Schon in München gesichtetHier verabschiedet sich Urbig von den FC-Fans – kommt neuer Torwart?

Plötzlich ging alles ganz schnell und es heißt Abschied nehmen für Jonas Urbig. Der Keeper wechselt in der Winterpause zum FC Bayern München.

Einige Fans hatten am Sonntagmorgen (26. Januar 2025) vor dem Kabinentrakt des Geißbockheims ausgeharrt – sie wollten unbedingt noch einmal Jonas Urbig (21) sehen.

Der Torwart wechselt in der Winterpause zum FC Bayern München, soll da auf Sicht Manuel Neuer (38) beerben. Sportchef Max Eberl (51) überweist acht Millionen Euro sofort an den FC, später sind mit Prämien und Bonizahlungen über zehn Millionen Euro für die Kölner drin.

Wie geht es nach dem Urbig-Abgang in Köln weiter?

Als der Keeper um 12.42 Uhr auf den Spieler-Parkplatz kam, verabschiedete er sich von den Fans. Ein kleiner Anhänger flehte Urbig noch an: „Du darfst nicht zu den Bayern gehen, du musst bei uns bleiben, wir brauchen dich hier in Köln!“

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Urbig lächelte verlegen und wollte den kleinen Fan nicht gänzlich zermürben: „Ich habe ja noch einen FC-Rucksack an.“ Dann ging er zu seinem Auto und meinte: „Tschau, tschau, macht’s gut!“ Direkt im Anschluss ging es dann schon Richtung neue Heimat, noch am Sonntag wurde Urbig bei der Ankunft in München gesichtet.

Am Montag (27. Januar) soll der Deal mit den Bayern offiziell gemacht werden, zuvor steht für Urbig noch der Medizincheck an der Säbener Straße an. Dann folgt die Unterschrift und das FC-Kapitel ist für ihn erstmal beendet.

Beim FC trauern dem Keeper nicht alle nach – er galt eher als Einzelgänger, der seinen anspruchsvollen Karriereplan mit Scheuklappen durchziehen wollte. Urbig kam aus der Region Euskirchen 2012 zum FC, durchlief alle Jugendmannschaften und wurde dann zur perfekten Ausbildung zweimal verliehen (Regensburg und Fürth).

Vor der Saison wurde er zur Nummer eins in Köln ausgerufen. Schon nach wenigen Wochen ploppten Gerüchte auf, dass Urbig von zahlreichen Top-Klubs beobachtet und gejagt wird. Doch beim FC konnte er sich nicht entfalten: Nach elf FC-Einsätzen mit 22 Gegentoren setzte FC-Trainer Gerhard Struber (47) auf Marvin Schwäbe (29). In der Folge stabilisierte sich die FC-Defensive, und der Klub stürmte bis zur Winterpause an die Tabellenspitze. Für jeden ersichtlich: Der Umgang der Kollegen mit Schwäbe war ein ganz anderer als mit Urbig auf dem Platz.

Jetzt ist die Frage, wie es beim FC im Kasten weitergeht? Wird eine neue Nummer zwei geholt? Im Winter ist die Tendenz eher nein, danach wird sich jedoch etwas tun. Die weitere Rückrunde bestreitet man mit Nummer eins Schwäbe (Vertrag bis 2027) und Nummer zwei Philipp Pentke (39, Vertrag bis Juni 2025), im Training werden die beiden von Matthias Köbbing (27, Vertrag bis Juni 2025) unterstützt.

Und dahinter gibt es noch Alessandro Blazic (19), der Jonas Nickisch (20) im Tor der Kölner U21 als Nummer 1 abgelöst hat. Beide haben nur einen Vertrag bis Sommer 2025. Der FC muss also schauen, auf welches Talent er im Kasten setzt – Blazic hat die Nase weit vorne, ist aber auch bei einigen anderen Klubs schon auf der Liste. Da müssen die Kölner aufpassen, dass nach Urbig nicht gleich das nächste Keeper-Talent den Verein verlässt.

FC-Trainer Gerhard Struber (47) sagte zuletzt über Blazic: „Er bringt handwerklich schon einiges mit, was interessant ist. Er ist ein Talent, bei dem ich das Gefühl habe, dass man auf mehr hoffen kann.“