitligaduell gegen die SV Elversberg (1:0 durch den Treffer von Dejan Ljubicic) bat Trainer Gerhard Struber (47) seine Männer um 10.30 Uhr auf Trainingsplatz 1 am Geißbockheim.

Urbig am Geißbockheim, aber nicht auf dem Platz

Ein paar Fans standen bei nasskalten 3 Grad am Trainingsgelände. Die viel diskutierte Frage: Ist Keeper Jonas Urbig (21) noch dabei? Bei Urbig sickerte eine Einigung mit dem FC Bayern München durch. Nach wochenlangen Verhandlungen haben sich alle Parteien auf einen sofortigen Wechsel geeinigt.

Der FC kassiert für den U21-Nationalkeeper acht Millionen Euro, mit Erfolgsprämien und Bonizahlungen bis zu 3,5 Millionen Euro könnten es in den kommenden Jahren mehr als zehn Millionen werden.

Kölns Nummer eins, Marvin Schwäbe (29), ging um 10 Uhr erstmal eine Runde mit Jusuf Gazibegovic (24) joggen, Urbig war schon um 8 Uhr vor Ort, verschwand dann im Kabinentrakt.

FC-Fan Rudi Faus meinte als Zaungast gegenüber EXPRESS.de: „Es ist schade, dass er geht, weil ihm die Zukunft gehört. Aber wir können die Millionen gut gebrauchen und eventuell in einen neuen Stürmer investieren. Ich freue mich für Urbig, wenn er im Mai mit den Bayern die Schale hochhält, soll er an den FC denken, dann ist doch alles gut. Die Fußball-Romantik von früher gibt es leider nicht mehr …“

Auf dem Platz arbeitete Torwarttrainer Peter Greiber mit den Ersatzkeepern Philipp Pentke und Mathias Köbbing. Urbig zog seine Handschuhe nicht mehr an …