Interview

Urbig, Chef Struber & Co.FC-Coaches verraten: „Dann gibt es sofort auf die Mappe“

Sie stehen beim 1. FC Köln in der zweiten Reihe, sind aber extrem wichtig für die gesamte Mannschaft. Co-Trainer Bernd Eibler und Torwarttrainer Peter Greiber. EXPRESS.de traf sie zum Interview.

von Jürgen Kemper  (kem)

Sie stehen bei jedem Training als erste auf dem Platz und gehen oft als letzte in die Kabine: Bernd Eibler (30) und Peter Greiber (56) halten als Co-Trainer und Torwarttrainer ihrem Chef Gerhard Struber (47) bei vielen Dingen den Rücken frei.

Während Greiber als alter Hase im Geschäft schon einmal von 1995 bis 2005 beim FC arbeitete, ist Eibler noch ein Köln-Neuling. EXPRESS.de traf die beiden Coaches des 1. FC Köln im Trainingslager im spanischen Estepona Anfang Januar 2025 zum Interview. Es entwickelte sich ein interessantes Gespräch über den FC, die Erwartungshaltung, einen möglichen Jubiläums-Aufstieg und viele eigene Erfahrungen.

Bernd Eibler: FC-Dimension etwas völlig Neues für mich

Bernd Eibler, während Peter Greiber den 1. FC Köln bereits von seiner ersten Amtszeit zwischen 1995 und 2005 kennt, ist die Aufgabe für Sie etwas Neues. Wie haben Sie ihre ersten Monate in Köln erlebt?

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Bernd Eibler: „Ich würde sagen, es war extrem aufregend. Ich weiß natürlich, was der FC für eine enorme Strahlkraft hat. Die ganze Stadt lebt den FC. Für mich war das in dieser Dimension aber etwas völlig Neues. Wenn du den 1. FC Köln in deiner Vita hast, ist das schon eine Nummer – das erste Mal in so einen Klub hineinzuspringen mit einer derart bewegenden Geschichte dahinter, ist schon etwas Besonderes. Ich habe mich von Beginn an gut gefühlt und richtig gut eingefunden. Nach meinem ersten halben Jahr kann ich rückblickend sagen: Es hat sich richtig gelohnt, hierherzukommen. Ich bin stolz, auf die Entwicklung, die wir genommen haben und den Tabellenplatz, auf dem wir aktuell stehen.“

Peter, Sie kennen den Klub bereits aus Ihrer Vergangenheit. Was macht für Sie die Faszination FC aus?

Peter Greiber: „Das zu erklären, ist schwierig. Das muss man selbst erlebt haben. Es ist etwas ganz Besonderes. Der Verein wird von seinen Fans, von der Stadt und von seinem Umfeld gelebt. Das geht weit über die normale Liebe zu einem Klub hinaus. Der FC ist einfach ein Gefühl.“

Hat Sie dieses „Gefühl“ dazu bewogen, den VfL Bochum nach 20 Jahren noch mal zu verlassen und zu Ihrem alten Verein zurückzukehren?

Greiber: „Es gab nicht den einen Grund. Es war ehrlich gesagt auch eine kurzfristige Entscheidung. Ein paar Tage nach der Relegation mit dem VfL gegen Düsseldorf kam der Anruf von Thomas Kessler. Ich kenne ihn noch aus der Jugend, hatte ihn einst selbst als Torwart. Wir haben zwischenzeitlich immer mal wieder gefrotzelt, dass ich irgendwann zurück zum FC komme. Und dann war plötzlich die Möglichkeit da, genau das zu tun. Ich musste mich dann entscheiden und wer weiß, ob das sonst noch mal möglich gewesen wäre. Es hatte aber auch private Gründe. Meine Lebenspartnerin, mit der ich seit sechs Jahren zusammen bin, wohnt in Köln-Rondorf. Ich kenne sie noch aus meiner Studienzeit an der Spoho in Köln. Es ist schon der Wahnsinn, wie sich die Geschichte wiederholt. Ich war schon zehn Jahre beim FC und habe eine unglaubliche Bindung zu dem Verein. Es hat mich einfach gereizt, nochmal etwas Neues zu machen und ich bin sehr glücklich, dass alles geklappt hat.“

Das gilt sicher auch für Sie, Bernd. Sie haben diese enorme Wucht, die der FC entfacht, bereits in den ersten Monaten allen Ausprägungen zu spüren bekommen. Wie haben Sie das empfunden?

