Begegnung mit Ex-Köln-KapitänErstmals seit Transfer-Sperre: FC-Juwel Potocnik meldet sich zu Wort

FC-Talent Jaka Cuber-Potocnik im Testspiel gegen Rot-Weiss Essen am 6. Januar 2024.

FC-Talent Jaka Cuber Potocnik im Testspiel gegen Rot-Weiss Essen am 6. Januar 2024.

Nach dem Transfer-Streit zwischen dem 1. FC Köln und Olimpija Ljubljana hat sich jetzt erstmals Protagonist Jaka Cuber Potocnik zu Wort gemeldet.

von Sebastian Bucco  (buc)

Hinter dem 1. FC Köln und Sturm-Talent Jaka Cuber Potocnik (18) liegt eine lange Leidenszeit, die sich zumindest auf Vereinsseite noch bis Ende des Jahres ziehen wird. Nach dem Streit mit dem slowenischen Klub Olimpija Ljubljana wurden die Geißböcke mit einer Transfer-Sperre bis zum 1. Januar 2025 belegt.

Youngster Potocnik wurde für vier Monate gesperrt und von der Fifa zu einer Geldstrafe in Höhe von 52.000 Euro verdonnert. Jetzt hat sich der 18-Jährige nach seinen Länderspielen mit der U19-Nationalmannschaft gegenüber dem slowenischen Sportportal „Ekipa24“ erstmals geäußert.

Jaka Cuber Potocnik: „Das ist das Schlimmste für jeden Fußballer“

„Diese unangenehme Situation liegt hinter mir. Und ich möchte nicht darüber sprechen, denn von nun an konzentriere ich mich wieder auf den Fußball. Ich arbeite weiter, genau wie früher. Es hat mich nicht aufgehalten, ich bin nur motivierter“, sagte das FC-Talent und gab trotzdem zu, dass es nicht einfach war: „Natürlich war es das nicht. Ganz und gar nicht. Das Schlimmste für jeden Fußballer ist, wenn er nicht spielen kann.“

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Durch die Sperre verpasste der Angreifer beispielsweise das DFB-Pokalfinale seiner U19 gegen den FC Schalke 04 am 30. April 2023. Auch im Finale um die Deutsche Meisterschaft gegen Mainz musste der junge Stürmer von der Tribüne zuschauen.

Die teuersten FC-Transfers aller Zeiten

Für diese Spieler gab der FC am meisten Geld aus

Simon Zoller reißt beide Arme nach oben. Im Hintergrund jubeln seine Mitspieler Dominique Heintz und Simon Terodde.

Platz 10: Simon Zoller. Der 1. FC Köln ließ sich den Stürmer des 1. FC Kaiserslautern zur Saison 2014/2015 ganze 3,5 Millionen Euro kosten. Doch noch ein weiterer Spieler kostete den FC den gleichen Betrag. (Foto: 5. Mai 2018)

Louis Schaub ballt die Faust und reißt den Mund weit auf.

Platz 10: Louis Schaub. Der Mittelfeldspieler kostete wie Simon Zoller 3,5 Millionen Euro. Schaub kam 2018 von Rapid Wien zum 1. FC Köln. (Foto: 10. November 2018)

Der Kölner Sehrou Guirassy hat gerade ein Tor erzielt. Große Freude ist in seinem Gesicht aber nicht zu erkennen.

Platz 9: Serhou Guirassy. 2016 verpflichtete der 1. FC Köln den Angreifer vom OSC Lille. Die Transferkosten beliefen sich auf 3,8 Millionen Euro. (Foto: 12. August 2017)

Kölns Birger Verstraete fällt sein Zahnschutz aus dem Mund.

Platz 8: Birger Verstraete. An die KAA Gent überwies der 1. FC Köln eine Ablösesumme von 4 Millionen Euro. (Foto: 23. November 2019)

Pedro Geromel schaut in den Himmel.

Platz 7: Pedro Geromel. Die Abwehr-Kante verpflichtete der 1. FC Köln im Sommer 2008. Für ihn zahlte der FC 4,5 Millionen Euro an Vitoria Guimaraes. (Foto: 10. Februar 2010)

Dominick Drexler gestikuliert mit beiden Händen-

Platz 7: Dominick Drexler. Der Offensiv-Akteur war im Sommer 2017 für 2,5 Millionen Euro von Holstein Kiel nach Dänemark zum FC Midtjylland gewechselt, bevor er nur 19 Tage später aus Dänemark zum 1. FC Köln transferiert wurde. Ablöse: 4,5 Millionen Euro. (Foto: 20. März 2021)

Anthony Modeste vom 1. FC Köln in Kitzbühel, Österreich, im Trainingslager. Er steht auf der Trainingsanlage.

Platz 7: Anthony Modeste. Der Mann mit der Rückennummer 27 wechselte erstmals 2015 aus Hoffenheim in die Domstadt. Der 1. FC Köln zahlte 4,5 Millionen Euro. Eine Investition, die sich auszahlte. (Foto: 22. Juli 2015)

Kölns Ellyes Skhiri klatscht bei seinem Mitspieler ein.

