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Millionen-Horror für den FCWehrle über Geisterspiele in Köln und eine leise Hoffnung

1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt im RheinEnergieStadion. Die Partie fand als Geiersterspiel ohne Zuschauer statt.

So wie am 20. Juni 2020 beim Spiel des 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt wird es bald wieder aussehen: Die Geisterspiele in der Fußballbundesliga kehren zurück.

Omikron sorgt für blankes Entsetzen im deutschen Profisport. Die Geisterspiele kehren zurück. Das hat große finanzielle Auswirkungen für die Klubs wie den 1. FC Köln.

von Jürgen Kemper  (kem)Uwe Bödeker  (ubo)

Ab 28. Dezember 2021 werden Zuschauer wieder ausgeschlossen bei großen Sportveranstaltungen. Das ist eines der Ergebnisse aus der Bund-Länder-Konferenz am Dienstag (21. Dezember 2021). Der Grund: die hochansteckenden Corona-Variante Omikron.

„Überregionale Großveranstaltungen dürfen nicht mehr mit Publikum stattfinden, das betrifft insbesondere Fußballspiele“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (63). Wie lange diese Regelung gilt, blieb zunächst offen. Am 7. Januar wollen sich die Politiker erneut beraten.

Geisterspiele im Fußball: für den 1. FC Köln eine traurige Nachricht, denn den Klub trifft es finanziell sehr hart. FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle sagte nach den neuen Beschlüssen: „Die Stabilität des Gesundheitssystems steht über allem. Es ist aber keine gute Nachricht für den gesamten professionellen Sport, dass es nun wieder Geisterspiele geben wird.“

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Dann wird er konkret und spricht über seinen Klub: „Für den FC bedeutet das einen Umsatzverlust von 1,8 Millionen Euro pro Spiel. Das bedeutet, dass wir in den nächsten Monaten Maßnahmen ergreifen müssen, um diese Verluste zu kompensieren.“

Geisterspiele: 1. FC Köln spielt im Januar 2022 zweimal daheim

Beim Blick auf den Spielplan könnten einige Heimspiele des FC betroffen sein: Am 15. Januar 2022 geht es gegen den FC Bayern München, am 18. Januar kommt der Hamburger SV nach Köln zum DFB-Pokal-Achtelfinale. Am 5. Februar geht es daheim gegen den SC Freiburg, am 19. Februar gegen Eintracht Frankfurt. Statt Knaller-Duellen vor vollem Haus droht dem FC ein Verlust zwischen 3,6 bis hin zu 7,2 Millionen Euro – oder sogar noch viel mehr.

Scholz betonte, dass Maßnahmen auch angepasst werden könnten, wenn man sich im neuen Jahr erneut berät und die Corona-Situation eine Änderung zulasse. Wehrle bleibt auch optimistisch: „Ich hoffe, dass wir bald wieder Zuschauer im Rhein-Energie-Stadion begrüßen dürfen. Denn alle Erkenntnisse, die uns vom Gesundheitsamt Köln vorliegen, zeigen, dass es bei Freiluft-Veranstaltungen keine Hotspots gegeben hat. Ich glaube, dass wir bei einer Hospitalisierung, die in NRW bei 3,8 liegt, bald schon wieder Zuschauer bei uns im Stadion begrüßen können.“ Im Idealfall dürfte der FC also im Januar mit zwei Geisterspielen davon kommen. Je nachdem wie sich die Omikron-Lage entwickelt.

Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte schon im Vorfeld kein Verständnis für Geisterspiele: Der Profifußball habe als Freiluftveranstaltung mit einem „bewährten, schlüssigen Konzept“ bewiesen, verantwortungsvoll mit der Lage umzugehen. Ähnlich sieht dies Stefan Löcher (Geschäftsführer Lanxess-Arena) für Veranstaltungen in der Kölner Arena, wo ein durchdachtes Belüftungssystem für reichlich Zirkulation sorgt. Die Events in der Arena gleichen so einer Freiluftveranstaltung.

Geisterspiele: Eishockey und Basketball sofort betroffen

Da die Fußballer erstmal bis 7. Januar 2022 in der Winterpause sind, greifen die Einschränkungen erst dann. Andere Sportarten trifft es gleich nach Weihnachten: In der Deutschen Eishockey Liga (DEL) finden bereits am 28. Dezember alle Partien vor leeren Rängen statt, dann spielen die Kölner Haie gegen die Eisbären Berlin. Die Basketball Bundesliga (BBL) ist einen Tag später betroffen. Die Vierschanzentournee um den Jahreswechsel hatte aufgrund der Lage in Bayern schon frühzeitig auf Zuschauer verzichtet.

Gernot Tripcke, Geschäftsführer der Eishockey-Liga DEL sagte: „Die Klubs werden irgendwie über die Saison kommen, aber viele sind für die Zukunft wirklich gefährdet.“ Die Handball-Bundesliga (HBL) pausiert während der EM in Ungarn und der Slowakei bis zum 9. Februar. Wie es dann weiter geht, wird man sehen.