Eibler: „Der Klub ist extrem emotional. Daher war es für uns im Trainerteam und mit der Mannschaft essenziell wichtig, bei uns und unseren Inhalten zu bleiben. Es hat schwierige Phasen gegeben, vor allem ergebnistechnisch. Aber ich finde, dass wir das gemeinsam mit den Jungs gut hinbekommen haben. In einem vertrauensvollen Rahmen haben wir die richtigen Schlüsse gezogen. Im Endspurt haben wir dann entscheidende Schritte in die richtige Richtung gemacht und sind nun obenauf. Klar ist aber auch, dass wir uns für die Herbstmeisterschaft nichts kaufen können. Wir müssen mindestens genauso hart weiterarbeiten, um am Ende auch dort stehen, wo wir stehen wollen.“

Im Herbst wurde es zwischenzeitlich ungemütlich. Waren Sie überrascht von dem Gewitter, das über Ihnen hereingebrochen ist?

Eibler: „Ja, damit hatte ich in dem Ausmaß nicht gerechnet. In Liefering und Mattersburg in Österreich, sowie in New York hatte ich es nie mit einer solchen Fan-Wucht zu tun. Das war neu für mich. Auf der anderen Seite profitieren wir genau von dieser Power, wenn uns unsere Fans bei den Spielen – egal ob zu Hause oder auswärts – bedingungslos unterstützen.“

1. FC Köln, Trainingslager in Estepona/Spanien, mit Bernd Eibler und Jan Thielmann.

Kölns Co-Trainer Bernd Eibler am 6. Januar 2025 im Gespräch mit Profi Jan Thielmann.

Gerhard Struber sprach von einem „mittleren Erdbeben“. Wie haben Sie das in der zweiten Reihe erlebt?

Eibler: „Das Wichtigste war, dass wir im Inner Circle sehr ruhig und sachlich geblieben sind. Wir haben die Dinge gemeinsam analysiert und die richtigen Schlüsse daraus gezogen. Wir haben den Gegenwind natürlich gespürt, uns aber nicht beirren lassen, sondern konzentriert und akribisch weitergearbeitet.“

Peter Greiber: „Früher war es in Köln noch viel gnadenloser“

Greiber: „Bernd, früher war es in Köln noch viel gnadenloser. Es bringt aber nicht viel, sich mit dem Getöse von außen zu beschäftigen. Man kann den Wind nur drehen, wenn man die nötigen Ergebnisse holt. Das haben wir dann im Endspurt eindrucksvoll getan. Mich persönlich hat das im Herbst nicht sonderlich getroffen, weil ich ähnliche Situationen bereits aus der Vergangenheit kannte. Mir war vor Saisonbeginn bewusst, dass wir nicht glatt durchmarschieren werden, sondern es auch die eine oder andere Delle geben wird. Das Selbstverständnis in Köln ist aber, dass wir jedes Spiel gewinnen und ohne Probleme aufsteigen. Wenn wir mal nicht unter den ersten Drei stehen, gibt es sofort auf die Mappe. Dabei ist die 2. Liga echt unbequem. Es bringt daher nichts, die Nerven zu verlieren und sich davon dann beeinflussen zu lassen, was im Umfeld los ist. Wir müssen zusammenstehen und unser Ding durchziehen, denn wir sind überzeugt von dem, was wir tun. Der Zusammenhalt ganz wichtig, um letztendlich erfolgreich zu sein.“

Bernd, Sie kennen Gerhard Struber schon länger. Wie haben Sie ihn in der schweren Phase erlebt?

Eibler: „Er ist immer ruhig und inhaltlich klar geblieben. Nachdem wir zu Beginn so viele Tore kassiert haben, sind wir es ganz in Ruhe analytisch durchgegangen. Es ist eine Riesen-Stärke von Gerhard, dass er auch in schwierigen Phasen den Durchblick behält und nicht in Aktionismus verfällt oder nervös wird. Er hat Lösungen gefunden und am Ende des Tages genau die richtigen Entscheidungen getroffen.“

Sie haben die vielen Gegentore angesprochen. Was hat da zu Beginn noch nicht funktioniert?

