Coacht FC-KonkurrentenMario Basler zweifelt an Ex-Mitspieler: „Dachte, dass er überhaupt kein Trainer wird“

Drei Jahre lang spielte Mario Basler beim 1. FC Kaiserslautern an der Seite von Miroslav Klose. Einen späteren Trainer sah er damals in seinem Klub-Kollegen nicht, wie der Ex-Nationalspieler jetzt ausplauderte.

von Béla Csányi  (bc)

Mario Basler (55) trägt das Herz auf der Zunge – und macht bei kritischen Beobachtungen auch vor früheren Fußball-Kollegen nicht halt. Beim gewohnt skeptischen Blick auf die Lage in der 1. und 2. Bundesliga machte der Ex-Nationalspieler das jetzt einmal mehr deutlich.

In seinem Podcast „Basler Ballert“ ging er auf die Lage beim 1. FC Nürnberg ein, wo mit Miroslav Klose (46) seit Saisonbeginn ein deutscher Fußball-Held an der Seitenlinie steht. Ein Szenario, das dessen früherer Teamkollege beim 1. FC Kaiserslautern niemals für möglich gehalten hätte.

Mario Basler zweifelte an Klose-Eignung für Trainer-Job

Klose und Basler hatten zu Beginn des Jahrtausends drei Jahre lang gemeinsam in der Pfalz gespielt. Der eine auf dem Weg zu einem der besten Stürmer der deutschen Geschichte sowie zum WM-Rekordtorschützen, der andere beim Ausklang seiner bewegten Laufbahn.

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Anhand der damaligen Eindrücke habe er niemals für möglich gehalten, den neun Jahre jüngeren Klose irgendwann einmal als Trainer zu erleben, sagte Basler am Montag (2. September 2024) offen und ehrlich.

Beim FCN hat Klose mit vier Punkten aus vier Spielen und dem jüngsten 0:4 gegen Magdeburg einen mäßigen Start hingelegt. In einer herausragend besetzten 2. Bundesliga mit Teams wie dem 1. FC Köln, Schalke 04 und dem HSV wollten die ambitionierten Franken oben eigentlich ein Wörtchen mitreden.

Auf Nachfrage, ob er damals in Klose schon einen möglichen guten Trainer habe erahnen können, antwortete Basler mit einem entschiedenen: „Nein!“ Weiter erklärte er: „Nicht guter oder schlechter Trainer, ich habe gedacht, dass er überhaupt kein Trainer wird.“

Der Nürnberger Trainer Miroslav Klose (vorn) verfolgt den Spielverlauf von der Bank.

Da wird auch der Trainer mal lauter: Miroslav Klose beim 0:4 seines 1. FC Nürnberg gegen den 1. FC Magdeburg.

Klose, der seine gesamte Laufbahn über immer sehr ruhig und reserviert gewirkt hatte, sei für den Trainerjob womöglich nicht der richtige Typ, gab Basler zu bedenken: „Ich konnte mir nie vorstellen, dass Miroslav so vor einer Mannschaft steht und mit einer Mannschaft redet. Er ist immer ein bisschen zurückhaltend gewesen als Spieler. Für mich war es sehr schwer vorstellbar, dass er Trainer werden will.“

Über 20 Jahre nach dem Ende der gemeinsamen FCK-Zeit, bei der beide in 79 Spielen Seite an Seite auf dem Platz gestanden hatten, gesteht Basler dem früheren Teamkollegen allerdings auch eine Entwicklung zu. Er schränkte daher ein: „Ich weiß nicht, wie er sich die letzten Jahre entwickelt hat als Mensch.“

Zumindest sportlich bleiben Klose in Nürnberg nur Monate oder gar Wochen für eine Entwicklung, dann könnte es schon brenzlig werden. Einen positiven Trend erwarten die Club-Bosse in den kommenden Spielen definitiv – ebenso wie Basler. Der sagte nur: „Am Wochenende wurde gemunkelt, wie lange Miroslav Klose noch Trainer in Nürnberg sein wird.“