Verlässt ein Kölner Eigengewächs den FC im Winter? Marvin Obuz (22), hat nicht mehr viele Spiele, um seine Chance zu nutzen.
Sechs Endspiele für FC-ProfiKnifflige Situation für Eigengewächs: RW Essen scharrt mit den Hufen
Beim 1. FC Köln blickt man gespannt auf die anstehende Transferperiode. Erstmals seit Sommer 2023 darf der Klub wieder neue Spieler registrieren. Es soll aber gleichzeitig auch zu einigen Abgängen kommen.
Lizenz-Leiter Thomas Kessler (38) sprach schon von anstehenden „personellen Härtefällen“. Einer davon könnte Marvin Obuz (22) sein. Bisher kam Obuz als einer der wenigen im Kölner Kader noch fast gar nicht zum Zug: 30 Minuten Einsatzzeit in der 2. Liga, verteilt auf zwei Partien, und eine Minute im Pokal beim 3:0 gegen Kiel sprangen für ihn heraus.
Marvin Obuz: Zukunft beim FC oder Abgang nach Essen?
Obuz wurde in Köln geboren und hat seit 2009 beim FC alle Jugendmannschaften durchlaufen. Nun muss er in den letzten Spielen des Jahres 2024 seine Chance nutzen, sonst ist er wohl im Winter erstmal wieder weg. Sechs Pflichtspiele stehen noch an, darunter auch das DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Hertha BSC (4. Dezember). Es werden sechs Endspiele für Obuz.
Trainer Gerhard Struber (47) wird sich den Außenstürmer nochmal genau anschauen, dann fällt eine Entscheidung über seine Zukunft. Im Hintergrund scharrt Rot-Weiss Essen wohl schon mit den Hufen.
Beim Drittligisten war Obuz in der vergangenen Saison als Kölner Leihspieler ein absoluter Leistungsträger. Acht Treffer und 17 Vorlagen steuerte er in 40 Pflichtspielen bei. Jetzt träumt Essen von einer Rückholaktion, das bestätigte auch die „WAZ“.
RW Essen liegt aktuell in der Tabelle nur auf Rang 16. Ob Obuz bald wieder für die Essener auf Torejagd geht? In Köln hat er nur noch einen Vertrag bis Juni 2025 – falls der FC einen Transfererlös erzielen möchte, hat er im Winter die letzte Chance. Doch hinter den Kulissen ist auch zu hören, dass man durchaus an Obuz glaubt. So könnte es ein erneutes Leihmodell geben, um dann den Vertrag im Sommer 2025 zu verlängern – und Obuz erneut auszuleihen.
FC-Trainer Struber sieht in Obuz auch eine Waffe im neuen System, die dem FC beim Ziel Aufstieg helfen könnte. Der Coach testete den 22-Jährigen gegen den FC Groningen (1:1, 14. November) im 3-4-1-2 auf der rechten Schiene und war sehr zufrieden: „Die Position kann ihm liegen, weil er über den Flügel kommt und eine Absicherung nach hinten hat. Er braucht den Raum nach vorne für sein Spiel, um die Dynamik zu nutzen. Es ist eine interessante Position für ihn.“
Es wird jetzt also spannend für Obuz: Perspektive in Köln oder Rückkehr nach Essen? Ein erstes Fingerzeig wird die Partie am Freitagabend in Münster (22. November, 18.30 Uhr, Sky und Liveticker auf EXPRESS.de).