Platz 6: Ellyes Skhiri. Der tunesische Mittelfeldmotor von HSC Montpellier schloss sich 2019 dem 1. FC Köln an. 6 Millionen Euro kostete die Verpflichtung. Auch hier dürfte der FC nicht einen Cent der Summe bereuen. (Foto: 22. November 2020)

Sebastian Andersson trägt ein schwarzes FC-Trikot und fasst sich an den Kopf.

Platz 5: Sebastian Andersson. Der schwedische Stürmer vom 1. FC Union Berlin wechselte 2020 für eine Summe von 6,5 Millionen Euro zum 1. FC Köln. An seine Leistungsnachweise aus der Hauptstadt konnte der verletzungsanfällige Angreifer nie anknüpfen.

Kölns Jannes Horn jubelt nach dem Spielende.

Platz 4: Jannes Horn. Der damals 20-jährige Linksverteidiger wechselte 2017 vom VfL Wolfsburg nach Köln. 7 Millionen Euro überwies der FC nach Niedersachsen. Auch zwei weitere Profis kosteten den Verein diese Summe. (Foto: 28. November 2020)

Jorge Meré breitet seine Arme aus und jubelt.

Platz 4: Jorge Meré. Für den Transfer des Verteidigers im Jahr 2017 musste der 1. FC Köln ebenfalls 7 Millionen Euro springen lassen. Das Geld ging an Sporting Gijon aus Spanien. (Foto: 2. Februar 2018)

Ondrej Duda im Trikot des 1. FC Köln dirigiert mit dem linken Arm.

Platz 4: Ondrej Duda. Seine Dienste ließ sich der 1. FC Köln zur Spielzeit 2020/2021 ebenfalls 7 Millionen Euro kosten, als der Slowake von Hertha BSC kam. (Foto: 20. Februar 2021)

Sebastiaan Bornauw ballt beide Fäuste und schreit vor Freude.

Platz 3: Sebastiaan Bornauw. Der belgische Innenverteidiger vom RSC Anderlecht war dem 1. FC Köln 2019 8,25 Millionen Euro wert. 2021 ging er für 13,5 Millionen Euro zum VfL Wolfsburg. (Foto: 22. Mai 2021)

Lukas Podolski neben Manager Michael Maier bei einer Pressekonferenz des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln in Köln sein neues Trikot.

Platz 2: Lukas Podolski. Im Sommer 2009 wechselte der verlorene Sohn nach drei Jahren beim FC Bayern München zurück zum 1. FC Köln. Kostenpunkt für die Rückholaktion: 10 Millionen Euro. (Foto: 24. Juni 2009)

Jhon Cordoba posiert neben FC-Trainer Peter Stöger.

Platz 1: Jhon Córdoba. Den Kolumbianer des FSV Mainz 05 ließ sich der 1. FC Köln zur Spielzeit 2017/2018 ganze 17 Millionen Euro kosten. Zum Zeitpunkt des Wechsels trainierte noch Peter Stöger Köln. Drei Jahre später verließ Córdoba den FC für 15 Millionen Euro in Richtung Hertha BSC. (Foto: 3. Juli 2017)

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„Zum Glück konnte ich wenigstens mit der Mannschaft trainieren, das hat es ein bisschen leichter gemacht, aber es ist schwer, wenn man nicht spielt. Das ist das Schlimmste. Das Spiel ist das i-Tüpfelchen am Ende der Woche“ sagt Potocnik über diese schwere Zeit.

1. FC Köln: Jaka-Cuber Potocnik will sich zu den Profis hochkämpfen

Über sein vor kurzem gegebenes Debüt bei der Kölner Reserve in der Regionalliga sagt der 18-Jährige: „Ich denke, ich habe mich ganz gut geschlagen. Jetzt warte ich auf mein erstes Tor in der zweiten Mannschaft, ich werde mich noch ein paar Mal beweisen und ich denke, dass ich kurz davor bin, mein Debüt auf höchstem Niveau zu geben.“

Ob ihm noch in der heißen Phase der Bundesliga-Saison der Sprung zu den Profis gelingt, bleibt abzuwarten. Bis dahin will sich Potocnik bei der U21 empfehlen. Bei den Profis durfte der Youngster bereits im Training reinschnuppern und in Testspielen gegen Essen und Bochum im Januar erste Erfahrungen sammeln.

Und auch bei der slowenischen U19-Nationalmannschaft, die er beim 2:0 gegen den Kosovo sogar als Kapitän aufs Feld führte, konnte sich der Stürmer sicherlich den ein oder anderen Tipp über den 1. FC Köln holen. Sein Trainer Miso Brecko (39) kennt die Geißböcke bestens: Er war von 2012 bis 2015 Kapitän in der Domstadt, lief als Rechts- und Linksverteidiger zwischen 2008 und 2015 in 225 Spielen für den FC auf.