Mit dem 1:0-Sieg bei Darmstadt 98 hat der 1. FC Köln ein wichtiges Zeichen im Abstiegskampf an die Konkurrenz gesendet. Köln lebt! Und ein böser Fluch wurde auch gebrochen.
Traurige Serie seit OsternFC bricht bösen Fluch pünktlich zum Advent – Selke lobt Kollegen
Lange ist es her: Am 2. April 2023 spielte der 1. FC Köln letztmals zu null. Damals gab es ein torloses Unentschieden gegen Borussia Mönchengladbach. Dann kam Ostern und die Gegner legten seitdem dem FC regelmäßig Eier ins Nest.
Es entwickelte sich ein wahrer Gegentor-Fluch, der nun endlich gebrochen wurde. Köln spielte gegen Darmstadt zu null – erstmals nach 20 (!!) Bundesligaspielen in Folge zuzüglich zwei Partien im DFB-Pokal. Köln endlich wieder dicht!
Baumgart zufrieden mit der Defensiv-Leistung der ganzen Mannschaft
Der Gegentreffer-Fluch wurde gebrochen! Ein wichtiges Signal im Abstiegskampf. Doch Trainer Steffen Baumgart wollte kein Sonderlob an die Abwehr verteilen: „Wenn, dann geht das an die ganze Mannschaft. Es war ein Spiel, wo es wenig Highlights gab. Aus meiner Sicht haben wir keine Chancen zugelassen und sehr gut verteidigt.“
Im Tor strahlte Keeper Marvin Schwäbe einmal mehr absolute Ruhe aus, doch diesmal sorgten seine Vorderleute auch dafür, dass er nicht wirklich viel zu tun bekam. Der Lohn: Schwäbe musste nichts aus dem Netz holen.
Dominique Heintz gestand: „Das mit den 20 Spielen hatte ich gar nicht so im Kopf, aber es ist natürlich schön, dass wir zu null gespielt haben. Das freut uns natürlich als Abwehrspieler, aber die ganze Mannschaft hat gut gegen den Ball gearbeitet. Wir haben gut gestanden und wenig zugelassen.“
Dass es im Abstiegskampf auch ekelig gehen muss, ist für Heintz selbstverständlich: „Wer hat denn ein Offensiv-Spektakel erwartet? Wenn du da stehst, wo wir sind, dann musst du einfachen Fußball spielen. Es war wichtig, kompakt und stabil zu stehen.“
Köln ist im Abstiegskampf angekommen – auch mental. Jeder Spieler weiß, worauf es ankommt: Nicht schön spielen, sondern sicher, effektiv und erfolgreich. Besonders die Innenverteidiger Timo Hübers und Jeff Chabot agierten kompromisslos und clever.
Hübers analysierte treffend: „Es war zwar kein Fußball-Leckerbissen, aber wir haben wenig zugelassen und vorne einmal zugeschlagen. Letztendlich war es im Verbund gut. Die Darmstädter haben viel mit langen Bällen agiert, sie sind aber selten hinter unsere Kette gekommen. So ist es der Lohn der Arbeit.“
Kein Leckerbissen, aber drei Punkte – Heintz schmeckt das sogar besser: „Ich gewinne lieber solche Spiele als wenn wir 20 Torchancen haben und machen ihn nicht rein – und verlieren dann noch am Schluss.“ Er weiß aber auch: „Natürlich können wir das Offensivspiel noch verbessern, noch mutiger in die Räume spielen. Aber in Darmstadt waren andere Tugenden gefragt.“
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So gab es auch Lob aus der Offensiv-Abteilung. Davie Selke meinte: „Kompliment an die Jungs hinten, wir haben zu null gespielt. Es war ein Kampfspiel, das wussten wir. Es war ein gelungener Abend.“
Und wer weiß: vielleicht beginnt ja jetzt nach dem traurigen Gegentorfluch, der Ostern begann, im Advent eine himmlische Kölner Zu-Null-Serie...