„Schlanker werden“FC-Test liefert Hinweise auf „Streichkandidaten“ – Struber hat konkreten Plan

FC-Quartett wartet auf Einwechslung gegen Poll.

Nikola Soldo, Fayssal Harchaoui, Jaka Potocnik und Florian Dietz warten auf ihre Einwechslung im Testspiel gegen Rheingold Poll (29. Juni 2024).

Gerhard Struber drängt beim 1. FC Köln darauf, dass der Kader bis zum Trainingslager deutlich kleiner wird. Dabei kristallisieren sich so langsam potenzielle „Streichkandidaten“ heraus.

von Jürgen Kemper (kem)

Das Testspiel des 1. FC Köln gegen den Rheingold Poll hat keinerlei sportlichen Wert. Das 18:0 gegen den Kreisligisten war viel zu deutlich und einseitig, als dass es Erkenntnisse für Trainer Gerhard Struber (47) hätte geben können.

Immerhin könnte das Schützenfest im Südstadion Aufschlüsse darüber geben, wer im XXL-Kader hinten dran ist und den FC bis zum Ende des Transfer-Fensters noch verlässt. Denn während 22 Profis auf jeweils 45 Minuten Spielzeit kamen, musste sich ein Quartett mit knapp 15 Minuten begnügen.

FC-Quartett muss um Kaderplatz bangen

Dabei traf es die beiden Youngster Jaka Cuber Potocnik (19) und U17-Welt- und Europameister Fayssal Harchaoui (18), Innenverteidiger Nikola Soldo (23) und Angreifer Florian Dietz (25). Ein Hinweis darauf, dass es für die vier schwer eng werden könnte?

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Struber hält sich auf Nachfrage noch bedeckt. Er sagt diplomatisch: „Wir wollen in den nächsten Tagen deutlich schlanker werden. Es gibt im Moment aber keinen, der hinten dran ist. Viele Jungs haben mir in der Trainingswoche und auch im Spiel gezeigt, dass sie bereit sind, diesen Weg mit uns zu gehen.“

Dennoch deutet einiges daraufhin, dass die vier unter den „Streichkandidaten“ sein könnten. Bei Potocnik und Harchaoui liegt die Lösung auf der Hand. Beide trainieren bei Bedarf weiter regelmäßig bei den Profis, holen sich die nötige Spielpraxis aber in der U21. Sie sollen ohnehin behutsam und nicht überstürzt an die Profis herangeführt werden.

Bei Soldo, der Stand jetzt hinter den beiden Talenten Elias Bakatukanda (20) und Julian Pauli (18), offenbar nur Innenverteidiger Nummer fünf ist und Dietz, der sich in der Sturm-Hierarchie ganz hinten anstellen muss, sollen zeitnahe Lösungen gefunden werden.

Denn Struber drängt darauf, dass allerspätestens bis zum Trainingslager (21. – 28. Juli 2024) Klarheit herrscht. „Es gibt keine Deadline. Wir halten uns das offen. Wir sind regelmäßig im Austausch. Ich will mir da auch keinen Stress machen, aber das Trainingslager ist sicher ein Thema. Es geht darum, wer tatsächlich mitfährt.“

Eine konkrete Zahl, wie groß der Kader am Ende sein soll, schwebt dem Österreicher nicht im Kopf. Er sagt lediglich: „Es muss eine Anzahl sein, bei der man einen Einfluss auf die Entwicklung eines jeden einzelnen nehmen kann.“