Eibler: „Wenn du diese Idee von Fußball verfolgst, muss jedes Rad ins andere greifen. Und wenn das nicht funktioniert, kann man als Mannschaft schnell Probleme bekommen. Wir haben früh realisiert, dass wir da in einem Prozess stecken, der etwas Zeit benötigt. Ich bin aber felsenfest davon überzeugt, dass diese Idee von Fußball eine unfassbare Wucht entfachen kann, wenn die Jungs sie vollumfänglich verinnerlicht haben. Wenn die Mannschaft umsetzt, was wir vorhaben, und wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen, ist das in meinen Augen ein extrem erfolgreiches Konstrukt.“

Wie lief in dieser Phase der Austausch innerhalb des Trainerteams?

Greiber: „Wir haben natürlich intensiv über die Gegentor-Problematik gesprochen. Jeder hat seine Meinung dazu geäußert. Der Cheftrainer holt sich häufig die Meinung seines Funktionstrainer-Teams ein. Am Ende des Tages ist er es jedoch, der eine Entscheidung treffen muss. Das hat er dann auch getan. Wie sich am Ende herausgestellt hat, haben wir alle gemeinsam die richten Lehren gezogen.“

Eine Maßnahme war, den Torhüter zu tauschen. Gerhard Struber hat den Wechsel von Jonas Urbig zu Marvin Schwäbe als schwerste Entscheidung seiner bisherigen Amtszeit beschrieben. Wie sehen Sie das?

Greiber: „Das sehe ich auch so. Es war mit Sicherheit eine brutal schwierige Entscheidung, die auch nicht leicht für Jonas war. Ich erlebe ihn seitdem aber sehr professionell. Er trainiert auf einem hohen Niveau. Er zeigt, dass er jederzeit bereit ist, zu spielen. Er verhält sich auch in der Konkurrenzsituation mit Marvin vorbildlich.“

Peter, es hieß, sie wurden im Sommer geholt, um diese besondere Konstellation mit Ihrer Erfahrung zu moderieren. Trifft das zu?

Greiber: „Es stimmt, das ist keine Situation wie jede andere. Auf der einen Seite hast du einen Torwart, der letztes Jahr hier stark gespielt hat und zwischendrin sogar die Kapitänsbinde getragen hat. Auf der anderen Seite hast du einen sehr talentierten, jungen Torwart, der nach zwei erfolgreichen Leihen den Anspruch und das Selbstverständnis hat, die Nummer eins zu sein. Das ist keine einfache Konstellation. Aber die Jungs machen das gut, da muss ich ihnen wirklich ein Kompliment aussprechen.“

Sie sind mit 20 Gegentoren nach zehn Spielen gestartet und haben seit dem Torwart-Wechsel mit die beste Abwehr der Liga. Welchen Anteil hat Marvin Schwäbe an der neu gewonnenen Stabilität?

Greiber: „Ich finde, dass weder die 20 Gegentore zu Beginn noch die Erfolgssträhne danach an einzelnen Personen festzumachen sind. Marvins Erfahrung war sicher ein Punkt, aber wir haben vor allem im taktischen System etwas geändert, was dazu geführt hat, dass wir weniger Gegentore bekommen haben.“

Eibler: „Wenn man sieht, wie unsere Stürmer gegen Kiel in der vordersten Linie als unsere ersten Verteidiger gearbeitet haben, war das ein gemeinsames Verteidigungssystem gegen den Ball. Da haben wir als Mannschaft einen großen Schritt nach vorne gemacht. Wir haben in der Phase das Bewusstsein entwickelt, dass die Arbeit gegen den Ball Priorität haben muss. Wir müssen uns auch über die Arbeit gegen den Ball definieren. Denn wenn wir dabei erfolgreich sind, haben wir im Umschalten eine Riesen-Power. Und dass wir mit dem Ball im letzten Drittel richtig gute Lösungen haben, haben wir unter Beweis gestellt. Ich finde, dass vor allem die letzten Spiele wieder richtig sexy – wie Gerhard so schön sagt – ausgesehen haben.“

