Die Pflicht erfüllte die deutsche Nationalmannschaft mit dem Vorrunden-Abschluss gegen die Schweiz (1:1). Weil ihm die B-Note aber so gar nicht gefiel, hat Mario Basler deutliche Kritik an der DFB-Auswahl geäußert.
Ein Star kriegt’s besonders abBasler wettert gegen DFB-Auswahl – und überrascht mit Toiletten-Beichte
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Mario Basler, hier am 11. Juni 2024 in Leipzig, hat sich kritisch zum Schweiz-Spiel der deutschen Nationalmannschaft bei der EM geäußert.
von Béla Csányi (bc)
Den Gruppensieg hat Deutschland mit dem 1:1 gegen die Schweiz am Sonntag (23. Juni 2024) gerade noch eingetütet, doch für Mario Basler (55) war das Nachbarschafts-Duell dennoch der erste große EM-Dämpfer.
Dass der DFB-Auswahl lange die erste Niederlage im Turnier drohte, Platz zwei erst in der Nachspielzeit durch Joker Niclas Füllkrug (31) abgewendet wurde, bestätigte den Ex-Nationalspieler in seiner pessimistischen Sicht, die er auch schon vor dem Turnier geäußert hatte.
Mario Basler verpasst Elfmeter-Szene bei Deutschland-Spiel
In seinem Podcast „Basler Ballert“ schimpfte er am Montag (24. Juni) trotz der statistischen Überlegenheit: „Ballbesitz, Ballbesitz … das interessiert mich nicht. Wir hätten das Spiel gestern fast verloren. Und da kann mir keiner mit Ballbesitz und Torschüssen kommen. Wir haben gestern schlecht gespielt. Das war gestern durch die Reihen schlecht.“
Schottland (5:1) und Ungarn (2:0) seien zum EM-Auftakt wegen des Qualitäts-Unterschieds keine Gradmesser gewesen, befand Basler. Gegen die besser besetzte Schweiz habe es daher gleich ein böses Erwachen gegeben.
„Gestern haben wir zum ersten Mal einen richtigen Gegner gehabt, und schon kriegen wir Probleme“, kritisierte Basler die DFB-Auswahl. Gleichzeitig legte er sich direkt fest: „Nein, wir werden kein Europameister!“
Neben vielen für ihn enttäuschenden Stars wie Toni Kroos (34) und Ilkay Gündogan (33) nahm sich Basler außerdem erneut und besonders deutlich Florian Wirtz (21) zur Brust, der „noch kein überragendes Spiel gemacht“ habe und am Sonntag in Frankfurt „mit untergegangen“ sei.
Bremen, Bayern, Bier
Bilder aus dem bewegten Leben von Mario Basler
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Er ist einer der streitbarsten (Ex-) Fußballer Deutschlands: Mario Basler. In unserer Bildergalerie stellen wir den Charakterkopf (hier 1996 auf dem Oktoberfest) vor.
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Mario Basler wurde am 18. Dezember 1968 in Neustadt an der Weinstraße geboren und spielte von 1984 bis 1989 beim 1. FC Kaiserslautern. Hier ist er im Juli 1988 beim Fotoshooting vor der Saison zu sehen, in der er am 17. Juni 1989 bei einem 1:0-Sieg bei Bayer Leverkusen seinen ersten Bundesliga-Einsatz feierte.
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Für mehr Spielpraxis spielte Mario Basler von 1989 bis 1991 in der 2. Bundesliga für Rot-Weiss Essen, wo er (wie hier im März 1990) von Hans-Werner Moors trainiert wurde.
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Zwei weitere Zweitliga-Jahre verbrachte Mario Basler bei Hertha BSC, wo er hier im September 1991 u.a. auf Waldemar Steubing von Hannover 96 traf. In der 2. Liga erzielte Basler insgesamt 23 Tore in 128 Spielen.
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1993 nahm die Karriere von Mario Basler dann richtig Fahrt auf, als er zu Werder Bremen in die Bundesliga wechselte. Drei Jahre spielte Basler für Bremen, so wie unter anderem hier im Mai 1996 gegen den FC Bayern München mit Lothar Matthäus (am Boden) und Dieter Frey (hinten). Mit 20 Toren in der Saison 1994/95 wurde Basler als Mittelfeldspieler zusammen mit Heiko Herrlich von Borussia Mönchengladbach Torschützenkönig der Bundesliga.
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1996 wechselte Mario Basler zum FC Bayern München, wo er gleich im ersten Jahr erstmals Deutscher Meister wurde. Die Meisterschale nahm er hier im Mai 1997 in Mönchengladbach entgegen, neben ihm Lothar Matthäus. Im Jahr 1999 folgte eine weitere Meisterschaft, auch für die Saison 1999/2000 wird Basler als Meisterspieler geführt, obwohl er nach zwei absolvierten Spielen den Verein verließ.
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Auch 1998 gab es einen Titel für Mario Basler, als er im Mai mit dem FC Bayern München im Endspiel von Berlin gegen den MSV Duisburg den DFB-Pokal-Sieg feierte. In 38 DFB-Pokal-Spielen erzielte Basler 9 Tore.
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Nachdem er im Mai 1999 noch für den FC Bayern das Führungstor im später dramatisch verlorenen Champions-League-Finale gegen Manchester United erzielt hatte, verabschiedete sich Basler im Unfrieden nach privaten Ausschweifungen im November 1999 Richtung Kaiserslautern. Für die Pfälzer (hier 2002 nach einer Heimniederlage gegen den FC Bayern) spielte er vier Jahre bis zum Ende der Saison 2002/03. In der Bundesliga kommt er auf eine Gesamt-Bilanz von 262 Spielen und 62 Toren.
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Zum Abschluss seiner Profi-Karriere spielte Mario Basler in der Saison 2003/04 für Al-Rayyan in Katar. Hier besucht er im Mai 2003 zusammen mit seiner Frau Iris ein Reitsportzentrum in Doha.
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Zwischen 1994 und 1998 absolvierte Mario Basler (hier 1995 bei einer EM-Quali-Niederlage in Bulgarien) 30 Spiele für die Nationalmannschaft.
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Er gehörte bei der EM 1996 zum Kader, der Europameister wurde, blieb bei dem Turnier in England aber ohne Einsatz (hier genehmigt er sich auf einer Pressekonferenz neben Wolfgang Niersbach 1997 ein Bier).
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1998 heiratete Mario Basler in seiner Geburtsstadt Neustadt an der Weinstraße seine Freundin Iris, nachdem sie zuvor standesamtlich in München geheiratet hatten.
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Auf dem Oktoberfest 1999 tollte Mario Basler mit seinem Sohn Maurice an der Seite seines damaligen FC-Bayern-Teamkollegen Jens Jeremies. Aus erster Ehe hat Basler zwei weitere Kinder (Marcel und Alisa).
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Nachdem sich Basler und Iris 2009 scheiden ließen, war er mehrere Jahre mit Doris Büld liiert mit der er 2015 in der Tanzshow „Stepping Out“ auftrat. 2022 landeten sie im „Sommerhaus der Stars“ auf Platz 6 von 10 Paaren.
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Mario Basler, hier 2017 in Frankfurt, nahm an weiteren TV-Shows teil, so etwa an „Schlag den Star“ (Niederlage 2020 gegen Koch Frank Rosin) oder „Promi Big Brother“ 2016 (3. Platz).
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Auch als Trainer versuchte sich Mario Basler in seinen Jahren im Fußball-Geschäft, nachdem er noch bei einigen Amateur-Vereinen kickte. In den Jahren 2004 und 2005 war er (hier im Juli 2004) Teammanager des Drittligisten SSV Jahn Regensburg.
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Als Co-Trainer von Uwe Rapolder arbeitete Basler (hier im Mai 2008) in den Jahren 2007 und 2008 bei Zweitligist TuS Koblenz.
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Bei Regionalligist Eintracht Trier war Mario Basler (hier im Jahr 2009) von 2008 bis 2010 angestellt.
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Auch bei Drittligist Wacker Burghausen (hier im August 2010) arbeitete Mario Basler nicht lange, sondern nur neun Monate von 2010 bis 2011.
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Mit Rot-Weiß Oberhausen (hier im November 2011) stieg Basler als Cheftrainer aus der 3. Liga in die 4. Liga ab. Im September 2012 trat er von seinem Posten zurück.
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Nächste Station: Im Januar 2015 wurde Mario Basler an der Seite von Präsident Heiko Spauke (links) und Trainer Heiko Scholz als neuer Geschäftsführer bei Lok Leipzig vorgestellt. Nach 14 Monaten wurde die Zusammenarbeit beendet.
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Von den Stationen her ging es immer weiter runter: Für acht Spiele übernahm Mario Basler 2017 den Trainer-Job bei Fünftligist Rot-Weiss Frankfurt.
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In der Kreisliga angekommen ist Mario Basler 2022 als Trainer beim SC Türkgücü in Osnabrück, nachdem er eine entsprechende Wette verloren hatte.
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Mit seinem Podcast „Basler Ballert“ (hier bei der Live-Tour 2018 in Kaiserslautern) ist er wiederum erfolgreich. Ebenso als TV-Experte etwa bei Sport1.
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Wofür ihn die Fans lieben: Für seine ehrliche Art und dafür, immer wieder mal zum Bier zu greifen – so wie hier beim Abschiedsspiel für Ailton 2024 im Bremer Weserstadion.
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Wirtz war von Basler schon vor dem Schweiz-Spiel scharf kritisiert worden, nun wunderte sich der frühere Bayern-Star außerdem darüber, dass der Dribbler bei Bayer Leverkusen und der Nationalmannschaft zwei komplett unterschiedliche Gesichter zeige.
Kurios wurde es dann, als im Podcast der Klammer-Griff im Strafraum von Silvan Widmer (31) gegen Maximilian Beier (21) angesprochen wurde. Mehrere Spieler auf dem Platz sowie Teile der deutschen Bank hatten während des Spiels einen Elfmeter gefordert. Und Basler? Der gestand: „Da war ich genau auf Toilette. Da kann ich nichts zu sagen, da war ich gerade Pipi machen.“