Greiber: „Das sind wichtige Punkte. Am Anfang der Saison hatten wir alle diesen Drang nach vorne, diesen unbedingten Bock aufs Toreschießen. Das hat auch richtig Spaß gemacht. Was wir zu dem Zeitpunkt aber noch nicht geschafft haben, war das gemeinschaftliche Verteidigen – mit genau dieser Überzeugung und diesem Spaß. Inzwischen sieht es vielleicht nicht mehr so schön aus, aber wir holen die nötigen Ergebnisse und das macht auch richtig Freude. Wir haben aktuell das Gefühl: ‚Vorne werden wir schon einen machen, aber jetzt verteidigen wir hinten auch erstmal alles weg.‘ Das macht die richtige Mischung aus.“

1. FC Köln, Trainingslager in Estepona/Spanien, mit Peter Greiber.

Peter Greiber auf dem Platz als Torwarttrainer des 1. FC Köln, hier im Trainingslager in Estepona am 5. Januar 2025.

Zu Null-Spiele machen nicht nur dem Torhüter Spaß, sondern sicher auch dem Torwart-Trainer, oder?

Greiber: „Wenn ich ehrlich bin, geht es mir nur darum, dass wir erfolgreich sind. Wenn wir jedes Spiel 8:7 gewinnen, dann freue ich mich genauso darüber. Wenn wir jetzt wieder mehr Gegentore fressen würden als zuletzt, dafür aber alle Spiele gewinnen, dann wäre ich damit auch zufrieden.“

Herr Eibler, die Rolle von Peter Greiber ist klar umrissen. Welche Funktion haben Sie im Trainerteam?

Eibler: „Es geht von der Trainingskonzeption bis zur Trainingsumsetzung auf dem Platz. Ich arbeite mit Gerhard und Hannes (Hannes Dold, Anm. d. Red.) den jeweiligen Matchplan mit aus und gehe mit den Spielern ins Video-Studium. Wir schauen uns Einzelspieler-Clips an und besprechen, wo wir uns verbessern wollen. Dazu halte ich die Pendelspieler-Verbindung zur U21.“

Lob und Kritik richten sich in der Regel an den Cheftrainer. Wie gehen Sie mit Ihrer Rolle in der zweiten Reihe um?

Greiber: „Ich bin gerne Teil des Trainerteams und ein Zuarbeiter. Je besser wir unsere Aufgaben in unseren Teilbereichen erfüllen, desto erfolgreicher ist das Gesamtkonstrukt. Nur das zählt für mich.“

Eibler: „Gerhard als Cheftrainer steht mit all seiner Erfahrung zurecht ganz vorne. Meine Zeit wird in den nächsten Jahren noch kommen. Bis dahin kann ich mir noch eine Menge von ihm abschauen. Er legt eine bewundernswerte Lockerheit und Ruhe an den Tag. Wie schon gesagt, ist er ruhig vorangegangen, als es ungemütlicher geworden ist. In den ersten Jahren unserer Zusammenarbeit habe ich vor allem in Sachen proaktivem Fußballstil extrem viel aufgesaugt. Ich finde zudem, dass er über die notwendige Leadership-Fähigkeit verfügt. Ich nehme daher jeden Tag Kleinigkeiten mit und finde, dass wir uns extrem gut ergänzen und produktiv zusammenarbeiten.“

Peter, Sie können 2025 ein ganz besonderes Jubiläum feiern. Vor genau 20 Jahren sind Sie mit dem FC aufgestiegen.

Eibler: „Wirklich, Peter? Das habe ich nicht gewusst. Es wäre doch eine coole Geschichte, wenn du das wiederholen könntest. Damit würde sich ein Kreis schließen.“

Greiber: „Das hätte was. Ich habe nichts dagegen, dieses unvergessliche Erlebnis zu wiederholen. Ich durfte bereits zwei Aufstiege mit dem FC feiern. In meinem ersten Jahr bei den Profis ist uns dieses Kunststück ebenfalls gelungen. Die Mannschaft war im Jahr zuvor abgestiegen und es gab eine riesige Erwartungshaltung. Wir waren bei allen Aufstiegskandidat Nummer eins. Das hat für massiven Druck gesorgt. Die Erleichterung, es dann tatsächlich geschafft zu haben und die Erwartungen der Fans und der Stadt zu erfüllen, war schon etwas Besonderes. Ich erinnere mich an legendäre Feierlichkeiten im Anschluss. Nachdem ich zuvor im Nachwuchsbereich gewesen bin, war ich plötzlich mittendrin. Das war schon cool.“

Eibler: „Ich habe mich zum ersten Mal tiefgreifend mit dem FC beschäftigt, als Peter Stöger nach Köln gekommen ist. Da haben wir in Österreich gemerkt, dass eine Riesen-Euphorie rund um den Klub herrscht – vor allem, als der FC dann auch noch international gespielt hat. Umso erstaunlicher, dass es nach diesem Aufwind gleich wieder runter in die 2. Liga ging. Es ist unsere Aufgabe, solche Aufs und Abs künftig zu verhindern. Es liegt an uns allen, Stabilität reinzubringen und konstant Ergebnisse zu liefern.“

Wie gelingt es, Kontinuität bei einem Verein wie dem FC reinzubringen?

Greiber: „Wir tun grundsätzlich gut daran, nicht zu weit in die Ferne zu schauen, sondern von Spiel zu Spiel zu denken. Wenn ich das mal mit früher vergleiche: Wir sind damals aufgestiegen und dann gab es den Vierjahres-Plan: Erst drin bleiben, dann ein Mittelfeldplatz, vorne ranpirschen, und schließlich international spielen. Soweit die Theorie auf dem Papier. In der Realität waren wir schneller wieder in der 2. Liga, als wir gucken konnten. Ich will damit sagen: Wenn wir hier kontinuierlich etwas aufbauen und entwickeln, ist dieser Klub, mit der Stadt im Rücken, mit diesem einzigartigen Flair und den Fans, eigentlich nicht aufzuhalten. Aber wenn man immer den zweiten Schritt vor dem ersten macht, wird man erneut auf die Nase fallen. Euphorie und Erfolgshunger sind gut und wichtig, aber wir sollten versuchen, auch mal die Zügel anzuziehen, damit die Pferde nicht wie in der Vergangenheit mit uns durchgehen.“

Bernd, wie nehmen Sie hier das Anspruchsdenken wahr?

Eibler: „Ich spüre diese Sehnsucht auch. Aber wie Peter sagt: Wir müssen in kleinen Schritten denken. Das fängt damit an, dass wir zunächst einmal eine klare Spielidee haben und diese implementieren wollen. Diese geht von der ersten Mannschaft über die U21 runter in die Jugendmannschaften. Es wird auf dem Weg wahrscheinlich auch den einen oder anderen Rückschlag geben, aber wenn wir da kontinuierlich dranbleiben und alle im Boot wissen, wo wir hinsteuern wollen, dann kann das in eine Richtung gehen, wo diese Ausschläge der Vergangenheit nicht mehr so groß werden.“

Sie gehen als Tabellenführer in die Rückrunde. Worauf kommt es an, um die Position bis zum Schluss zu verteidigen?

Eibler: „Wir wissen, was wir als Kollektiv draufhaben. Wir haben eine richtig gute Truppe beisammen und ein super eingespieltes Trainerteam. Wenn wir weiter so in unseren Themen bleiben, bin ich überzeugt davon, dass wir eine sehr große Chance haben, erfolgreich zu sein.“

Greiber: „Und ich freue mich auf das Viertelfinale im DFB-Pokal. Ich hoffe, dass wir das erfolgreicher gestalten als ich damals mit Friedhelm Funkel. Da kommen unangenehme Erinnerungen hoch. Wir haben sang- und klanglos 0:8 in München verloren. Bernd, nach deinen Erfahrungen der ersten Monate, kannst du dir, glaube ich, vorstellen, was danach am Geißbockheim los war. Das will ich nicht noch mal erleben. Ich bin aber ebenfalls sehr zuversichtlich, dass wir unsere Ziele diese Saison erreichen werden, wenn wir dranbleiben und genauso hart weiterarbeiten wie bisher.“